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Würfelkasten: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Würfelkasten'''
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Seit 1905 ist dieser Kasten bekannt, der aus zwei Abteilungen mit jeweils zwei Türen besteht. Ein massiver Würfel wird in eines der Abteile gegeben. Nach dem Schließen der Türen hört man ein gleitendes Ge­räusch, so dass man annehmen muss, der Würfel sei in das andere Abteil gerutscht. Werden die Türen des ersten Abteils geöffnet, ist der Würfel auch tatsächlich daraus verschwunden. Nun hört man erneut ein gleitendes Geräusch, sodass man annehmen muss, der Würfel rutscht zurück in das erste Abteil. Werden die Türen des zweiten Abteils geöffnet, zeigt sich, dass sich der Würfel dort nicht befindet. Dieses Spiel wird noch ein- bis zweimal wiederholt, bis zum Schluss alle vier Türen gleichzeitig geöffnet werden, um zu zeigen, dass der Würfel komplett verschwunden ist.<br />
Seit 1905 ist dieser Kasten bekannt, der aus zwei Abteilungen mit jeweils zwei Türen besteht. Ein massiver Würfel wird in eines der Abteile gegeben. Nach dem Schließen der Türen hört man ein gleitendes Ge­räusch, so dass man annehmen muss, der Würfel sei in das andere Abteil gerutscht. Werden die Türen des ersten Abteils geöffnet, ist der Würfel auch tatsächlich daraus verschwunden. Nun hört man erneut ein gleitendes Geräusch, sodass man annehmen muss, der Würfel rutscht zurück in das erste Abteil. Werden die Türen des zweiten Abteils geöffnet, zeigt sich, dass sich der Würfel dort nicht befindet. Dieses Spiel wird noch ein- bis zweimal wiederholt, bis zum Schluss alle vier Türen gleichzeitig geöffnet werden, um zu zeigen, dass der Würfel komplett verschwunden ist.<br />
Ein erweiterte Version schuf der Zauberhändler Hakan Varol. Seine Konstruktion macht das Erscheinen mehrere Würfel in dem Kasten möglich. Populäre wurde diese Routine durch den deutschen Zauberkünstler [[Helge Thun]]
 
Eine erweiterte Version schuf der Zauberhändler Hakan Varol. Seine Konstruktion macht das Erscheinen mehrere Würfel in dem Kasten möglich. Populär wurde diese Routine durch den deutschen Zauberkünstler [[Helge Thun]].<ref>Magische Welt, 60. Jahrgang, Hef t3, Mai/Juni 2011, Seite 104</ref>
 
== Geschichte ==
Eine frühe Erwähnung des Würfelkastens befindet sich in dem Zauberkatalog von [[Carl Willmann]] aus dem Jahr 1896.<ref>Zauberkatalog: Jubiläums Nummer 25, Carl Willmann, 1896, Seite 85</ref>
 
Der Würfelkasten im Englischen als „Sucker Die Box“ bezeichnet (Aufsitzer-Würfelkasten) und taucht unter dieser Bezeichnung zum ersten Mal um 1914 in dem Zauberperiodikum ''Thayer’s [[Magical Bulletin]]'' auf.<ref>{{Whaley}}, Seite 658</ref>
 
In der Publikation [[Hokuspokus Fidibus]] von 1984 wird [[Paul Scheldon]] als Erfinder des Würfelkastens bezeichnet, was jedoch nicht belegt wird.<ref>Hokuspokus Fidibus, 1984 Seite 78</ref>
 
1909 kreierte der Zauberkünstler [[Carlton]] offensichtlich als Erster eine Version des Würfelkastens mit zwei Türen, die vorn und hinten geöffnet werden konnten.<ref>Magie, 50. Jahrgang, Heft 7, Juli 1970, Seite 189</ref>
 
== Literatur ==
* [[Richard Röhl]]: Der Mikrowürfelkasten, in: [[Magie]], 30. Jahrgang, Heft 8, August 1950, Seite 149
* [[Arno Ikier|Ikier-Ikarno]]: Eine Würfelwanderung, in: Magie, 50. Jahrgang, Heft 7, Juli 1970, Seite 180
 
== Quellen ==
* Magie, Juni/Juli 1929, Nr. 6//,Seite 73
 
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Aktuelle Version vom 10. Januar 2023, 21:34 Uhr

Würfelkasten
Würfelkasten

Würfelkasten

Seit 1905 ist dieser Kasten bekannt, der aus zwei Abteilungen mit jeweils zwei Türen besteht. Ein massiver Würfel wird in eines der Abteile gegeben. Nach dem Schließen der Türen hört man ein gleitendes Ge­räusch, so dass man annehmen muss, der Würfel sei in das andere Abteil gerutscht. Werden die Türen des ersten Abteils geöffnet, ist der Würfel auch tatsächlich daraus verschwunden. Nun hört man erneut ein gleitendes Geräusch, sodass man annehmen muss, der Würfel rutscht zurück in das erste Abteil. Werden die Türen des zweiten Abteils geöffnet, zeigt sich, dass sich der Würfel dort nicht befindet. Dieses Spiel wird noch ein- bis zweimal wiederholt, bis zum Schluss alle vier Türen gleichzeitig geöffnet werden, um zu zeigen, dass der Würfel komplett verschwunden ist.

Eine erweiterte Version schuf der Zauberhändler Hakan Varol. Seine Konstruktion macht das Erscheinen mehrere Würfel in dem Kasten möglich. Populär wurde diese Routine durch den deutschen Zauberkünstler Helge Thun.[1]

Geschichte

Eine frühe Erwähnung des Würfelkastens befindet sich in dem Zauberkatalog von Carl Willmann aus dem Jahr 1896.[2]

Der Würfelkasten im Englischen als „Sucker Die Box“ bezeichnet (Aufsitzer-Würfelkasten) und taucht unter dieser Bezeichnung zum ersten Mal um 1914 in dem Zauberperiodikum Thayer’s Magical Bulletin auf.[3]

In der Publikation Hokuspokus Fidibus von 1984 wird Paul Scheldon als Erfinder des Würfelkastens bezeichnet, was jedoch nicht belegt wird.[4]

1909 kreierte der Zauberkünstler Carlton offensichtlich als Erster eine Version des Würfelkastens mit zwei Türen, die vorn und hinten geöffnet werden konnten.[5]

Literatur

  • Richard Röhl: Der Mikrowürfelkasten, in: Magie, 30. Jahrgang, Heft 8, August 1950, Seite 149
  • Ikier-Ikarno: Eine Würfelwanderung, in: Magie, 50. Jahrgang, Heft 7, Juli 1970, Seite 180

Quellen

  • Magie, Juni/Juli 1929, Nr. 6//,Seite 73

Nachweise

  1. Magische Welt, 60. Jahrgang, Hef t3, Mai/Juni 2011, Seite 104
  2. Zauberkatalog: Jubiläums Nummer 25, Carl Willmann, 1896, Seite 85
  3. Whaley's Encyclopedic Dictionary of Magic, Bart Whaley, Jeff Busby, 1989, Seite 658
  4. Hokuspokus Fidibus, 1984 Seite 78
  5. Magie, 50. Jahrgang, Heft 7, Juli 1970, Seite 189