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Walter Wenger

Aus Zauber-Pedia
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Walter Wenger, Archiv: P. Busch
Titelseite der Magischen Welt, 1959; Archiv: P. Busch
Plakat Das neue Russland, um 1930, Archiv: P. Busch
Illustration von Walter Wenger

Walter Wenger (* 12. November 1906 in Insterburg, [Ostpreußen]; † 1. Februar 1983 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Grafiker, Zauberkünstler und Autor.

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Lebenslauf

Zusammengestellt von Peter Busch:

1906

Geboren am 12. November in Insterburg (Ostpreußen), verbringt er den größten Teil seiner Jugend in Gumbinnen – einem kleinen Städtchen, etwa 35 km von der damaligen russischen Grenze entfernt.

1945

kehrt Walter Wenger aus dem Krieg zurück, trifft sich mit der Familie im Erzgebirge und gemeinsam ziehen sie nach Erfurt. Hier ist er nun als freischaffender Gebrauchsgrafiker tätig. Er engagiert er sich im damaligen Erfurter Kulturbund und für die Liberal-Demokratische Partei Deutschlands (LDP bzw. LDPD). Er entwirft für propagandistische Zwecke Plakate. Für die Erfurter Stadtverwaltung zeichnet er politische Transparente und Spruchbänder.

Mit Wiedereröffnung der ersten Leipziger Messe, arbeitet Walter Wenger dort regelmäßig als Schriftmaler für mehrere Messestände. Während der Zeit in Erfurt, erarbeitet er gemeinsam mit Walter Umlauf („Fassula“) Zaubertricks und tritt auch öffentlich auf. Für Zauberkollegen gestaltet er Grußkarten, Briefpapiere, Signets, etc.

1955

Auf dem ersten Treffen der Magier der DDR in Leipzig am 26./27. November im Saal des Messeamtes, verzaubert Walter Wenger mit „Tafel nach Davenport“ und „Der astrologische Kalender“ die Zauberkollegen.

1956

illustriert Walter Wenger das „Skriptum erlesener Magie I“ von Werner Krämer-Orlano. Ab der Ausgabe März (Heft 2), übernimmt Walter Wenger die graphische Gestaltung der Zeitschrift „Zauberkunst”. In der Mai-Ausgabe der „Magie“, wird seine erste Illustration und in der Ausgabe Mai/Juni der „Magischen Welt“, der erste Artikel von Walter Wenger veröffentlicht. Anfang September macht Dr. Hans-Gerhard Stumpf – auf den „Magischen Festspielen in Nürnberg” – Walter Wenger mit Werry bekannt.

1957

erscheint in der Ausgabe Januar/Februar der Magischen Welt, erstmals eine Werbeillustration von Walter Wenger für den Zauberartikel „Folding Coin“. Werry stellt den Lesern der MW Walter Wenger mit einer Porträtaufnahme auf der Titelseite der Juli/August-Ausgabe vor.

1958

erfolgt der Umzug von Erfurt nach Düren zu WERRY in die Kirchstraße 17. Mit der Ausgabe Januar, erscheint die Magische Welt nun mit einem von Walter Wenger auffällig gestalteten Titel. Walter Wenger ist nun der Chefredaktuer der Magischen Welt. Obendrein übernimmt er die Gestaltung sämtlicher Werbemittel (Kataloge, Extrablätter, etc.), Trickerklärungen und weitere Verlagspublikationen. Nebenher ist er auch als Übersetzer englischsprachiger Texte tätig. Mitte 1958 endet „offiziell” die Zusammenarbeit mit der Zeitschrift „Zauberkunst”.

1965

Gemeinsamer Umzug mit WERRY von der Kirchstraße 17 nach In den Benden 13. Auftragsarbeiten für ein Faltschachtelwerk und einen Produzenten von Weinetiketten, sichern Walter Wengers Lebensunterhalt.

1967

gestaltet Walter Wenger eindrucksvoll die Titelseite, der von Franz Braun herausgegebenen Zeitschrift „Die Zauberkugel“.

1970

wohnt Walter Wenger krankheitsbedingt, größtenteils bei seiner Tochter Renate Groß in Frankfurt/Main.

1974

Aufgrund der fortschreitenden Krankheit, beendet Walter Wenger gänzlich die Tätigkeit bei WERRY und zieht zu seiner Tochter nach Frankfurt/Main.

1983

Walter Wenger stirbt am 1. Februar in Frankfurt/Main.

Die Werry-Kataloge

  • 1957: Im Herbst erscheint „Werry Zauberkunst, Hauptkatalog Nr. 1” mit rund 100 Illustrationen von Wenger, der auch den Umschlag gestaltet.
  • 1958: Ende des Jahres erscheint „Werry Zauberkunst, Hauptkatalog Nr. 2” mit rund 50 Illustrationen. Die Gestaltungen des Umschlages ist mit der vom Katalog Nr. 1 identisch, wird jedoch in anderer Farbe gedruckt (braun).
  • 1959: „Werry Zauberkunst, Hauptkatalog Nr. 3” erscheint mit rund 63 Illustrationen (dunkelrot)
  • 1960: „Werry Zauberkunst, Hauptkatalog Nr. 4” kommt heraus mit 45 Illustrationen (blau)
  • 1962 publiziert Werry seinen letzten Hauptkatalog, Nr. 5 (violett) mit 55 Wenger-Illustrationen.

Literatur

  • Rawert, Peter Agitprop, Zitronenpresse und ein Zauberstab, in: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. 8. September 2013, S. 35.
  • Busch, Peter, magische Illustrationen, Heft, 14,5 x 10,5, 32 Seiten, herausgegeben anlässlich des 22. Historiker- und Sammlertreffens in Nottuln, Appelhülsen, 2012

Quellen

  • Erinnerungen an Walter Wenger, in Magische Welt, Heft 6, 55. Jahrgang, 2006, Seite 307, 341
  • Ausstellung in der Galerie-W, 22. Julli bis 30. September 2013