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Zeittafel der Zauberkunst: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Ursprünge der Zauberkunst liegen in Ritual, Religion und Mythos. Täuschung und Glauben sind noch untrennbar verbunden – Zauberei als Teil des Weltverständnisses.
Die Ursprünge der Zauberkunst liegen in Ritual, Religion und Mythos. Täuschung und Glauben sind noch untrennbar verbunden – Zauberei als Teil des Weltverständnisses.
Leitfiguren: Dedi am Hofe des Pharao, [[Reginald Scot]], [[Elias Piluland]] (Hocus Pocus Junior)
Leitfiguren: Dedi am Hofe des Pharao, [[Reginald Scot]], [[Elias Piluland]] ([[Hocus Pocus Junior]])
* Kennzeichen: sakrale Symbolik, erstes Staunen, schriftliche Dokumentation von Kunstgriffen
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* Kunstparallele: Frühzeit / Antike / Frühhumanismus
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* Kennzeichen: Emotion statt Effekt, museale Verankerung, künstlerische Forschung, digitale Vernetzung
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* Kunstparallele: Gegenwartskunst / Neue Medienkunst
* Kunstparallele: Gegenwartskunst / Neue Medienkunst
[[Kategorie:Zauberkunst]]

Aktuelle Version vom 7. November 2025, 14:55 Uhr

Kulturgeschichtliche Einordnung der Zauberkunst

1. Archaische Ära der Wunder

bis ca. 1600

Die Ursprünge der Zauberkunst liegen in Ritual, Religion und Mythos. Täuschung und Glauben sind noch untrennbar verbunden – Zauberei als Teil des Weltverständnisses. Leitfiguren: Dedi am Hofe des Pharao, Reginald Scot, Elias Piluland (Hocus Pocus Junior)

  • Kennzeichen: sakrale Symbolik, erstes Staunen, schriftliche Dokumentation von Kunstgriffen
  • Kunstparallele: Frühzeit / Antike / Frühhumanismus

2. Barocke Ära der Gaukelei

ca. 1600–1830

Gaukler, Taschenspieler und Alchimisten prägen das Bild. Jahrmärkte, Höfe und Gasthäuser werden zu Schauplätzen illusionärer Unterhaltung.

  • Leitfiguren: Joseph Fröhlich, Graf Cagliostro, Bartolomeo Bosco
  • Kennzeichen: Wanderkunst, Schaustellung, Volksbelustigung, moralischer Zwiespalt zwischen Betrug und Kunst
  • Kunstparallele: Barock / Rokoko

3. Romantische Epoche der Illusionen

ca. 1830–1890

Die Zauberei erhebt sich zur Bühnenkunst. Theater ersetzt Marktbuden, und mit der neuen Form entsteht eine poetische Sprache der Illusion.

4. Gründerzeit der Zauberkunst

ca. 1890–1920

Die Zauberkunst organisiert sich: Händler, Zeitschriften und Vereine entstehen. Eine Gemeinschaft von Künstlern formt das Fundament moderner Zauberei.

5. Klassische Moderne der Zauberei

ca. 1920–1945

Die großen Illusionsschauen prägen das Bild. Zauberei wird Theaterereignis und Ausdruck moderner Bühnenästhetik.

6. Humanistische Moderne der Zauberkunst

ca. 1945–1970

Nach den Zerstörungen des Krieges sucht die Zauberkunst nach neuen Inhalten. Erzählen, Denken und Reflexion treten neben das Staunen.

  • Leitfiguren: Kalanag, Punx, Alexander Adrion, W. Geissler-Werry
  • Kennzeichen: Theaterprogramme, philosophische Deutung, Literatur, Wiederaufbau internationaler Strukturen, FISM
  • Kunstparallele: Nachkriegsmoderne / Existentialismus

7. Postmoderne Ära der Illusion

ca. 1970–2000

Individuelle Stile, Medien und Spektakel prägen die Zeit. Fernsehen, Show und Theater verschmelzen, während die Bühne neue Formen findet.

8. Zeitgenössische Ära der Neuen Sinnlichkeit

ab 2000

Die Zauberkunst wird interdisziplinär und reflektiert. Theater, Performance und Technologie verschmelzen zu poetischen Formen des Staunens.

  • Leitfiguren: Ehrlich Brothers, Vertreter der Magie Nouvelle (Yann Frisch, Laurent Piron), Wittus Witt (Zaubermuseum Bellachini)
  • Kennzeichen: Emotion statt Effekt, museale Verankerung, künstlerische Forschung, digitale Vernetzung
  • Kunstparallele: Gegenwartskunst / Neue Medienkunst