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Rauch

Aus Zauber-Pedia
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Rauch
und Nebel

Rauch

Viele magische Darbietungen können auf Rauch heute kaum mehr verzichten. Der klassische Theaternebel wird auf der Bühne mit Trockeneis erzeugt. Trockeneis ist festes Kohlenstoffdioxid, das eine Temperatur von etwa -70°C hat. Daher ist beim Umgang damit große Vorsicht notwendig. Erfrierungen damit sind wie Verbrennungen dritten Grades! Da auch bei guter Isolierung und Lagerung in einer Tiefkühltruhe das Trockeneis sublimiert, darf man es nie gasdicht einschließen! Das Gefäß würde unweigerlich gesprengt werden! Die Trockeneisnebel wogen durch die Dichte des Gases am Boden dahin. Es handelt sich nur um Wassertröpfchen. Daher ist der Nebel auch geruchlos und ungiftig. Nur bei exzessiver Verwendung könnten am Boden agierende Lebewesen ( etwa ein Souffleur oder ein Dackel auf den Brettern, die die Welt bedeuten) in die Gefahr kommen, zu ersticken. Werden Trockeneisstückchen in möglichst heißes Wasser geworfen, entwickelt sich sofort massiver Nebel über dem Wasser. Große Bühnen haben professionelle Geräte dafür, die mit Tauchsieder, Ventilator und Schlauch ausgerüstet sind.

Nebel

Die wie Zigarettenrauch hochsteigenden Nebel, die in Diskotheken viel verwendet werden, werden mit eigenen Geräten erzeugt, die Propylenglycol verdampfen. In den sogenannten „Elektrischen Zigaretten“, die notorischen Rauchern ein Giftfreies Laster ermöglichen sollen, wird ebenfalls diese Substanz verwendet. Beide Nebel können durch buntes Scheinwerferlicht gefärbt werden.

Anwendung

Ein absoluter Klassiker ist der „Rauchpokal“. Ein leeres Glas wird vorgezeigt, mit einem Bierdeckel überdeckt und mit einem Seidentuch verhüllt. Dann bläst man Zigarettenrauch dagegen. Zieht man das Seidentuch ab, so ist das Glas mit dichtem Rauch gefüllt. Hier erfolgt die Raucherzeugung durch eine Reaktion zweier Gase: Im Glas sind einige Tropfen konzentrierter Salzsäure, der Bierdeckel ist mit etwas Ammoniaklösung (auch „Salmiakgeist“) befeuchtet. Wegen der sonst deutlich sichtbaren Reaktion müssen die beiden Utensilien räumlich getrennt auf ihren Einsatz warten. Unter deckung des Seidentuches reagieren die beiden Gase sehr rasch zu fein verteiltem Ammoniumchloridrauch. Fred Kaps hat dieses Kunststück besonders bekannt gemacht. Im einschlägigen Fachhandel gibt es auch pyrotechnische „Rauchpastillen“, die angezündet intensiv Rauch erzeugen. Wegen des Geruches und der Gefahren ist ihre Anwendung eher nur im Freien vertretbar.