Über 21 Millionen Aufrufe seit März 2014!

Sie vermissen eine spezielle Biografie oder einen Artikel zu einem besonderen Thema? Dann helfen Sie bitte und schicken Sie uns eine E-Mail.

Werner Hornung: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Zauber-Pedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
(37 dazwischenliegende Versionen von 4 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Bild:Hornung.jpg|thumb|300px|Werner Hornung]]
[[Bild:Hornung.jpg|thumb|150px|Werner Hornung]]
[[Bild:Axel Velden + Werner Hornung anl. Dt.-Ind. Kulturwoche in Jaipur 1968.jpg|thumb|300px|Werner Hornung + Axel Velden anl. Dt.-Ind. Kulturwoche in Jaipur 1968]]
[[Bild:Axel Velden + Werner Hornung anl. Dt.-Ind. Kulturwoche in Jaipur 1968.jpg|thumb|150px|Werner Hornung + Axel Velden anl. Dt.-Ind. Kulturwoche in Jaipur 1968]]
[[Bild:Axel velden + werner hornung.jpg|thumb|300px|Werner Hornung]]
[[Bild:Axel velden + werner hornung.jpg|thumb|150px|Werner Hornung]]
'''Werner Hornung''' (* [[2. Juli]] [[1915]] in Pforzheim; † [[23. Mai]] [[2000]]) war ein deutscher Zauberkünstler und Organisator von Zauberveranstaltungen.


'''Werner Hornung''', 2. Jui 1915 - 23. Mai 2000,  war ein deutscher Zauberkünstler und Veranstalter von Zauberveranstaltungen.
== Leben ==
Der gelernte Großhandelskaufmann war mit Leidenschaft Zauberkünstler und vor allem „Impresario“. Er gründete 1967 das „Europa-Zauber-Theater“ und ging anschließend 30 Jahre lang auf Tournee. Nebenbei organisierte er Zauberkongresse, unter anderem den ''1. Europakongress der Magie'' 1975 in Baden-Baden. Es war ein Gemeinschaftskongress des [[Magischer Zirkel von Deutschland]] und der neu gegründeten deutschen Abteilung der [[I.B.M.]] (International Brotherhood of Magicians).  


== Leben und Wirken ==
Werner Hornung war stets hilfsbereit und bestach durch seine gleichbleibende freundliche Art, sich mit seinen Kollegen zu unterhalten. Seine Tourneen legte er zielbewusst in die Sommerzeit, in der die meisten Theater geschlossen waren und einer zauberhaften Abwechslung offen gegenüber standen. Eine besondere „Heimat“ fanden seine Gastspiele im Züricher Bernhard-Theater, in dem er regelmäßig in den ersten Augustwochen mit seiner „Nacht der 1000 Wunder“ bis zum Jahre 1996 spielte.  
Der gelernte Großhandelskaufmann war mit Leidenschaft Zauberkünstler und vor allem „Impresario“. Er gründete 1967 das „Europa-Zauber-Theater“ und ging anschließend 30 Jahre lang, stets in den Sommermonaten, auf Tournee. Nebenbei organisierte er Zauberkongresse, unter anderem den 1. Europakongress der Magie 1975 in Baden-Baden. Es war ein Gemeinschaftskongress des [[Magischer Zirkel von Deutschland]] und der neu gegründeten deutschen Abteilung der [[I.B.M.]] (International Brotherhood of Magicians).  


Bereits 1967 organisierte WERNER HORNUNG in Baden-Baden den 10. Weltkongress im Auftrag der [[FISM]]. Es wurde eine Veranstaltung, die für alle weiteren FISM-Kongresse Maßstäbe setzte. (Siehe auch [[Magische Welt]] mw 4/2003, S 218).
Bereits 1967 organisierte Werner Hornung in Baden-Baden den 10. Weltkongress im Auftrag der [[FISM]]. Es wurde eine Veranstaltung, die für alle weiteren FISM-Kongresse Maßstäbe setzte.<ref> [[Magische Welt]] Heft 4/2003, S 218</ref>
WERNER HORNUNG war stets hilfsbereit und bestach durch seine gleichbleibende freundliche Art, sich mit seinen Kollegen zu unterhalten. Seine Tourneen legte er zielbewusst in die Sommerzeit, in der die meisten Theater geschlossen waren und einer zauberhaften Abwechslung offen gegenüber standen. Eine besondere „Heimat“ fanden seine Gastspiele im Züricher Bernhard-Theater, in dem er regelmäßig in den ersten Augustwochen mit seiner „Nacht der 1000 Wunder“ bis zum Jahre 1996 spielte.


1968 ging er zusammen mit [[Axel Velden]] für das ''Goethe-Institut'' auf eine ausgedehnte Asien-Tournee. Es war wohl zu dieser Zeit die umfangreichste Flugreise-Tournee, die deutsche Zauberkünstler jemals unternommen hatten. Sie führte die beiden Künstler durch insgesamt 23 Städte, von Beirut über Delhi bis hin zu Osaka und Manila. In 88 Tagen absolvierten VELDEN und HORNUNG 118 Vorstellungen (Quelle: Vereinszeitschrift [[Magie]], 49. Jahrg. Heft 16, S. 15 ff.)
Gleichzeitig begründete Werner Hornung in diesem Jahr seine bis 1996 veranstalteten [[Hornung-Show]]s.
Eine besondere Ehre wurde WERNER HORNUNG und seinem Europa-Theater zuteil, als er 1972 zu den Olympischen Spielen in München als einziges Theatergastspiel zwei Abende lang spielen durfte.
Die Künstler, die er für seine Tourneen gewinnen konnte, setzten sich aus sehr guten Amateuren und ebenso guten Profis zusammen. Für seine Künstler hatte WERNER HORNUNG häufig ermunternde Worte. [[Otto Wessely]] ist WERNER HORNUNG noch heute dafür dankbar, dass er ihn angehalten hat, die Comedynummer vorzuführen. [[Joe Nex]], ein guter Freund und Kollege, der insgesamt dreimal an den Tourneen teilnahm, erinnert sich: „Werner war eigentlich sehr bescheiden, anspruchslos (nicht für die Shows), liebenswürdig, selten tadelnd. Wenn einem seiner Künstler während der Show etwas misslang, tröstete er. Patzte jemand öfter, hiess es: ‚Üben, üben, üben’. Natürlich hat er dann auch auf ein Reengagement verzichtet, aber laut wurde er nie. Bescheiden (sehr) war er auch bei der Buchung unserer Hotelzimmer, aber das galt auch für ihn, unseren Boss.


Nach weiteren Episoden gefragt, erzählt Joe Nex bereitwillig:
Eine besondere Ehre wurde Werner Hornung und seinem Europa-Theater zuteil, als er 1972 zu den Olympischen Spielen in München als einziges Theatergastspiel zwei Abende lang spielen durfte.  
„Nach dem bescheidenen Hotelfrühstück sammelte Werner immer die übrigen Brötchen ein. Das sah nach Geiz aus, hatte aber den Sinn, bei langen Autofahrten eine Notration zu haben, die er dann gerne teilte. Ein Witzbold (die gab es immer) tauschte einmal Werners Brötchen-Schatz gegen Uraltes aus. Nachmittags in der Garderobe lag dann auf jedem Platz eines der alten Dinger. Werner Hornung hat kein Wort dazu gesagt, aber er trug sein unverwechselbares verschmitztes Lächeln.“
Von einer Fernost-Tournee mit dem ''Goethe-Institut'' brachte er einige große Lapislazuli-Edelsteine mit. Aus dem größten Stück ließ er sich  einen riesigen Ring machen. ,Werners  Streichholzschachtel’, frotzelte seine Truppe. Ein riesiges Amulett folgte: ,Werners Gong’.
Sein schrecklich schweres Messing-Armband, bei dem ständig die Vergoldung abplatzte, blieb namenlos. Werner ließ sich bunte, glitzernde Mao-Look-Jacken machen. Er nannte sie seine Kittel – wir seine Abendkleider. Stolz führte er uns seinen Jaguar vor, an dem er vorne und hinten Blinklichter anbringen ließ. Bei seinen Autoblindfahrten sah das Geblinke sehr eindrucksvoll aus. „Werners Blinkfahrt“.


Die Künstler, die er für seine Tourneen gewinnen konnte, setzten sich aus sehr guten Amateuren und ebenso guten Profis zusammen.


{{DEFAULTSORT:Hornung, Werner}}
Für seine Künstler hatte Werner Hornung häufig ermunternde Worte. [[Otto Wessely]] ist Werner Hornung noch heute dafür dankbar, dass er ihn angehalten hat, die Comedynummer vorzuführen.<ref>Magische Welt, 72. Jahrgang, Heft 3, Seite 95</ref>
[[Kategorie:Zauberkünstler (Deutscher)]]
[[Kategorie:Geboren 1915]]
[[Kategorie:Zauberkünstler]]
[[Kategorie:Gestorben 2003]]


[[Joe Nex]], ein guter Freund und Kollege, der insgesamt dreimal an den Tourneen teilnahm, erinnert sich: ''„Werner war eigentlich sehr bescheiden, anspruchslos (nicht für die Shows), liebenswürdig, selten tadelnd. Wenn einem seiner Künstler während der Show etwas misslang, tröstete er. Patzte jemand öfter, hiess es: ‚Üben, üben, üben’. Natürlich hat er dann auch auf ein Reengagement verzichtet, aber laut wurde er nie. Bescheiden (sehr) war er auch bei der Buchung unserer Hotelzimmer, aber das galt auch für ihn, unseren Boss.“''


1958 gründete Werner Hornung den Ortszirkel Karlsruhe des [[Magischer Zirkel von Deutschland|Magischen Zirkels von Deutschland]].<ref>Zeitschrift Magie, Heft 6, Juni 2000, Seite 224</ref>


Künstler, die in den Jahren 1967 bis 1996 im Europa-Theater aufgetreten sind. Die Aufzählung ist sicherlich nicht komplett, zumal auch Angaben zu 2 Jahren nicht auffindbar waren, sie gibt jedoch einen guten Überblick über die künstlerische Qualität der jeweiligen Tournee.
== Goethe Institut ==
1968 ging er zusammen mit [[Axel Velden]] für das ''[[Goethe-Institut]]'' auf eine ausgedehnte Asien-Tournee. Es war wohl zu dieser Zeit die umfangreichste Flugreise-Tournee, die deutsche Zauberkünstler jemals unternommen hatten. Sie führte die beiden Künstler durch insgesamt 23 Städte, von Beirut über Delhi bis hin zu Osaka und Manila. In 88 Tagen absolvierten Velden und Hornung 118 Vorstellungen.<ref>Vereinszeitschrift [[Magie]], 49. Jahrg. Heft 16, S. 15 ff.</ref>


== Künstler in der Hornung-Show==
==Literatur (über Werner Hornung)==
* [[Gisela Winkler|Winkler, Gisela]] und [[Dietmar Winkler|Dietmar]]: Werner Hornung, in: [[Das große Hokuspokus|Das große Hokuspokus]], Henschelverlag Berlin 1981, S. 453 f.


* [[2 Sylvester]], 1970
{{Nachweise}}
* Aladin & Evelyn, 1978
* Alan Altei, 1984
* [[Alan Shaxon]], 1983, 1986
* Alan und Babs, 1987
* [[Ali Bongo]], 1980
* [[Andreas Häußler|Andy]], 1988
* Anita, 1975
* [[Anverdi]], 1967
* [[Armin Siegel]]-Armini, 1971, 1972
* [[Heinz Bolek|Arno & Rita van Bolen]], 1969
* Athene+Jackie Steel, 1975
* Bastrakows, 1990
* Belini, 1987
* [[Ralf Bialla]], 1972
* Bruno Rodrigues, 1985
* Caroline und Olivier, 1985
* [[Manfred Cattarius|Les Cattarius]], 1977
* [[Cha Peau]], 1988
* Charade, 1994
* Chris und Paul, 1985
* Christian Farla & Bianca, 1995
* [[Clemens Valentino]], 1993
* Di Sato, 1967
* Dinardi, 1971, 1972, 1975
* Domenico Beltempo, 1984
* Duo Magic Flair, 1995
* Duo Absolon, 1980, 1990
* Duo Delgado, 1987
* Duo Melnikov, 1991
* Duo Perplex, 1992
* Duo Prix und Wladimir, 1990
* Armin Rieck|Duo Ricani, 1980
* Duo Scheich, 1979
* Duo Valer, 1987
* [[Pierre Edernac]], 1972, 1977, 1986
* Elina Burlak, 1981
* Emerson & Jane, 1972, ’83, ’92
* Enric Magoo, 1995
* Erino, 1975, 1993
* Ervisto und Monique, 1977
* Evelyne und Alain Marsat, 1984
* Even-Alan, 1984
* Faranak, 1994
* [[Fee Eleisa]], 1976, ’72, ’77–81, ’85
* Frank Borton, 1993
* [[Franklin]], 1994
* [[Fred Bolz]], ’76–1978, ’81, ’87, ’96
* Fred Roby, 1996
* [[Fritz H. Meyer|Fred Rops]], 1978, 1979
* Freund+Freundin, 1978
* Glenn Falkenstein und Frances Willard, 1993
* [[Geoffrey Buckingham]], 1968
* Jorgos|George & Jorgos, 1994
* Gerard Matis, 1991
* [[Gerd Maron]] & Dagmar, 1990
* Gordon & Eve, 1978
* Guillaume Le Grand, 1988
* Haraldini, 1970, ’72, ’74, ’77, ’88
* Harry Thiery, 1967
* Hexy, 1978, 1969
* Horst Gille, 1987
* Jack Alban, 1972, 1985
* Jan Crosby, 1976
* Jan Forster, 1981
* Jan Maraux, 1986, 1991
* Jan Mattheis, 1994
* Jan Torell, 1977
* Jan-Michel Cathery, 1984
* Jaro Dubsky, 1976
* [[Jerry Bergmann]], 1971
* Jesse Cortona, 1988
* Jesus Duke, 1996
* Jimmy Carlo & Crystal, 1995
* Joe Marvel, 1983, 1988
* Joe Nex, 1970, 1972, 1976, 1978
* Johnny Lonn, 1970
* Jorgen Samson, 1967
* José Duchant, 1981
* Karen & Patrick Droude, 1993
* Karli-Ann Rosini, 1993
* Kovari, 1981
* Petrick & Mia Krejcik, 1974
* Krikhell Brothers, 1992
* Lady Ann Fluke, 1996
* Larry Parker, 1989
* Le Lina, 1990
* Les Andreals, 1967, 1972, 1975
* Les Catalans, 1994
* Les Cattarius, 1974
* Little Green, 1996
* Mac Intosh, 1992
* Mag Lari & Secundia, 1995
* [[Magic Christian]], 1970
* Magic Hands, 1974
* Marina Rozkovskaja & Anatoly Petukhin, 1993
* [[Markus Gabriel]], 1989
* [[Markus Gabriel|Markus und Trix]], 1991
* Mary Ann, 1967
* Mazakians, 1968
* Michiko, 1971, ’72, ’74, ’77, ’78
* Mireldo, 1969, 1970
* Miro Chytil, 1977
* [[Mischa Valigura]], 1992
* Miss Electra, 1983
* [[Hans Moretti]], 1976, 1978
* Mr. Black und Ursula, 1974, 1975, 1978
* Mr. Bogo, 1977, 1978
* Mr. Dedràs, 1990
* Mr. Elysee, 1991
* Mr. Orlando, 1980
* Nicholls und Hanni, 1977
* [[Oguz Engin]], 1987
* [[Omar Pasha]], 1967
* Onkel Peppi, 1972, 1975
* Orsani & Marina, 1985, 1994
* [[Otto Wessely]], 1977, 1986
* [[Pan Zero], 1967, 1971, 1972
* Peer, 1986
* [[Peki]] 1977
* Perplex, 1989
* [[Peter Marvey]], 1994
* Phoa Yan Tiong, 1967
* [[Pierre Brahma]], 1971
* Pinelli, 1977 I, 1978
* Prince Igor, 1992
* Prof. Olgo, 1967, ’69, ’72, ’77
* Rahma Khan, 1983
* Reginald & Myriam, 1996
* Rikki Und Nancy, 1986
* [[Ritani]], 1971
* Ritano & Angelique, 1991
* Robert Lundell, 1985
* Roberto, 1983
* Romano  und Zwetlana, 1980
* Ron Macmillan, 1978
* Rosettis (Madame & Monsieur),’80
* Rüdiger Tegge, 1969
* Salvano, 1971
* Samson, 1992
* [[Santo & Monique]], 1989, 1995
* Hans Jacob Saxburger-Hinrichsen, 1970
* Schwarzes Theater Prag, 1979
* Shahiros, 1989
* Shaun McCree, 1983
* [[Sino]], 1968, 1972, 1974
* Sonny, 1986
* Steve Sheraton, 1996
* Stromboli und Silvia, 1989
* Susanne, 1986
* Takamitsu Uchida, 1996
* Tatu Tyni, 1992
* The Cantervilles, 1989
* The Keeners, 1972
* The New Houdinis, 1975
* Tom Davis & Sylvia Diana, 1991
* [[Tonny van Dommelen]], ’67, ’68, ’69,’72
* [[Topas]], 1988
* [[Topper Martyn]], 1974
* Valerie, 1995
* Victor Voitko, 1995
* Viviane, 1970
* Willy Mexico, 1976, 1977
* Wizardo, 1977
* Woedy Woet, 1994
* Zyklos, 1989


{{SORTIERUNG:Hornung, Werner}}
[[Kategorie:Zauberkünstler (Deutscher)]]
[[Kategorie:Zauberkünstler (Deutscher)]]
[[Kategorie:Zauberkünstler]]
[[Kategorie:Zauberkünstler]]
[[Kategorie:Geboren 1914]]
[[Kategorie:Geboren 1915]]
[[Kategorie:Gestorben 2000]]
[[Kategorie:Gestorben 2000]]
 
[[Kategorie:Mann]]
==Literatur (über Werner Hornung)==
[[Kategorie:Biografien]]
* Winkler, Gisela und Dietmar: Werner Hornung, in: Das große Hokuspokus, Henschelverlag Berlin 1981, S. 453 f.
[[Kategorie:Organisator]]
[[Kategorie:Organisator (Deutschland)]]

Aktuelle Version vom 23. Mai 2023, 09:39 Uhr

Werner Hornung
Werner Hornung + Axel Velden anl. Dt.-Ind. Kulturwoche in Jaipur 1968
Werner Hornung

Werner Hornung (* 2. Juli 1915 in Pforzheim; † 23. Mai 2000) war ein deutscher Zauberkünstler und Organisator von Zauberveranstaltungen.

Leben

Der gelernte Großhandelskaufmann war mit Leidenschaft Zauberkünstler und vor allem „Impresario“. Er gründete 1967 das „Europa-Zauber-Theater“ und ging anschließend 30 Jahre lang auf Tournee. Nebenbei organisierte er Zauberkongresse, unter anderem den 1. Europakongress der Magie 1975 in Baden-Baden. Es war ein Gemeinschaftskongress des Magischer Zirkel von Deutschland und der neu gegründeten deutschen Abteilung der I.B.M. (International Brotherhood of Magicians).

Werner Hornung war stets hilfsbereit und bestach durch seine gleichbleibende freundliche Art, sich mit seinen Kollegen zu unterhalten. Seine Tourneen legte er zielbewusst in die Sommerzeit, in der die meisten Theater geschlossen waren und einer zauberhaften Abwechslung offen gegenüber standen. Eine besondere „Heimat“ fanden seine Gastspiele im Züricher Bernhard-Theater, in dem er regelmäßig in den ersten Augustwochen mit seiner „Nacht der 1000 Wunder“ bis zum Jahre 1996 spielte.

Bereits 1967 organisierte Werner Hornung in Baden-Baden den 10. Weltkongress im Auftrag der FISM. Es wurde eine Veranstaltung, die für alle weiteren FISM-Kongresse Maßstäbe setzte.[1]

Gleichzeitig begründete Werner Hornung in diesem Jahr seine bis 1996 veranstalteten Hornung-Shows.

Eine besondere Ehre wurde Werner Hornung und seinem Europa-Theater zuteil, als er 1972 zu den Olympischen Spielen in München als einziges Theatergastspiel zwei Abende lang spielen durfte.

Die Künstler, die er für seine Tourneen gewinnen konnte, setzten sich aus sehr guten Amateuren und ebenso guten Profis zusammen.

Für seine Künstler hatte Werner Hornung häufig ermunternde Worte. Otto Wessely ist Werner Hornung noch heute dafür dankbar, dass er ihn angehalten hat, die Comedynummer vorzuführen.[2]

Joe Nex, ein guter Freund und Kollege, der insgesamt dreimal an den Tourneen teilnahm, erinnert sich: „Werner war eigentlich sehr bescheiden, anspruchslos (nicht für die Shows), liebenswürdig, selten tadelnd. Wenn einem seiner Künstler während der Show etwas misslang, tröstete er. Patzte jemand öfter, hiess es: ‚Üben, üben, üben’. Natürlich hat er dann auch auf ein Reengagement verzichtet, aber laut wurde er nie. Bescheiden (sehr) war er auch bei der Buchung unserer Hotelzimmer, aber das galt auch für ihn, unseren Boss.“

1958 gründete Werner Hornung den Ortszirkel Karlsruhe des Magischen Zirkels von Deutschland.[3]

Goethe Institut

1968 ging er zusammen mit Axel Velden für das Goethe-Institut auf eine ausgedehnte Asien-Tournee. Es war wohl zu dieser Zeit die umfangreichste Flugreise-Tournee, die deutsche Zauberkünstler jemals unternommen hatten. Sie führte die beiden Künstler durch insgesamt 23 Städte, von Beirut über Delhi bis hin zu Osaka und Manila. In 88 Tagen absolvierten Velden und Hornung 118 Vorstellungen.[4]

Literatur (über Werner Hornung)

Nachweise

  1. Magische Welt Heft 4/2003, S 218
  2. Magische Welt, 72. Jahrgang, Heft 3, Seite 95
  3. Zeitschrift Magie, Heft 6, Juni 2000, Seite 224
  4. Vereinszeitschrift Magie, 49. Jahrg. Heft 16, S. 15 ff.