Zacharias Dase

Zacharias Dase (* 23. Juni 1824 in Hamburg; † 11. September 1861 ebenda) war ein deutscher Schnellrechner.

Zacharias Dase
Zacharias Dase, Lithographie von Eduard Kaiser, 1850

Leben

Bereits im Alter von drei Jahren zeigte bei Zacharias Dase eine mathematische Begabung. Mit 15 trat er zum ersten Mal öffentlich auf. Er zeigte seine Rechenkünste vor den Königen von Bayern, Belgien, Dänemark, England, Preußen und Sachsen, aber auch vor Wissenschaftlern wie den Brüdern Humboldt (1846) und Gauß (1850).

Bei einer Vorstellung in Wien multiplizierte er innerhalb von vierzig Minuten zwei vierzigstellige Zahlen miteinander, in Wiesbaden zwei sechzigstellige, wofür er kaum drei Stunden benötigte. All diese Rechnungen vollzog er im Kopf.

Der Mathematiker Gauß hatte sich davon überzeugt, dass Dases Rechenfertigkeit auf die mechanische Ausübung der vier Grundrechenarten sowie Potenzierung und Radizierung beschränkt war, die er jedoch mit enormer Schnelligkeit und bemerkenswerter Ausdauer beherrschte.

Schriften

  • Dase, Z.[acharias]: Der Kreis-Umfang für den Durchmesser 1 auf 200 Dezimalstellen berechnet. In: [Crelles] Journal für die reine und angewandte Mathematik 27 (1844), Nr. 3, S. 198. (Göttinger Digitalisierungszentrum.)
  • Tafel der natürlichen Logarithmen der Zahlen. In Form und Ausdehnung wie die der gewöhnlichen oder Brigg'schen Logarithmen.. Wien: Sommer, 1850.
  • Zacharias Dase. Aufschlüsse und Proben seiner Leistungen als Rechenkünstler. Mitgeteilt von ihm selbst aus seinem Album. Berlin: Selbstverlag, 1856.
  • Factoren-Tafeln für alle Zahlen der siebenten Million, oder genauer von 6000001 bis 7002000, mit den darin vorkommenden Primzahlen. Hamburg: Perthes-Besser & Mauke, 1862.
  • Factoren-Tafeln für alle Zahlen der achten Million, oder genauer von 7002001 bis 8010000, mit den darin vorkommenden Primzahlen. Hamburg: Perthes-Besser & Mauke, 1863.
  • Factoren-Tafeln für alle Zahlen der neunten Million, oder genauer von 8010001 bis 9000000, mit den darin vorkommenden Primzahlen. Hamburg: Perthes-Besser & Mauke, 1865.

Literatur

  • Moritz Cantor: Dase, Johann Martin Zacharias. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 4, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 759.

Weblinks

  • Daguerreotypie mit einem Porträt Dases von Carl Ferdinand Stelzner (um 1845), darunter eine Multiplikation zweier 20-stelliger Zahlen. Die Bildunterschrift lautet: „Obrige Multiplication hat H[err] Z.[acharias] Dase in meiner Gegenwart in 7 Minuten 45 Sec[unden] im Kopfe ausgerechnet. J. E. Krüls.“ (Original im Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg)

Quellen


Der Artikel „Zacharias Dase“ basiert auf dem gleichnamigen Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia.
Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: Zacharias Dase.