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Henry Slade: Unterschied zwischen den Versionen

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Auch der Zauberkünstler [[Chung Ling Soo]] entlarvte Slades Technik der Geisterschrift.<ref>Spirit Slate Writing, 1998</ref>
Auch der Zauberkünstler [[Chung Ling Soo]] entlarvte Slades Technik der Geisterschrift.<ref>Spirit Slate Writing, 1998</ref>


Henry Slade begründete mit seinen Techniken zum einen das Prinzip des [[Nagel-Schreiber]]s und zum anderen die Voraussage per Schultafel.
Henry Slade begründete mit seinen Techniken zum einen das Prinzip des [[Nagel-Schreiber]]s und zum anderen das Voraussagen per Schultafel.


Nach Slades Tod stellte man fest, dass er eine Hermaphrodite war.<ref>Wiley, Barry H., The Indescribabel Phenomenon: The Life and Mysteries of Anna Eva Fay, Hermetic Press, 2005, Seite 80</ref><ref>Burger, Eugene, Spirit Theater, Verlag Kaufman & Greenberg, 1986, Seite 59</ref>
Nach Slades Tod stellte man fest, dass er eine Hermaphrodite war.<ref>Wiley, Barry H., The Indescribabel Phenomenon: The Life and Mysteries of Anna Eva Fay, Hermetic Press, 2005, Seite 80</ref><ref>Burger, Eugene, Spirit Theater, Verlag Kaufman & Greenberg, 1986, Seite 59</ref>

Version vom 8. September 2015, 21:41 Uhr

Henry Slade

Henry Slade ( * 1836 in den USA; † 1905 in Belding, Michigan, USA) war ein Trickbetrüger und Scharlatan, der vorgab, in Séancen mit Geistern (Verstorbenen) in Kontakt treten zu können. Zum Beweis ließ er Mitteilungen der Verstorbenen auf vorher untersuchten, nicht beschriebenen Schiefertafeln erscheinen. Spätestens im Jahr 1786 wurden seine Trickbetrügereien von Zauberkünstlern entlarvt.

Leben/Wirken

Der in den USA aufgewachsene Henry Slade wurde besonders in den 1870er Jahren in Europa bekannt. Er gab vor, ein Medium zu sein, das den Kontakt zur „vierten Dimension“ herstellen könne. Dazu veranstaltete er Séancen, in denen er eine unbeschriebene (Schul-)Schiefertafel vorzeigte und sie anschließend unter einer Tischplatte, fest an diese gedrückt, hielt. Nach geraumer Zeit wurde die Tafel hervorgeholt und man sah einen handgeschriebenen Text auf der Seite der Tafel, die gegen die Unterseite der Tischplatte gehalten wurde.

Besondere Aufmerksamkeit erzielte Slade dadurch, dass ihm der Astrophysiker Karl Friedrich Zöllner nach einer 1877 veranstalteten Séance absolute Echtheit bescheinigte. Zöllner verfasste in den Jahren 1878/79 mehrere Berichte über diese Erfahrung und stellte die Hypothese auf, dass geistige Wesen aus der vierten Dimension dieses Phänomen bewerkstelligt haben.[1]

Allerdings wurde Slade bereits 1876 von dem englischen Zauberkünstler John Nevil Maskelyne als Betrüger entlarvt.[2]

Maskelyne erkannte die Methoden Slades und reproduzierte diese in Aufklärungsvorstellungen. So bewies er, dass die Schrift auf der Tafel mit Hilfe eines Stückchens Kreide, das an einem Fingerhut befestigt war, von Slade selbst geschrieben wurde.[3]

Auch der Zauberkünstler Chung Ling Soo entlarvte Slades Technik der Geisterschrift.[4]

Henry Slade begründete mit seinen Techniken zum einen das Prinzip des Nagel-Schreibers und zum anderen das Voraussagen per Schultafel.

Nach Slades Tod stellte man fest, dass er eine Hermaphrodite war.[5][6]

Quellen

  • The Truth about Dr. Slade, in The Magician, Verlag Will Goldston, Vol. 1, November 1905, Seite 139
  • Henry Slade and the fourth Dimension, Peter Lamont, Genii, Vol. 72, No. 6, Juni 2009, Seite 22 ff
  • Sixty Years of Psychical Research, Joseph F. Rinn, Verlag Truth Seeker Co. 1950, Seite 12 ff.
  • Das Medium Henry Slade, Magie, Heft 3, März 1966, 46. Jahrgang, Carl Graf von Klinkowstroem, Meyerink und Willi Faster, Seite 68
  • Das Medium Henry Slade, Magie, Heft 4, April 1966, 46. Jahrgang, Carl Graf von Klinkowstroem, Meyerink und Willi Faster, Seite 95 ff.
  • Same Game, different Personnel in: The Magic of Uri Geller, James Randi, Verlag Ballantine Books, 1975, Seite 265 ff
  • Willmann, John, Handel mit dem Wunderbaren, Edition Volker Huber, Seite 20ff, ISBN 3-921785-73-1
  • Inside the Medium’s Cabinet, Dunninger, Joseph, Verlag David Kemp and Co. 1935, Seite 212 ff
  • Pankratz, Loren, in Gibecière, Vol. 3, No. 2, Conjuring Arts Research Center, Seite 123 ff, ISSN 1558-8149
  • Revealing the Bizarre Powers of Harry Houdini, An Expose by Sir Arthur Conan Doyle, Global Communications, 2010
  • Magische Welt, Heft 4, 1997, 46. Jahrgang, Seite 321 ff.
  • Willmann, Carl, Zauberwelt, 7. Jahrgang, Heft 7, Juli 1901, Seite 112

Nachweise

  1. Corinna Treitel: A Science for the Soul: Occultism and the Genesis of the German Modern, Johns Hopkins University Press, Baltimore und London 2004
  2. Adventures in Magic, Henry Ridgely Evans, Verlag Leo Rullmann, 1927, Seite 70
  3. Hours with the Ghosts, Henry Ridgely Evans, Verlag Laird & Lee, 1897, Seite 46 ff.
  4. Spirit Slate Writing, 1998
  5. Wiley, Barry H., The Indescribabel Phenomenon: The Life and Mysteries of Anna Eva Fay, Hermetic Press, 2005, Seite 80
  6. Burger, Eugene, Spirit Theater, Verlag Kaufman & Greenberg, 1986, Seite 59