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Zeittafel der Zauberkunst: Unterschied zwischen den Versionen
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Leitfiguren: Dedi am Hofe des Pharao, [[Reginald Scot]], [[Elias Piluland]] ([[Hocus Pocus Junior]]) | |||
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*Leitfiguren: [[Joseph Fröhlich]], Graf Cagliostro, [[Bartolomeo Bosco]] | |||
* Kennzeichen: Wanderkunst, Schaustellung, Volksbelustigung, moralischer Zwiespalt zwischen Betrug und Kunst | |||
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Die Zauberei erhebt sich zur Bühnenkunst. Theater ersetzt Marktbuden, und mit der neuen Form entsteht eine poetische Sprache der Illusion. | |||
* Leitfiguren: [[Ludwig Döbler]], [[Jean Eugène Robert-Houdin]], [[Johann Nepomuk Hofzinser]] | |||
* Kennzeichen: Salonkultur, Bühnenästhetik, literarische Sprache, technische Innovation | |||
* Kunstparallele: Romantik / Biedermeier | |||
== 4. Gründerzeit der Zauberkunst == | |||
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Die Zauberkunst organisiert sich: Händler, Zeitschriften und Vereine entstehen. Eine Gemeinschaft von Künstlern formt das Fundament moderner Zauberei. | |||
* Leitfiguren: [[Carl Willmann]], [[Conradi Horster]], [[Karl Schröder]] | |||
* Kennzeichen: Professionalisierung, Gründung des Magischen Zirkels, Beginn des internationalen Austauschs | |||
* Kunstparallele: Gründerzeit / Historismus | |||
== | == 5. Klassische Moderne der Zauberei == | ||
; ca. 1920–1945 | |||
Die großen Illusionsschauen prägen das Bild. Zauberei wird Theaterereignis und Ausdruck moderner Bühnenästhetik. | |||
* Leitfiguren: [[Alois Kassner]], [[Howard Thurston]], [[Fredo Marvelli]] | |||
* Kennzeichen: Großillusionen, Stilbewusstsein, künstlerische Eigenständigkeit, öffentliche Anerkennung | |||
* Kunstparallele: Klassische Moderne | |||
== | == 6. Humanistische Moderne der Zauberkunst == | ||
; ca. 1945–1970 | |||
Nach den Zerstörungen des Krieges sucht die Zauberkunst nach neuen Inhalten. Erzählen, Denken und Reflexion treten neben das Staunen. | |||
* Leitfiguren: [[Kalanag]], [[Punx]], [[Alexander Adrion]], W. Geissler-[[Werry]] | |||
* Kennzeichen: Theaterprogramme, philosophische Deutung, Literatur, Wiederaufbau internationaler Strukturen, FISM | |||
* Kunstparallele: Nachkriegsmoderne / Existentialismus | |||
== | == 7. Postmoderne Ära der Illusion == | ||
; ca. 1970–2000 | |||
Individuelle Stile, Medien und Spektakel prägen die Zeit. Fernsehen, Show und Theater verschmelzen, während die Bühne neue Formen findet. | |||
* Leitfiguren: [[Siegfried & Roy]], [[Doug Henning]], [[David Copperfield]], [[Topas]] | |||
* Kennzeichen: Showästhetik, Medialisierung, persönliche Handschrift, Internationalisierung | |||
* Kunstparallele: Postmoderne | |||
== | == 8. Zeitgenössische Ära der Neuen Sinnlichkeit == | ||
; ab 2000 | |||
Die Zauberkunst wird interdisziplinär und reflektiert. Theater, Performance und Technologie verschmelzen zu poetischen Formen des Staunens. | |||
* Leitfiguren: [[Ehrlich Brothers]], Vertreter der Magie Nouvelle ([[Yann Frisch]], [[Laurent Piron]]), [[Wittus Witt]] (Zaubermuseum Bellachini) | |||
* Kennzeichen: Emotion statt Effekt, museale Verankerung, künstlerische Forschung, digitale Vernetzung | |||
* Kunstparallele: Gegenwartskunst / Neue Medienkunst | |||
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Aktuelle Version vom 7. November 2025, 14:55 Uhr
Kulturgeschichtliche Einordnung der Zauberkunst
1. Archaische Ära der Wunder
- bis ca. 1600
Die Ursprünge der Zauberkunst liegen in Ritual, Religion und Mythos. Täuschung und Glauben sind noch untrennbar verbunden – Zauberei als Teil des Weltverständnisses. Leitfiguren: Dedi am Hofe des Pharao, Reginald Scot, Elias Piluland (Hocus Pocus Junior)
- Kennzeichen: sakrale Symbolik, erstes Staunen, schriftliche Dokumentation von Kunstgriffen
- Kunstparallele: Frühzeit / Antike / Frühhumanismus
2. Barocke Ära der Gaukelei
- ca. 1600–1830
Gaukler, Taschenspieler und Alchimisten prägen das Bild. Jahrmärkte, Höfe und Gasthäuser werden zu Schauplätzen illusionärer Unterhaltung.
- Leitfiguren: Joseph Fröhlich, Graf Cagliostro, Bartolomeo Bosco
- Kennzeichen: Wanderkunst, Schaustellung, Volksbelustigung, moralischer Zwiespalt zwischen Betrug und Kunst
- Kunstparallele: Barock / Rokoko
3. Romantische Epoche der Illusionen
- ca. 1830–1890
Die Zauberei erhebt sich zur Bühnenkunst. Theater ersetzt Marktbuden, und mit der neuen Form entsteht eine poetische Sprache der Illusion.
- Leitfiguren: Ludwig Döbler, Jean Eugène Robert-Houdin, Johann Nepomuk Hofzinser
- Kennzeichen: Salonkultur, Bühnenästhetik, literarische Sprache, technische Innovation
- Kunstparallele: Romantik / Biedermeier
4. Gründerzeit der Zauberkunst
- ca. 1890–1920
Die Zauberkunst organisiert sich: Händler, Zeitschriften und Vereine entstehen. Eine Gemeinschaft von Künstlern formt das Fundament moderner Zauberei.
- Leitfiguren: Carl Willmann, Conradi Horster, Karl Schröder
- Kennzeichen: Professionalisierung, Gründung des Magischen Zirkels, Beginn des internationalen Austauschs
- Kunstparallele: Gründerzeit / Historismus
5. Klassische Moderne der Zauberei
- ca. 1920–1945
Die großen Illusionsschauen prägen das Bild. Zauberei wird Theaterereignis und Ausdruck moderner Bühnenästhetik.
- Leitfiguren: Alois Kassner, Howard Thurston, Fredo Marvelli
- Kennzeichen: Großillusionen, Stilbewusstsein, künstlerische Eigenständigkeit, öffentliche Anerkennung
- Kunstparallele: Klassische Moderne
6. Humanistische Moderne der Zauberkunst
- ca. 1945–1970
Nach den Zerstörungen des Krieges sucht die Zauberkunst nach neuen Inhalten. Erzählen, Denken und Reflexion treten neben das Staunen.
- Leitfiguren: Kalanag, Punx, Alexander Adrion, W. Geissler-Werry
- Kennzeichen: Theaterprogramme, philosophische Deutung, Literatur, Wiederaufbau internationaler Strukturen, FISM
- Kunstparallele: Nachkriegsmoderne / Existentialismus
7. Postmoderne Ära der Illusion
- ca. 1970–2000
Individuelle Stile, Medien und Spektakel prägen die Zeit. Fernsehen, Show und Theater verschmelzen, während die Bühne neue Formen findet.
- Leitfiguren: Siegfried & Roy, Doug Henning, David Copperfield, Topas
- Kennzeichen: Showästhetik, Medialisierung, persönliche Handschrift, Internationalisierung
- Kunstparallele: Postmoderne
8. Zeitgenössische Ära der Neuen Sinnlichkeit
- ab 2000
Die Zauberkunst wird interdisziplinär und reflektiert. Theater, Performance und Technologie verschmelzen zu poetischen Formen des Staunens.
- Leitfiguren: Ehrlich Brothers, Vertreter der Magie Nouvelle (Yann Frisch, Laurent Piron), Wittus Witt (Zaubermuseum Bellachini)
- Kennzeichen: Emotion statt Effekt, museale Verankerung, künstlerische Forschung, digitale Vernetzung
- Kunstparallele: Gegenwartskunst / Neue Medienkunst