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» Vor allem die Amateure reitzt immer wieder der Griff nach dem Neuen, das den besonderen Erfolg verspricht.Hannes Höller «

Willkommen bei der deutschsprachigen Zauber-Enzyklopädie

Zauber-Pedia ist ein Projekt zum Aufbau einer Enzyklopädie zum Thema Zauberkunst. Sie ist öffentlich zugänglich und ein Wiki, bei dem jeder mitmachen kann. Die Zauberei ist eine der ältesten Kunstformen, die seit Jahrhunderten die Menschen erfreut. Zweckfrei, verblüffend und kreativ. In der Zauber-Pedia findet man zahlreiche Information über diese wunderbare Kunst. Sie wird von Liebhabern und Berufszauberkünstlern auf der ganzen Welt ausgeübt.

Seit März 2014 sind insgesamt 23.636 Eintragungen mit 13.293 eigenständigen Beiträgen entstanden. Man findet Artikel zu bekannten Zauberkünstlern, zu Kunststücken, zur Zauber-Geschichte und zu Literatur. Weitere Informationen hier.

Die Zauber-Pedia wird unterstützt vom Verlag Magische Welt und seit Mai 2019 vom Dachverband der Schweizer Zaubervereine MRS (Magischer Ring der Schweiz).

Zauberhaftes der Woche

Alberto Sitta

Artikel der Woche

Der Goethe-Zauberkasten, Foto: W. Witt

Ein Zauberkasten (englisch: Magic Set oder Box of Magic, Box of Tricks) ist eine Schachtel oder ein Karton, aus Holz oder Pappe, in dem eine Anzahl Zauberkunststücke verpackt sind. Dazu gibt es ein Heft mit den erforderlichen Trickbeschreibungen und Erklärungen, sowie die zur Ausführung erforderlichen Zauberutensilien.

Gedacht waren und sind diese Kästen vor allem für Kinder. Viele Zauberer hatten in den vergangenen Jahrhunderten ihre ersten Begegungen mit der Zauberei durch solche Zauberkästen.

Inzwischen wurden Zauberkästen auch begehrte Sammlerobjekte.

Spätestens seit der Herausgabe des Periodikums A-B-C of Magic Sets im Jahre 1980 hat sich zunehmend der Ausdruck Zauberset etabliert. Eine Aufstellung von Zaubersets gibt es hier: Zauberkästen

Zum Repertoire der meisten Zauberer gehörte besagtes Becherspiel. So ist es nicht verwunderlich, dass das Becherspiel auch in den verschiedenen Zauberkästen immer wieder zu finden ist. Die früheste schriftliche Erwähnung eines Zauberkastens kann man in einem Katalog aus dem Jahre 1803 finden. Georg Hieronimus Bestelmeier aus Nürnberg bot in seinem Magazin von verschiedenen Kunst- und anderen nützliche Sachen 1111 verschiedene Produkte an. Unter der Nr. 739 wird ein Taschenspielers-Apparat aufgeführt. Die damaligen Zauberkünstler bewahrten ihre Utensilien in Taschen auf, die sie um die Schulter oder Hüfte trugen und so im wahrsten Sinne des Worte aus der Tasche heraus spielten. Man nannte sie also mit Recht Taschenspieler. Auch das Wort Apparat muß hier im alten, ursprünglich lateinischen Sinne verstanden werden: apparatus = Ausrüstung, wohl ausgerüstet, prächtig ausgestattet. Die Bezeichnung Taschenspieler-Apparat wird viele Jahre hindurch beibehalten. Etwa im letzten Drittel des 19. Jahrhundert taucht der Begriff Zauberkasten auf, der bis zum heutigen Tage gebraucht wird, obwohl es sich kaum mehr um „Kästen“ handelt. Die Zauberkästen trugen dazu bei, daß die Kunst der Täuschung zu Beginn des 19. Jahrhunderts noch populärer wurde. Zwar erschien das erste Zauberbuch The Discoverie of Witchcraft bereits 1584, aber erst mit den Zauberkästen konnten die Geräte dazu en bloc gekauft werden. Zielgruppe waren in erster Linie Kinder. Wie häufig in der Spielzeugwelt wurde damit das Tun der Erwachsenen (Zauberkünstler) imitiert. Ein frühes Beispiel hierfür ist der im Katalog der Sammlung Kippenberg, 1. Band, Insel-Verlag Leipzig, 1928, aufgeführte Spielzeugkasten der Enkel Goethes.

»Es ist bekannt, dass Goethe die Taschenspielerkunststückchen seiner Enkel als „ein herrliches Mittel zur Ubung in freier Rede und Erlangung einiger körperlichen und geistigen Gewandtheit“ gern sah [vgl. Eckermanns „Gespräche mit Goethe“ ed. Houben, S. 600f.] und durch Geschenke förderte. So bat er am 2. November 1830 Marianne von Willemer um Besorgung eines Kästchens, „worin mancherley Geräthschaften zu Taschenspieler-Künsten mit Anweisung zum Gebrauch beysammen“ seien, „wie es einem Anfänger, einem Knaben von 12 Jahren genügen könnte“. Am 19. Dezember dankte er „für die gefällige schnelle Besorgung“ und sandte gleichzeitig den Betrag für den Taschenspielerapparat, der 8ft. 30kr. kostete und hier vorliegt. [Die Anweisungen zum Gebrauch sind mit dem Anfangsbuchstaben A des Namens des Lieferanten Albert gezeichnet.] « 

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