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Schweben: Unterschied zwischen den Versionen

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340 Bytes hinzugefügt ,  25. April 2020
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Zu Beginn der Zauberkunst bestanden die Effekte in erster Linie aus den drei Grundprinzipien: Dinge erscheinen, Dinge verschwinden und Dinge verwandeln sich. Wobei das dritte Prinzip eine besondere Anwendung des Verschwindens und Erscheinens ist.  
Zu Beginn der Zauberkunst bestanden die Effekte in erster Linie aus den drei Grundprinzipien: Dinge erscheinen, Dinge verschwinden und Dinge verwandeln sich. Wobei das dritte Prinzip eine besondere Anwendung des Verschwindens und Erscheinens ist.  


Der französische Zauberkünstler [[Jean Eugène Robert-Houdin]] erfand 1847 ein völlig neues Prinzip: das Schweben.
Der deutsche Zauberkünstler [[Alexander Heimbürger]] schuf 1846 ein völlig neues Prinzip: das Schweben.


Seitdem ist das Thema Schweben bei Zauberkünstlern besonders beliebt, da sie hier das Aufheben der Schwerkraft demonstrieren können, was stets einen Reiz der Zauberkunst ausmacht. Seit dem 19. Jahrhundert lassen Zauberkünstler Gegenstände und Personen, meist Damen, vermeintlich frei in der Luft schweben. Natürlich kann der Zauberkünstler die Schwerkraft nicht tatsächlich aufheben, aber er hat Mittel und Methoden entwickelt, die diese Illusion des Schwebens hervorrufen können.  
Seitdem ist das Thema Schweben bei Zauberkünstlern besonders beliebt, da sie hier das Aufheben der Schwerkraft demonstrieren können, was stets einen Reiz der Zauberkunst ausmacht. Seit dem 19. Jahrhundert lassen Zauberkünstler Gegenstände und Personen, meist Damen, vermeintlich frei in der Luft schweben. Natürlich kann der Zauberkünstler die Schwerkraft nicht tatsächlich aufheben, aber er hat Mittel und Methoden entwickelt, die diese Illusion des Schwebens hervorrufen können.  
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Das Thema erinnert unwillkürlich an die Auferstehung Jesus Christi und an religiöse bildliche Darstellungen fliegender bzw. schwebender Personen.  
Das Thema erinnert unwillkürlich an die Auferstehung Jesus Christi und an religiöse bildliche Darstellungen fliegender bzw. schwebender Personen.  


Im Theater zeigte der französische Zauberkünstler Jean Eugène Robert-Houdin die Aufhebung der Schwerkraft zum ersten Mal im Jahre 1847 in seiner „Soirées Fantastique“.<ref> [[Christian Fechner|Fechner, Christian]], ''The Magic of Robert-Houdin – An Artist’s Life'', Band 1, Übersetzung Todd Karr, Editions F.C.F. Boulogne, Frankreich, 2002, ISBN 2-907584-05-7</ref> In dieser Zeit war gerade Ether als Narkosemittel entdeckt und bekannt geworden.
Lange Zeit galt der französische Zauberkünstler [[Jean Eugène Robert-Houdin]] als derjenige, der die Aufhebung der Schwerkraft zum ersten Mal im Jahre 1847 in seiner „Soirées Fantastique“ gezeigt haben soll.<ref> [[Christian Fechner|Fechner, Christian]], ''The Magic of Robert-Houdin – An Artist’s Life'', Band 1, Übersetzung Todd Karr, Editions F.C.F. Boulogne, Frankreich, 2002, ISBN 2-907584-05-7</ref> In dieser Zeit war gerade Ether als Narkosemittel entdeckt und bekannt geworden.


In einer seiner Vorstellungen stellte er seinen kleinen Sohn zwischen zwei Stangen, auf die sich der Sohn stützte. Nach einer zauberhaften Beschwörung entfernte Robert-Houdin eine der Stangen und zur allgemeinen Verblüffung blieb der Sohn an der anderen „schwebend“ in der Luft. Nun hob Robert-Houdin den Sohn in die Waagerechte und ließ ihn anschließend los. Aber auch in dieser Position verharrte der Sohn. Er schwebte im Raum, lediglich auf eine Stange gestützt. Dieser völlig neuartige Effekt revolutionierte die Zauberkunst. Rasch verfeinerten Zauberkünstler die Methode immer mehr.  
Inzwischen hat sich jedoch bewiesen, dass das Schweben einer Person bereits 1846 von [[Alexander Heimbürger]] vorgeführt wurde.<ref>[[Peter Mika]]: Alexander Heimbürger – Die Biografie, Verlag Magische Welt, 2020, Seite 68</ref>
[[Datei:HeimbürgerSchweb.jpg|150px|mini|Alexander Heimbürger mit dem schwebenden Kind, 1846]]
 
Rober-Houdin stellte seinen kleinen Sohn zwischen zwei Stangen, auf die sich der Sohn stützte. Nach einer zauberhaften Beschwörung entfernte Robert-Houdin eine der Stangen und zur allgemeinen Verblüffung blieb der Sohn an der anderen „schwebend“ in der Luft. Nun hob Robert-Houdin den Sohn in die Waagerechte und ließ ihn anschließend los. Aber auch in dieser Position verharrte der Sohn. Er schwebte im Raum, lediglich auf eine Stange gestützt. Dieser völlig neuartige Effekt revolutionierte die Zauberkunst. Rasch verfeinerten Zauberkünstler die Methode immer mehr.  


Um 1902 erfand der deutsche Albert Winkler eine Version, bei der die Person ohne sichtbare Unterstützung frei in der Luft schwebte. Er nannte dieses Kunststück „[[Aga-Schwebe|Aga]]“.  
Um 1902 erfand der deutsche Albert Winkler eine Version, bei der die Person ohne sichtbare Unterstützung frei in der Luft schwebte. Er nannte dieses Kunststück „[[Aga-Schwebe|Aga]]“.  
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