Über 27 Millionen Aufrufe seit März 2014!
Sie vermissen eine spezielle Biografie oder einen Artikel zu einem besonderen Thema? Dann helfen Sie bitte und schicken Sie uns eine E-Mail.
Sphinx Illusion
Der Begriff Sphinx Illusion bezeichnet eine Illusion, in der scheinbar auf einem Tisch ein lebender Kopf in einem kleinen Kabinett zu sehen ist.
Geschichte
Die „Sphinx-Illusion“ wurde erstmals 1865 von Colonel Stodare in der Egyptian Hall in Piccadilly, London, öffentlich präsentiert. Sie basiert auf der Verwendung von Spiegeln und wurde zu einer der einflussreichsten Täuschungen ihrer Zeit.
Laut einer zeitgenössischen Beschreibung in der „London Times“ bestand die Illusion darin, einen kastenförmigen Schrein auf einen offenen Tisch zu stellen. Nach dem Entfernen einer Seitenwand wurde darin ein Kopf sichtbar, der wie eine ägyptische Sphinx gestaltet war. Der Kopf öffnete seine Augen, bewegte den Mund synchron zu gesprochenen Versen und zeigte eine belebte, fast menschliche Mimik, die weit über mechanische Effekte hinausging.
Hintergrund
Die technische Grundlage der „Sphinx-Illusion“ wurde durch die Zusammenarbeit von Thomas Tobin und Professor John Henry Pepper entwickelt, die auch an anderen bekannten Illusionen wie dem „Pepper's Ghost“ beteiligt waren. Diese verwendeten spezielle Spiegel- und Lichttechniken, um optische Täuschungen zu erzeugen. Die Illusion wurde später durch Variationen wie das „Cabinet of Proteus“ erweitert, das ähnliche Prinzipien nutzte, um noch komplexere Effekte zu erzielen.
1878 führte Gustav „Gus“ Hartz, der Bruder des berühmten Zauberers Joseph Michael Hartz, die Sphinx-Illusion in Kenton, Ohio, vor. Laut dem Zauberer W. W. Durbin verlieh Hartz der Präsentation durch kreative Elemente wie das Rauchen einer Zigarre durch den Kopf eine neue Dimension. Seine Darbietung umfasste auch eine narrative Einbettung: Der Kopf wurde als ägyptisches Artefakt vorgestellt, das durch magische Kräfte belebt wurde, bevor es sich am Ende in Asche verwandelte.
Quellen
- Mahatma, 9. Jahrgang, Heft 2, Juli 1905, Seite 19
- Jim Steinmeyer: Hiding the Elephant, 2003, Seite 86
- The Magic Circular, 108. Jahrgang, Nr. 1180, November 2014, Seite 340