Kartenzauberkunst: Unterschied zwischen den Versionen

K
(Die Seite wurde neu angelegt: „'''Kartenzauberkunst''' ==Allgemein== Die Kartenzauberkunst bzeichnet das Zaubern mit Spielkarten. Sie nimmt innerhalb der gesamten Zauberkunst den größten …“)
 
Zeile 3: Zeile 3:
==Allgemein==
==Allgemein==
Die Kartenzauberkunst bzeichnet das Zaubern mit Spielkarten. Sie nimmt innerhalb der gesamten Zauberkunst den größten Platz ein. Die Literatur zu diesem Thema ist kaum mehr überschaubar. <br>
Die Kartenzauberkunst bzeichnet das Zaubern mit Spielkarten. Sie nimmt innerhalb der gesamten Zauberkunst den größten Platz ein. Die Literatur zu diesem Thema ist kaum mehr überschaubar. <br>
Spielkarten üben einen großen Reiz aus, da mit ihnen fast alle Effekte der Zauberkunst möglich sind: Karten können erscheinen, verschwinden, sich verwanden, gedacht und erraten werden und sogar schweben. <br />
Spielkarten üben einen großen Reiz aus, da mit ihnen fast alle Effekte der Zauberkunst möglich sind: Karten können erscheinen, verschwinden, sich verwandeln, gedacht und erraten werden und sogar schweben. <br />


Dazu [[Denis Behr]] <ref>In Magische Welt, Heft 5, 2006, Seite 261</ref>: Karten sind das absolut vielseitigste Requisit, das wir zur Verfügung haben. Es wurde sicher mehr über Karten veröffentlicht als über sonst etwas – natürlich Gutes und Schlechtes. Es gibt kaum einen Effekt, den man mit Karten nicht realisieren kann. Es ist ein wenig wie beim Klavier, das als Soloinstrument eine ähnliche Sonderstellung einnimmt. Es gibt eine gigantische Klavierliteratur für alle Stilrichtungen, und wenn einem ein Werk gefällt, das nicht für das Klavier komponiert ist, schreibt man dafür einfach eine Transkription, was mit quasi allem möglich ist, da das Klavier so viel hergibt. Karten können wandern, erscheinen, verschwinden, sich verwandeln, sich durchdringen, sich vermehren oder ihre Größe ändern, können für mentale Effekte wie Gedankenlesen, Vorhersagen, Pseudo-Psychometrie verwendet werden, man kann damit Geschick­lichkeits-Stunts, topologische Wunder, Animations-Kunststücke oder Gedächtnisleistungen demonstrieren. <br>
Dazu [[Denis Behr]] <ref>In Magische Welt, Heft 5, 2006, Seite 261</ref>: Karten sind das absolut vielseitigste Requisit, das wir zur Verfügung haben. Es wurde sicher mehr über Karten veröffentlicht als über sonst etwas – natürlich Gutes und Schlechtes. Es gibt kaum einen Effekt, den man mit Karten nicht realisieren kann. Es ist ein wenig wie beim Klavier, das als Soloinstrument eine ähnliche Sonderstellung einnimmt. Es gibt eine gigantische Klavierliteratur für alle Stilrichtungen, und wenn einem ein Werk gefällt, das nicht für das Klavier komponiert ist, schreibt man dafür einfach eine Transkription, was mit quasi allem möglich ist, da das Klavier so viel hergibt. Karten können wandern, erscheinen, verschwinden, sich verwandeln, sich durchdringen, sich vermehren oder ihre Größe ändern, können für mentale Effekte wie Gedankenlesen, Vorhersagen, Pseudo-Psychometrie verwendet werden, man kann damit Geschick­lichkeits-Stunts, topologische Wunder, Animations-Hz Kunststücke oder Gedächtnisleistungen demonstrieren. <br>
Mit sehr wenig Gepäck kann man beinahe stundenlang vorführen, ohne sich im Effektthema zu wiederholen. <br>
Mit sehr wenig Gepäck kann man beinahe stundenlang vorführen, ohne sich im Effektthema zu wiederholen. <br>
Zum anderen hat man neben quasi allen Effektthemen zu deren Umsetzung auch ein riesiges Spektrum an Methoden zur Verfügung. Da gibt es natürlich Fingerfertigkeit und tausende von Techniken und Griffen aber auch präparierte Karten und Spiele, gelegte Spiele, externe Gimmicks, eine Menge mathematische und physikalische Prinzipien sowie rein psycho­logische Techniken. Die Kombination von mehreren dieser Methoden erlaubt unerhört täuschende Kunststücke, die Zuschauer einfach komplett und profund täuschen. <br>
Zum anderen hat man neben quasi allen Effektthemen zu deren Umsetzung auch ein riesiges Spektrum an Methoden zur Verfügung. Da gibt es natürlich Fingerfertigkeit und tausende von Techniken und Griffen aber auch präparierte Karten und Spiele, gelegte Spiele, externe Gimmicks, eine Menge mathematische und physikalische Prinzipien sowie rein psycho­logische Techniken. Die Kombination von mehreren dieser Methoden erlaubt unerhört täuschende Kunststücke, die Zuschauer einfach komplett und profund täuschen. <br>
Ein weiterer Punkt: Mit Karten kann man improvisieren, Herausforderungen erfüllen und auch ganz alleine im stillen Kämmerlein seinen Spaß haben. Es hat etwas Meditatives und Entspannendes, eine Stunde lang Karten aus der Hand auf den Tisch zu zählen und dabei Falschgebetechniken zu üben oder dubiose mathematische Kuriositäten mit vielen Päckchen und Faros auszuprobieren oder gar zu erfinden ...  
Ein weiterer Punkt: Mit Karten kann man improvisieren, Herausforderungen erfüllen und auch ganz alleine im stillen Kämmerlein seinen Spaß haben. Es hat etwas Meditatives und Entspannendes, eine Stunde lang Karten aus der Hand auf den Tisch zu zählen und dabei Falschgebetechniken zu üben oder dubiose mathematische Kuriositäten mit vielen Päckchen und Faros auszuprobieren oder gar zu erfinden ...
 


==Gängige Präsentationsformen==
==Gängige Präsentationsformen==