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Curtini
Curtini (* 2. März 1901 in Marburg/Lahn als Kurt Zeisse[1]; † 17. November 1987 in Berlin[2]) war ein deutscher Zauberkünstler und Fachautor.
Leben
Von seinem Vater, der sich ebenfalls für die Zauberkunst interessierte, erlernte Curtini die ersten Zauberkunststücke. Als er sechs Jahre alt war, bekam er zu Weihnachten einen Zauberkasten geschenkt.
Curtini lebte im Nachbarhaus des Zauberkünstlers Strack-Bellachini, den er häufig besuchte und den er bei seinen Vorbereitungen zuschauen durfte. Von ihm lernte der junge Kurt weitere Kunststücke. Nebenher wurde er oftmals als Statist für Filmaufnahmen verpflichtet.
1911 zog er nach Berlin, wo er schon bald die Zaubergeschäfte von Conradi Horster und Zauberkönig entdeckte. 1916 trat er anlässlich eines Schülertreffens der 10. Realschule Berlin auf.
Nach der Schule begann Curtini eine Lehre als Mechniker. Conradi Horster ließ sich oftmals von Curtini bei der Entwicklung und Herstellung von Zauberrequisiten beraten.
1916 trat Curtini zum ersten Mal öffentlich auf einem Schulfest auf.
Während des 2. Weltkrieges zauberte er bei der Truppenbetreuung.
Nach 1945 gastierte er in vielen Teilen Deutschlands, und war auch mehrmals im Fernsehen zu sehen. Für das Zauberperiodikum Magisches Magazin von Joe Wildon verfasste er etliche Artikel.
Im Fernsehen wirkte Curtini unter anderem in der Sendung Das grenzt ja schon an Zauberei mit, die am 26. September 1976 im 3. Programm des Bayerischen Fernsehen ausgestrahlt wurde.[3]
Am 6. März 1981 strahlte der TV-Sender rbb in der Berliner Abendschau zu seinem 80. Geburtstag ein vierminütiges Porträt über ihn aus.[4]
In der Magie wird Curtini 1984 noch als ältester agierender Zauberkünstler Berlins erwähnt.[5]
1986 war er Gast in der Fernsehsendung des RIAS, Zweites Frühstück, von John Hendrik. Die Sendung wurde am 10. März 1986 im Hotel Steigenberger in Berlin produziert.[6]
Artikel in Magisches Magazin
- Aus der Praxis, 4. Jahrgang, April 1954, Nr. 1, Seite 8 + S. 17
- Einiges über Zigaretten, 4. Jahrgang, Mai 1954, Nr. 2, Seite 33 f.
- Aus der Praxis, 4. Jahrgang, Mai 1954, Nr. 2, Seite 34 f.
- Borra und Borra II, 4. Jahrgang, Mai 1954, Nr. 2, Seite 42
- Ein Aschenbecher zum Zigarettenfang, 4. Jahrgang, August 1954, Nr. 5, Seite 111 ff.
- Einiges zum Thema "Hellsehen", 4. Jahrgang, August 1954, Nr. 5, Seite 116 ff.
- Das entmaterialisierte Fünfmarkstück, 4. Jahrgang, September 1954, Nr. 6, Seite 135
- Wunder der Gaukler und Fakire, in, 4. Jahrgang, Dezember 1954, Nr. 9, Seite 198 ff.
- Tricks der Falschspieler, 4. Jahrgang, Januar 1955, Nr. 10, Seite 223 ff.
- Zauberei unter dem Weihnachtsbaum, 4. Jahrgang, Januar 1955, Nr. 10, Seite 232 ff.
- Tips aus der Praxis, 4. Jahrgang, Februar 1955, Nr. 11, Seite 254 f.
- Sensationstricks der Artisten, 4. Jahrgang, März 1955, Nr. 12, Seite 268 ff.
- Weitere Sensationstricks der Artisten, 5. Jahrgang, April 1955, Nr. 1, Seite 7 ff.
- Nachruf Dr. Rohnstein, 5. Jahrgang, Mai 1955, Nr. 2, Seite 43
- Und noch mehr Sensationstricks der Artisten, 5. Jahrgang, Juni 1955, Nr. 3, Seite 58 ff.
- Humoristische Tricks und Parodien, 5. Jahrgang, Juli 1955, Nr. 4, Seite 82 ff.
- Mein Kartensteiger, 5. Jahrgang, August 1955, Nr. 5, Seite 108 f.
- Die Universalverschwindungstüte, 5. Jahrgang, September 1955, Nr. 6, Seite 131 f.
- Zigarettenfang ohne Körperkaschees, 5. Jahrgang, September 1955, Nr. 6, Seite 140
- Der Salzstreuer als Ballspender, 5. Jahrgang, September 1955, Nr. 6, Seite146
Quellen
- Wildon, Joe: Curtini, Magisches Magazin, 4. Jahrgang, September 1954, Nr. 6, S. 122 ff.
- Michel-Argola, Dieter, Curtini – Eine Würdigung in: Magie, Heft 3, 51. Jahrgang, 1971, Seite 79 ff.
Nachweise
- ↑ oftmals falsch als Zeise geschrieben
- ↑ Praktikantin Susanne Heidrich im Archiv des RIAS Berlin, mitgeteilt am 6. September 2016 per E-mail
- ↑ Magische Welt, Heft 4, 25. Jahrgang, 1976, Seite 160
- ↑ Mitschnitt in der Sammlung Wittus Witt
- ↑ Magie, 50. Jahrgang, Heft 7, 1984, Seite 226
- ↑ Praktikantin Susanne Heidrich im Archiv des RIAS Berlin, mitgeteilt am 6. September 2016 per E-mail