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André-Joseph Grandsart

Aus Zauber-Pedia
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Porträt

André-Joseph Grandsart (* 18. November 1813 in Brügge, Flandern; † 30. Juni 1882 in Gent) war ein belgischer Zauberkünstler und Theaterbesitzer des 19. Jahrhunderts. Er gilt als bedeutender Vertreter der belgischen Bühnenillusionen und hat mit seinen innovativen Tricks maßgeblich zur Entwicklung der Zauberkunst beigetragen.

Leben

Grandsarts Eltern stammten aus Frankreich; sein Vater war französischer Herkunft. Bereits in jungen Jahren zeigte er großes handwerkliches Talent und Interesse an Illusionen.

Er war bekannt für seine kreativen, persönlichen Zaubertricks sowie für seine Bühnenpräsenz. Er beherrschte mehrere Sprachen fließend, was ihm den internationalen Austausch erleichterte.

Zu seinen bekanntesten Tricks zählt der „Violino del Diavolo“ („Teufelsgeige“): Dabei nahm er Tücher vom Publikum, formte daraus ein Bündel, das er auf eine Stuhllehne legte, während er auf seinem Violon spielte. Dann öffnete er das Bündel – darin befand sich eine Babylayette. Mit einem Gewehr schoss er auf das Instrument, zerbrach es auf seinem Knie, fand aber später die Tücher wieder, die er zuvor entnommen hatte.

Er war auch als Theaterbesitzer tätig: Zusammen mit Louis Courtois führte er das Theater „Théâtre Grandsart-Courtois“, nachdem ihre anfängliche Rivalität durch eine Heirat zwischen Joseph Grandsart und Julie Courtois beigelegt wurde.

Neben seiner Tätigkeit als Zauberkünstler betrieb er Varieté-Shows und produzierte eigene Bühnenillusionen.

Für seine Illusionen verwendete er ausgeklügelte Mechanismen wie Doppelböden, versteckte Vorrichtungen und mechanische Effekte.

Er Reiste durch Belgien, Frankreich und die Niederlande mit seinen Shows. Bei einer Messe in Lille im Jahr 1861 traten Grandsart und Lassaigne gegeneinander an; das Publikum wurde zum Jury erklärt – es entschied sich für ein Unentschieden.

André-Joseph Grandsart wurde 68 Jahre alt.

Innovationen und Illusionen

Grandsart entwickelte zahlreiche eigene Illusionen, darunter:

  • Die „Tötung in fünf Minuten“ (Decapitation), bei der eine angebliche Enthauptung dargestellt wurde.
  • Die „Tête parlante“ („sprechender Kopf“) – eine verbesserte Version der Decapitation, bei der der abgetrennte Kopf spricht und Bewegungen macht.

Weblinks

Quellen

  • Max Dif: Histoire et évolution technique de la prestidigitation, Band 1, um 1974, Seite 410