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Ernst Basch: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Ernst Diet(e)rich Wilhelm Ahrens Basch''' (* [[21. November]] [[1838]] in [[Bovenden]]; † [[28. Januar]] [[1908]])<ref>Es kursieren zahlreiche verschiedene Angaben über Geburts- und Todesdatum; eine Zusammenstellung findet sich [http://www.mzleipzig.de/hokus-art/html/personen/basch.htm#ERNST%20BASCH hier].</ref> war ein deutscher Zauberkünstler und Unternehmer.
[[Datei:BaschPfalzKatalog.jpg|150px|mini|Original Basch-Katalog mit Aufkleber Reinhold Pfalz]]
[[Bild:Almanach.jpg|thumb|150px|Illustrierter Almanach, Nachdruck, Archiv Volker Huber]]
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[[Datei:VillaBasch.jpg|200px|mini|Die Villa Basch, 1992, Foto: [[Peter Schröder]]]]
'''Ernst Dietrich Wilhelm Ahrens Basch''' (* [[21. November]] [[1838]]; †[[28. Januar]] [[1908]]) war ein deutscher Zauberkünstler und Zauberhändler.  


== Leben ==
==Leben/Wirken==
Ernst Basch gehörte einer Familie von Zauberkünstlern und Schaustellern an. Sein Vater war Hirsch Basch, seine Mutter Johanne Wilhelmine Ahrens. Verheiratet war er ab 1861 mit Friederike Antoinette Caroline Louise Nitzky.<ref>http://www.familysearch.org/Eng/Search/igi/individual_record.asp?recid=500227506857&lds=1&region=6&frompage=1</ref> Seine Brüder Friedrich Josef (oft Wilhelm genannt, 1833-1877) und Heinrich (1841-1876) gingen wie Ernst Basch selbst mit Zaubervorführungen und Illusionen auf Tournee. Basch zeigte unter anderem mittels der [[Laterna magica]] Geister- und Gespenstererscheinungen, so offenbar bei einer Vorstellung im November 1877 in [[Ostfriesland]], aber auch Märchenszenen wie [[Schneewittchen]] und ''Das Märchen vom Storch''.<ref>http://www.massenmedien.de/lichtbilderlichtspiele/laterna/laterna.htm</ref> Ernst Basch arbeitete offenbar zeitweise mit Albert Mullens und dem ''Cagliostro-Theater'' zusammen,<ref>http://www.kermishistorie.nl/html/sprekende_bioscope.html</ref> besaß aber zeitweilig auch ein eigenes Reisetheater, in dem 1600 Zuschauer Platz hatten. Sein Assistent war [[Paul Valadon]]. 1887 gab er das Reisen auf.<ref>http://www.mzleipzig.de/hokus-art/html/personen/basch.htm#ERNST%20BASCH</ref>
Der „Professor der Magie und Physik“ war der zweite der vier Brüder Basch: [[Friedrich Joseph Basch]], [[Heinrich Basch]] und [[Friedrich Basch]]. Er reiste äußerst erfolgreich mit Vorführungen von Dioramen und Geisterbildern. Zu seinen Illusionen gehörte u. a. „Die Likörfabrik“, „Der verzauberte Vogelkäfig“, ein Enthauptungstrick, Verwandlungen und physikalische Experimente.  
[[Datei:Ernst Basch Anzeige.jpg|thumb|Werbeanzeige von Ernst Basch]]
Ernst Basch gründete ein Unternehmen in [[Hannover]]<ref>http://www.cirkus-dk.dk/htm/dk/nyheder2006.htm</ref><ref>Laut [http://www.lot-tissimo.com/de/i/2486142/basch_ernst_illustrierter_preis=courant_le_cagliostro_ernst_basch_hannover_werkstaetten_mit lot-tissimo] befand sich das Geschäft in der Nienburger Straße 11. [http://www.lot-tissimo.com/de/o/28.4785-68/auk/59/pfalz_reinhold_basch__illustrierter_preis=courant Später] befand sich das Geschäft offenbar in der Johannisallee 1 und 5.</ref> und wurde damit einer der führenden Hersteller und Verkäufer von Zauberapparaten in Deutschland.<ref>http://www.magicpromotionclub.ch/Kurzbio%20B.htm</ref> ''Ernst Basch, Hannover'' existierte über den Tod Baschs hinaus und wurde 1918 von Reinhold Pfalz aus [[Leipzig]] übernommen.<ref>http://www.schaubuden.de/Schaubuden_Dateien/Schaubuden_Dateien_pdf/c%20Kapitel%202%20Illusionen.pdf</ref> Möglicherweise war zwischen 1908 und 1918 [[Hermann Mehl]] der Inhaber des Geschäfts.<ref>http://houdinireappears.blogsome.com/page/3/</ref>


Zu Ernst Baschs Kunden gehörte beispielsweise [[Carl Rudolf Bernadotte Nordenstam]].<ref>http://www.magiskecirkel.no/den-lille-magikeren/2010/07/bernadotte-nordenstams-store-bl%C3%B8ff/</ref>
Seine erste Vorstellung gab er am [[20. Oktober]] [[1860]] im Saal des Künstlervereins in Bremen. Um 1870 zeigte er den „Goldfischfang“ und den Wunderspringbrunnen „Chromatikocatasatapoikile oder die Kristallgrotte der Najaden“ (auch: „Katarakta Poikilia Spintakrene“).  


== Werke ==
In den späten 1860er Jahren reiste er mit seinem „Cagliostro-Theater“, für das er 1872 in Holland einen transportablen Theaterbau aus Holz, gedeckt mit verzinktem Eisenblech, bauen ließ, der 44 m lang, 16 m breit und 8 m hoch war und 1600 Plätze hatte; zu seinem Transport wurden zwei Schiffe, bzw. 15 Eisenbahnwaggons benötigt.  
* ''Cagliostro, illustrirtes Album der höheren Zauberei. Die Geschichte der magischen Künste'', mitgetheilt von E. Basch, gen. Cagliostro II. (=''L'almanach illustre le Cagliostro''), Oldenburg 1867


== Einzelnachweise ==
Am [[31. Oktober]] [[1886]] gab er im gleichen Bremer Saal, in dem er seine Karriere begonnen hatte, seine letzte Vorstellung. Er gründete darauf als einer der ersten in Deutschland eine Firma für Herstellung und Vertrieb von Zauberapparaten in Hannover, Nienburger Straße, die, wie es in einem Inserat hieß, in ihren 22 Salons (Schauräumen) ständig 5 000 Apparate ausstellte. Einer seiner prominenten Kunden war Lucas [[Strack-Bellachini|Bellachini]]-Strack. 
<references/>


{{SORTIERUNG:Basch, Ernst}}
Das Unternehmen wurde 1918 von [[Reinhold Pfalz]] aus Leipzig übernommen.
 
== Veröffentlichungen ==
* ''Cagliostro, illustrirtes Album der höheren Zauberei. Die Geschichte der magischen Künste'', mitgetheilt von E. Basch, gen. Cagliostro II., Oldenburg 1867
* ''Illustrierter Preis-Courant'', Ernst Basch, Hannover, Werkstätten mit Kraftbetrieb für alle Sorten Zauberapparate, Illusionen und Schaustücke.
 
Beide Werke wurden von [[Volker Huber]] in kleiner Auflage nachgedruckt (ca. 250 Exemplare).
 
== Quellen ==
{{Oettermann}}
 
{{DEFAULTSORT:Basch, Andra}}
[[Kategorie:Zauberkünstler (Deutscher)]]
[[Kategorie:Geboren 1838]]
[[Kategorie:Zauberkünstler]]
[[Kategorie:Zauberkünstler]]
[[Kategorie:Schausteller]]
[[Kategorie:Unternehmer]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1838]]
[[Kategorie:Gestorben 1908]]
[[Kategorie:Gestorben 1908]]
[[Kategorie:Zauberhändler]]
[[Kategorie:Zauberhändler (Deutscher)]]
[[Kategorie:Biografien]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Mann]]
{{Personendaten
|NAME=Basch, Ernst
|ALTERNATIVNAMEN=Ahrens Basch, Ernst Dietrich Wilhelm
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Zauberkünstler und Unternehmer
|GEBURTSDATUM=21. November 1838
|GEBURTSORT=[[Bovenden]]
|STERBEDATUM=28. Januar 1908
|STERBEORT=
}}

Aktuelle Version vom 28. März 2023, 16:52 Uhr

Ernst Basch, Archiv Volker Huber
Original Basch-Katalog mit Aufkleber Reinhold Pfalz
Illustrierter Almanach, Nachdruck, Archiv Volker Huber
Illustrierter Preis-Courant, Nachdruck, Archiv Volker Huber
Die Villa Basch, 1992, Foto: Peter Schröder

Ernst Dietrich Wilhelm Ahrens Basch (* 21. November 1838; †28. Januar 1908) war ein deutscher Zauberkünstler und Zauberhändler.

Leben/Wirken

Der „Professor der Magie und Physik“ war der zweite der vier Brüder Basch: Friedrich Joseph Basch, Heinrich Basch und Friedrich Basch. Er reiste äußerst erfolgreich mit Vorführungen von Dioramen und Geisterbildern. Zu seinen Illusionen gehörte u. a. „Die Likörfabrik“, „Der verzauberte Vogelkäfig“, ein Enthauptungstrick, Verwandlungen und physikalische Experimente.

Seine erste Vorstellung gab er am 20. Oktober 1860 im Saal des Künstlervereins in Bremen. Um 1870 zeigte er den „Goldfischfang“ und den Wunderspringbrunnen „Chromatikocatasatapoikile oder die Kristallgrotte der Najaden“ (auch: „Katarakta Poikilia Spintakrene“).

In den späten 1860er Jahren reiste er mit seinem „Cagliostro-Theater“, für das er 1872 in Holland einen transportablen Theaterbau aus Holz, gedeckt mit verzinktem Eisenblech, bauen ließ, der 44 m lang, 16 m breit und 8 m hoch war und 1600 Plätze hatte; zu seinem Transport wurden zwei Schiffe, bzw. 15 Eisenbahnwaggons benötigt.

Am 31. Oktober 1886 gab er im gleichen Bremer Saal, in dem er seine Karriere begonnen hatte, seine letzte Vorstellung. Er gründete darauf als einer der ersten in Deutschland eine Firma für Herstellung und Vertrieb von Zauberapparaten in Hannover, Nienburger Straße, die, wie es in einem Inserat hieß, in ihren 22 Salons (Schauräumen) ständig 5 000 Apparate ausstellte. Einer seiner prominenten Kunden war Lucas Bellachini-Strack.

Das Unternehmen wurde 1918 von Reinhold Pfalz aus Leipzig übernommen.

Veröffentlichungen

  • Cagliostro, illustrirtes Album der höheren Zauberei. Die Geschichte der magischen Künste, mitgetheilt von E. Basch, gen. Cagliostro II., Oldenburg 1867
  • Illustrierter Preis-Courant, Ernst Basch, Hannover, Werkstätten mit Kraftbetrieb für alle Sorten Zauberapparate, Illusionen und Schaustücke.

Beide Werke wurden von Volker Huber in kleiner Auflage nachgedruckt (ca. 250 Exemplare).

Quellen