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Walter Wenger: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Plakat_Das_Neue_RusslandA4.jpg|thumb|150px|Plakat Das neue Russland, um 1930, Archiv: P. Busch]]
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[[Bild:Spirit_Bell_SW.jpg|thumb|150px|Illustration von Walter Wenger]]
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'''Walter Wenger''' (* [[12. November]] [[1906]] in Insterburg (Ostpreußen); † [[1. Februar]] [[1983]] in Frankfurt am Main) war ein deutscher Grafiker, Zauberkünstler und Autor.
'''Walter Wenger''' (* [[12. November]] [[1906]] in Insterburg, [Ostpreußen]; † [[1. Februar]] [[1983]] in Frankfurt am Main) war ein deutscher Grafiker, Illustrator, Zauberkünstler und Autor.


[[Datei:Skype Motiv.jpg|miniatur]]
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== Lebenslauf ==
== Leben ==
Zusammengestellt von [[Peter Busch]]:
Den großen Teil seiner Jugend verbringt der junge Walter Wenger in Gumbinnen,  einem kleinen Städtchen, etwa 35 km von der damaligen russischen Grenze entfernt. Nach Ende des Krieges, 1945, trifft er sich mit seiner Familie im Erzgebirge. Sie ziehen nach Erfurt. Hier ist er als freischaffender Gebrauchsgrafiker tätig. Er engagiert sich im damaligen Erfurter Kulturbund und für die Liberal-Demokratische Partei Deutschlands (LDP bzw. LDPD). Er entwirft für propagandistische Zwecke Plakate. Für die Erfurter Stadtverwaltung zeichnet er politische Transparente und Spruchbänder und für die neu gegründete Tageszeitung ''Thüringische Landeszeitung'' entwirft er den esten Titel.<ref>Lutz  Becker über seinen Onkel Walter Wenger in der Thüringischen Landeszeitung vom 29. Dezember 2016</ref>


==== 1906 ====
Mit Wiedereröffnung der ersten Leipziger Messe arbeitet Walter Wenger dort regelmäßig als Schriftmaler für mehrere Messestände. Während der Zeit in Erfurt, erarbeitet er gemeinsam mit [[Walter Umlauf]] („Fassula“) Zaubertricks und tritt auch öffentlich auf. Für Zauberkollegen gestaltet er Grußkarten, Briefpapiere, Signets, etc.
Geboren am 12. November in Insterburg (Ostpreußen), verbringt er den größten Teil seiner Jugend in Gumbinnen – einem kleinen Städtchen, etwa 35 km von der damaligen russischen Grenze entfernt.


==== 1945 ====
Auf dem ersten ''Treffen der Magier der DDR'' in Leipzig am 26./27. November 1955 im Saal des Messeamtes, verzaubert Walter Wenger mit der „Tafel nach Davenport“ und „Der astrologische Kalender“ die Zauberkollegen.
kehrt Walter Wenger aus dem Krieg zurück, trifft sich mit der Familie im Erzgebirge und gemeinsam ziehen sie nach Erfurt. Hier ist er nun als freischaffender Gebrauchsgrafiker tätig.
Er engagiert er sich im damaligen Erfurter Kulturbund und für die Liberal-Demokratische Partei Deutschlands (LDP bzw. LDPD). Er entwirft für propagandistische Zwecke Plakate.
Für die Erfurter Stadtverwaltung zeichnet er politische Transparente und Spruchbänder.


Mit Wiedereröffnung der ersten Leipziger Messe, arbeitet Walter Wenger dort regelmäßig als Schriftmaler für mehrere Messestände.
1956 illustriert Walter Wenger das „Skriptum erlesener Magie“ von [[Werner Krämer]]-Orlano.
Während der Zeit in Erfurt, erarbeitet er gemeinsam mit Walter Umlauf („Fassula“) Zaubertricks und tritt auch öffentlich auf. Für Zauberkollegen gestaltet er Grußkarten, Briefpapiere, Signets, etc.


==== 1955 ====
Ab der Ausgabe März (Heft 2), übernimmt Walter Wenger die graphische Gestaltung der Zeitschrift [[Zauberkunst (Zeitschrift)|Zauberkunst]].
Auf dem ersten Treffen der Magier der DDR in Leipzig am 26./27. November im Saal des Messeamtes, verzaubert Walter Wenger mit „Tafel nach Davenport“ und „Der astrologische Kalender“ die Zauberkollegen.


==== 1956 ====
1957 gestaltet Wenger den ersten Zauberkatalog von W. Geissler-Werry. 1958 folgt die Gestaltung des zweiten, 1959 der dritte. Nach einer kurzen Pause folgen die Katalog vier (1961) und fünf (1962).
illustriert Walter Wenger das „Skriptum erlesener Magie I“ von Werner Krämer-Orlano.
Ab der Ausgabe März (Heft 2), übernimmt Walter Wenger die graphische Gestaltung der Zeitschrift „Zauberkunst”.
In der Mai-Ausgabe der „[[Magie]]“, wird seine erste Illustration und in der Ausgabe Mai/Juni der „Magischen Welt“, der erste Artikel von Walter Wenger veröffentlicht. Anfang September macht Dr. [[Hans-Gerd Stumpf|Hans-Gerhard Stumpf]] – auf den „Magischen Festspielen in Nürnberg” – Walter Wenger mit [[Werry]] bekannt.


==== 1957 ====
In der Mai-Ausgabe der „[[Magie]]“, wird seine erste Illustration und in der Ausgabe Mai/Juni der [[Magische Welt|Magischen Welt]], der erste Artikel von Walter Wenger veröffentlicht. Anfang September macht Dr. [[Hans-Gerd Stumpf|Hans-Gerhard Stumpf]] – auf den „Magischen Festspielen in Nürnberg” – Walter Wenger mit [[Werry]] bekannt.
erscheint in der Ausgabe Januar/Februar der [[Magische Welt|Magischen Welt]], erstmals eine Werbeillustration von Walter Wenger für den Zauberartikel „Folding Coin“.
Werry stellt den Lesern der MW Walter Wenger mit einer Porträtaufnahme auf der Titelseite der Juli/August-Ausgabe vor. Im Herbst erscheint „Werry Zauberkunst, Hauptkatalog Nr. 1” mit rund 100 Illustrationen von Wenger, derauch den Umschlag gestaltet.


==== 1958 ====
Im Jahre 1957 erscheint in der Ausgabe Januar/Februar der ''Magischen Welt'' erstmals eine Werbeillustration von Walter Wenger für den Zauberartikel „Folding Coin“. Im selben Jahr stellt [[Werry]] den Lesern der MW Walter Wenger mit einer Porträtaufnahme auf der Titelseite der Juli/August-Ausgabe vor.
erfolgt der Umzug von Erfurt nach Düren zu WERRY in die Kirchstraße 17.
Mit der Ausgabe Januar, erscheint die Magische Welt nun mit einem von Walter Wenger auffällig gestalteten Titel. Walter Wenger ist nun der Chefredaktuer der Magischen Welt. Obendrein übernimmt er die Gestaltung sämtlicher Werbemittel (Kataloge, Extrablätter, etc.), Trickerklärungen und weitere Verlagspublikationen. Nebenher ist er auch als Übersetzer englischsprachiger Texte tätig.
Mitte 1958 endet „offiziell” die Zusammenarbeit mit der Zeitschrift „Zauberkunst”.
Ende des Jahres erscheint „[[Werry]] Zauberkunst, Hauptkatalog Nr. 2” mit rund 50 Illustrationen. Die Gestaltungen des Umschlages ist mit der vom Katalog Nr. 1 identisch, wird jedoch in anderer Farbe gedruckt (braun).


==== 1959 ====
Eiin Jahr später ziehen Walter Wenger mit Ehefrau von Erfurt nach Düren zu Werry in die Kirchstraße 17. Mit der Ausgabe Januar erscheint die ''Magische Welt'' mit einem von Walter Wenger auffällig gestalteten Titel. Walter Wenger ist nun der Chefredaktuer der ''Magischen Welt''. Obendrein übernimmt er die Gestaltung sämtlicher Werbemittel (Kataloge, Extrablätter, etc.), Trickerklärungen und weitere Verlagspublikationen. Nebenher ist er auch als Übersetzer englischsprachiger Texte tätig.
„Werry Zauberkunst, Hauptkatalog Nr. 3” erscheint mit rund 63 Illustrationen (dunkelrot)  


==== 1960 ====
Mitte 1958 endet „offiziell” die Zusammenarbeit mit der Zeitschrift „Zauberkunst”.
„Werry Zauberkunst, Hauptkatalog Nr. 4” kommt heraus mit 45 Illustrationen (blau)
 
==== 1962 ====
publiziert Werry seinen letzten Hauptkatalog, Nr. 5 (violett) mit 55 Wenger-Illustrationen.


==== 1965 ====
1965 ziehen die Wengers zusammen mit WERRY von der Kirchstraße 17 nach ''In den Benden 13'', wo Werry sein eigenes Haus mit Einlegerwohnung für Wenger gebaut hat. Von hier aus übernimmt Walter Wennger neben der Arbeit an der Magischen Welt Auftragsarbeiten für ein Faltschachtelwerk und einen Produzenten von Weinetiketten.
Gemeinsamer Umzug mit WERRY von der Kirchstraße 17 nach In den Benden 13.
Auftragsarbeiten für ein Faltschachtelwerk und einen Produzenten von Weinetiketten, sichern Walter Wengers Lebensunterhalt.


==== 1967 ====
Für die von [[Franz Braun]] herausgegebenen Zeitschrift „Die [[Zauberkugel]]“ gestaltet er 1967 die Titelseite, die unverändert den ersten und einzigen Jahrgang prägt. Ab dem Jahr 1970 geht er krankheitsbedingt zu seiner Tochter nach Frankfurt, die ihn bis zu seinem Tode im Jahre 1983 pflegt. Die Arbeit an der ''Magischen Welt'' beendet er offiziell im Jahre 1974.
gestaltet Walter Wenger eindrucksvoll die Titelseite, der von Franz Braun herausgegebenen Zeitschrift „Die [[Zauberkugel]]“.


==== 1970 ====
== Aritkel ==
wohnt Walter Wenger krankheitsbedingt, größtenteils bei seiner Tochter Renate Groß in Frankfurt/Main.
• Persilwäsche ganz klein, [[Magie]], Heft 11, 1956


====1974 ====
;In der Magischen Welt, Jahr, Jahrgang, Heft, Seite:
Aufgrund der fortschreitenden Krankheit, beendet Walter Wenger gänzlich die Tätigkeit bei WERRY und zieht zu seiner Tochter nach Frankfurt/Main.
* Akrobaten, 1959, 8, 1, 8
* Akrobatenzigarette, 1959, 8, 1, 8
* Anders als die Anderen (chin.Pap.+Kr.9)., 1958, 7, 1, 05
* Astrologia, 1957, 6, 1, 9
* Blendo, 1965, 14, 2, 50
* Borgias Giftbecher (C.Tomlinson), 1959, 8, 5, 134
* Corvello Tips, 1965, 14, 2, 45
* Drei nette Kleinigkeiten, 1964, 13, 5, 151
* Dreizehnte Jahr, 1964, 13, 1, 3
* Eigenartige Verwandtschaft, 1962, 11, 2, 57
* Geldscheinfang, 1960, 9, 6, 172
* Glelche Gedanken, 1958, 7, 2, 54
* Glückszahl, 1962, 11, 3, 79
* Gronies Foregather (4 Münzen), 1959, 8, 3, 80
* Hypnotie-Buchtest, 1958, 7, 2, 47
* Influenza magica  (Zuschrift) , 1958, 7, 1, 18
* Karten-Kolorieren mit gespreizten Fingern, 1963, 12, 5, 168
* Kleine Geisterkabinett , 1961, 10, 4, 119
* Kleines Kolleg ü.k1.Pendel u.Drehserv, 1961, 10, 2, 47
* Kristall  Lesen, 1960, 9, 1, 16
* Laurie’s Radiotafel, 1961, 10, 1, 28
* Magie heute (Dariel Fitzkee), 1959, 8, 2, 35
* Magische Geheimnisse, 1962, 11, 5, 147
* Mentalkombination, 1960, 9, 3, 79
* Mikro Trick, 1958, 7, 5, 139
* Nur ein paar Streichhölzer, 1964, 13, 3, 80
* Nur ein Streichholz, 1958, 7, 4, l02
* Odd Ropes (Slydini), 1960, 9, 5, 139
* Ohne viele Worte (Eine Karte steigt) , 1961, 10, 4, 140
* Ohne viele Worte (Kart.steigt a.Spiel) , 1961, 10, 4, 140
* Ohne viele Worte, 1962, 11, 2, 64
* Penetration (Bleist.-Zigar.-Ring), 1961, 10, 5, 149
* Plötzlich eine Zigarette , 1959, 8, 1, 8
* Präkognition, 1964, 13, 5, 170
* Rückblick und Ausblick, 1962, 11, 1, 3
* Siebenunddreißig plus dreizehn, 1962, 11, 4, 116
* Spezialtrick für Magier, 1964, 13, 2, 65
* Spiel, 1960, 9, 2, 52
* Streichholzschachtel, 1958, 7, 4, 106
* Tag aus Ihrem Leben, 1963, 12, 4, 131
* Taschen-Zettelindex, 1962, 11, 4, 133
* Tuchfärbe  Routine, 1958, 7, 5, 146
* Überraschung (Zigar.-Streichh.-Blume), 1956, 5, 3, 75
* Unverlierbare Wette, 1964, 13, 1, 6
* Verschwundene Quadrat , 1961, 10, 1, 8
* Verschwundene Quadrat (7 x 7 = 48?) , 1961, 10, 1, 8
* Wirksames Mittel gegen Besserwisser, 1962, 11, 6, 210
* Würfeltrick (Dr. Daleys), 1959, 8, 2, 42
* Zauberstab - ja oder nein?, 1962, 11, 2, 39
* Zehn Tips für Ihr Kinderprogramm, 1962, 11, 1, 12
* Zetteltausch, 1962, 11, 5, 165
* Ziggeratte verschwiüdet , 1958, 7, 2, 50
* Zum Neuen Jahrgang, 1963, 12, 1, 3


==== 1983 ====
== Die Werry-Kataloge ==
Walter Wenger stirbt am 1. Februar in Frankfurt/Main.
* 1957: Im Herbst erscheint „Werry Zauberkunst, Hauptkatalog Nr. 1” mit rund 100 Illustrationen von Wenger, der auch den Umschlag gestaltet.
* 1958: Ende des Jahres erscheint „Werry Zauberkunst, Hauptkatalog Nr. 2” mit rund 50 Illustrationen. Die Gestaltungen des Umschlages ist mit der vom Katalog Nr. 1 identisch, wird jedoch in anderer Farbe gedruckt (braun).
* 1959: „Werry Zauberkunst, Hauptkatalog Nr. 3” erscheint mit rund 63 Illustrationen (dunkelrot)
* 1960: „Werry Zauberkunst, Hauptkatalog Nr. 4” kommt heraus mit 45 Illustrationen (blau)
* 1962 publiziert Werry seinen letzten Hauptkatalog, Nr. 5 (violett) mit 55 Wenger-Illustrationen.


== Literatur ==
== Literatur ==
* [[Peter Rawert|Rawert, Peter]] ''Agitprop, Zitronenpresse und ein Zauberstab'', in: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. 8. September 2013, S. 35.
* [[Peter Rawert|Rawert, Peter]] ''Agitprop, Zitronenpresse und ein Zauberstab'', in: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. 8. September 2013, S. 35.
* [[Peter Busch|Busch, Peter]], ''magische Illustrationen'', Heft, 14,5 x 10,5, 32 Seiten, herausgegeben anlässlich des 22. Historiker- und Sammlertreffens in Nottuln, Appelhülsen, 2012


== Quellen ==
== Quellen ==
* ''Erinnerungen an Walter Wenger'', in Magische Welt, Heft 6, 55. Jahrgang, 2006, Seite 307, 341
* ''Erinnerungen an Walter Wenger'', in Magische Welt, Heft 6, 55. Jahrgang, 2006, Seite 307, 341
* Ausstellung in der [[Galerie-W]], 22. Julli bis 30. September 2013
* Ausstellung in der [[Galerie-W]], 22. Julli bis 30. September 2013
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Aktuelle Version vom 18. Juli 2023, 17:56 Uhr

Walter Wenger, 1981
Walter Wenger, Archiv: P. Busch
Titelseite der Magischen Welt, 1959; Archiv: P. Busch
Plakat Das neue Russland, um 1930, Archiv: P. Busch
Illustration von Walter Wenger

Walter Wenger (* 12. November 1906 in Insterburg, [Ostpreußen]; † 1. Februar 1983 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Grafiker, Illustrator, Zauberkünstler und Autor.

Skype Motiv.jpg

Leben

Den großen Teil seiner Jugend verbringt der junge Walter Wenger in Gumbinnen, einem kleinen Städtchen, etwa 35 km von der damaligen russischen Grenze entfernt. Nach Ende des Krieges, 1945, trifft er sich mit seiner Familie im Erzgebirge. Sie ziehen nach Erfurt. Hier ist er als freischaffender Gebrauchsgrafiker tätig. Er engagiert sich im damaligen Erfurter Kulturbund und für die Liberal-Demokratische Partei Deutschlands (LDP bzw. LDPD). Er entwirft für propagandistische Zwecke Plakate. Für die Erfurter Stadtverwaltung zeichnet er politische Transparente und Spruchbänder und für die neu gegründete Tageszeitung Thüringische Landeszeitung entwirft er den esten Titel.[1]

Mit Wiedereröffnung der ersten Leipziger Messe arbeitet Walter Wenger dort regelmäßig als Schriftmaler für mehrere Messestände. Während der Zeit in Erfurt, erarbeitet er gemeinsam mit Walter Umlauf („Fassula“) Zaubertricks und tritt auch öffentlich auf. Für Zauberkollegen gestaltet er Grußkarten, Briefpapiere, Signets, etc.

Auf dem ersten Treffen der Magier der DDR in Leipzig am 26./27. November 1955 im Saal des Messeamtes, verzaubert Walter Wenger mit der „Tafel nach Davenport“ und „Der astrologische Kalender“ die Zauberkollegen.

1956 illustriert Walter Wenger das „Skriptum erlesener Magie“ von Werner Krämer-Orlano.

Ab der Ausgabe März (Heft 2), übernimmt Walter Wenger die graphische Gestaltung der Zeitschrift Zauberkunst.

1957 gestaltet Wenger den ersten Zauberkatalog von W. Geissler-Werry. 1958 folgt die Gestaltung des zweiten, 1959 der dritte. Nach einer kurzen Pause folgen die Katalog vier (1961) und fünf (1962).

In der Mai-Ausgabe der „Magie“, wird seine erste Illustration und in der Ausgabe Mai/Juni der „Magischen Welt“, der erste Artikel von Walter Wenger veröffentlicht. Anfang September macht Dr. Hans-Gerhard Stumpf – auf den „Magischen Festspielen in Nürnberg” – Walter Wenger mit Werry bekannt.

Im Jahre 1957 erscheint in der Ausgabe Januar/Februar der Magischen Welt erstmals eine Werbeillustration von Walter Wenger für den Zauberartikel „Folding Coin“. Im selben Jahr stellt Werry den Lesern der MW Walter Wenger mit einer Porträtaufnahme auf der Titelseite der Juli/August-Ausgabe vor.

Eiin Jahr später ziehen Walter Wenger mit Ehefrau von Erfurt nach Düren zu Werry in die Kirchstraße 17. Mit der Ausgabe Januar erscheint die Magische Welt mit einem von Walter Wenger auffällig gestalteten Titel. Walter Wenger ist nun der Chefredaktuer der Magischen Welt. Obendrein übernimmt er die Gestaltung sämtlicher Werbemittel (Kataloge, Extrablätter, etc.), Trickerklärungen und weitere Verlagspublikationen. Nebenher ist er auch als Übersetzer englischsprachiger Texte tätig.

Mitte 1958 endet „offiziell” die Zusammenarbeit mit der Zeitschrift „Zauberkunst”.

1965 ziehen die Wengers zusammen mit WERRY von der Kirchstraße 17 nach In den Benden 13, wo Werry sein eigenes Haus mit Einlegerwohnung für Wenger gebaut hat. Von hier aus übernimmt Walter Wennger neben der Arbeit an der Magischen Welt Auftragsarbeiten für ein Faltschachtelwerk und einen Produzenten von Weinetiketten.

Für die von Franz Braun herausgegebenen Zeitschrift „Die Zauberkugel“ gestaltet er 1967 die Titelseite, die unverändert den ersten und einzigen Jahrgang prägt. Ab dem Jahr 1970 geht er krankheitsbedingt zu seiner Tochter nach Frankfurt, die ihn bis zu seinem Tode im Jahre 1983 pflegt. Die Arbeit an der Magischen Welt beendet er offiziell im Jahre 1974.

Aritkel

• Persilwäsche ganz klein, Magie, Heft 11, 1956

In der Magischen Welt, Jahr, Jahrgang, Heft, Seite
  • Akrobaten, 1959, 8, 1, 8
  • Akrobatenzigarette, 1959, 8, 1, 8
  • Anders als die Anderen (chin.Pap.+Kr.9)., 1958, 7, 1, 05
  • Astrologia, 1957, 6, 1, 9
  • Blendo, 1965, 14, 2, 50
  • Borgias Giftbecher (C.Tomlinson), 1959, 8, 5, 134
  • Corvello Tips, 1965, 14, 2, 45
  • Drei nette Kleinigkeiten, 1964, 13, 5, 151
  • Dreizehnte Jahr, 1964, 13, 1, 3
  • Eigenartige Verwandtschaft, 1962, 11, 2, 57
  • Geldscheinfang, 1960, 9, 6, 172
  • Glelche Gedanken, 1958, 7, 2, 54
  • Glückszahl, 1962, 11, 3, 79
  • Gronies Foregather (4 Münzen), 1959, 8, 3, 80
  • Hypnotie-Buchtest, 1958, 7, 2, 47
  • Influenza magica (Zuschrift) , 1958, 7, 1, 18
  • Karten-Kolorieren mit gespreizten Fingern, 1963, 12, 5, 168
  • Kleine Geisterkabinett , 1961, 10, 4, 119
  • Kleines Kolleg ü.k1.Pendel u.Drehserv, 1961, 10, 2, 47
  • Kristall Lesen, 1960, 9, 1, 16
  • Laurie’s Radiotafel, 1961, 10, 1, 28
  • Magie heute (Dariel Fitzkee), 1959, 8, 2, 35
  • Magische Geheimnisse, 1962, 11, 5, 147
  • Mentalkombination, 1960, 9, 3, 79
  • Mikro Trick, 1958, 7, 5, 139
  • Nur ein paar Streichhölzer, 1964, 13, 3, 80
  • Nur ein Streichholz, 1958, 7, 4, l02
  • Odd Ropes (Slydini), 1960, 9, 5, 139
  • Ohne viele Worte (Eine Karte steigt) , 1961, 10, 4, 140
  • Ohne viele Worte (Kart.steigt a.Spiel) , 1961, 10, 4, 140
  • Ohne viele Worte, 1962, 11, 2, 64
  • Penetration (Bleist.-Zigar.-Ring), 1961, 10, 5, 149
  • Plötzlich eine Zigarette , 1959, 8, 1, 8
  • Präkognition, 1964, 13, 5, 170
  • Rückblick und Ausblick, 1962, 11, 1, 3
  • Siebenunddreißig plus dreizehn, 1962, 11, 4, 116
  • Spezialtrick für Magier, 1964, 13, 2, 65
  • Spiel, 1960, 9, 2, 52
  • Streichholzschachtel, 1958, 7, 4, 106
  • Tag aus Ihrem Leben, 1963, 12, 4, 131
  • Taschen-Zettelindex, 1962, 11, 4, 133
  • Tuchfärbe Routine, 1958, 7, 5, 146
  • Überraschung (Zigar.-Streichh.-Blume), 1956, 5, 3, 75
  • Unverlierbare Wette, 1964, 13, 1, 6
  • Verschwundene Quadrat , 1961, 10, 1, 8
  • Verschwundene Quadrat (7 x 7 = 48?) , 1961, 10, 1, 8
  • Wirksames Mittel gegen Besserwisser, 1962, 11, 6, 210
  • Würfeltrick (Dr. Daleys), 1959, 8, 2, 42
  • Zauberstab - ja oder nein?, 1962, 11, 2, 39
  • Zehn Tips für Ihr Kinderprogramm, 1962, 11, 1, 12
  • Zetteltausch, 1962, 11, 5, 165
  • Ziggeratte verschwiüdet , 1958, 7, 2, 50
  • Zum Neuen Jahrgang, 1963, 12, 1, 3

Die Werry-Kataloge

  • 1957: Im Herbst erscheint „Werry Zauberkunst, Hauptkatalog Nr. 1” mit rund 100 Illustrationen von Wenger, der auch den Umschlag gestaltet.
  • 1958: Ende des Jahres erscheint „Werry Zauberkunst, Hauptkatalog Nr. 2” mit rund 50 Illustrationen. Die Gestaltungen des Umschlages ist mit der vom Katalog Nr. 1 identisch, wird jedoch in anderer Farbe gedruckt (braun).
  • 1959: „Werry Zauberkunst, Hauptkatalog Nr. 3” erscheint mit rund 63 Illustrationen (dunkelrot)
  • 1960: „Werry Zauberkunst, Hauptkatalog Nr. 4” kommt heraus mit 45 Illustrationen (blau)
  • 1962 publiziert Werry seinen letzten Hauptkatalog, Nr. 5 (violett) mit 55 Wenger-Illustrationen.

Literatur

  • Rawert, Peter Agitprop, Zitronenpresse und ein Zauberstab, in: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. 8. September 2013, S. 35.
  • Busch, Peter, magische Illustrationen, Heft, 14,5 x 10,5, 32 Seiten, herausgegeben anlässlich des 22. Historiker- und Sammlertreffens in Nottuln, Appelhülsen, 2012

Quellen

  • Erinnerungen an Walter Wenger, in Magische Welt, Heft 6, 55. Jahrgang, 2006, Seite 307, 341
  • Ausstellung in der Galerie-W, 22. Julli bis 30. September 2013

Nachweise

  1. Lutz Becker über seinen Onkel Walter Wenger in der Thüringischen Landeszeitung vom 29. Dezember 2016