Über 23 Millionen Aufrufe seit März 2014!

Sie vermissen eine spezielle Biografie oder einen Artikel zu einem besonderen Thema? Dann helfen Sie bitte und schicken Sie uns eine E-Mail.

Fédération Internationale des Sociétés Magiques: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
K
keine Bearbeitungszusammenfassung
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 4: Zeile 4:
Die Fédération Internationale des Sociétés Magiques (FISM) (deutsch: Internationaler Verband Magischer Gesellschaften) wurde offiziell im Jahre 1948 gegründet und ist heute die wichtigste Institution der Zauberkunst. Sie ist der Dachverband vieler nationaler und internationaler Zauberklubs und Vereinigungen. Im Jahre 2015 gehörten ihr ca. 60.000 Zauberkünstler aus 50 Ländern mit insgesamt 131 Vereinen an.<ref>[[Domenico Dante]] im Programmheft FiSM Rimin, 2015, Seite 7</ref>
Die Fédération Internationale des Sociétés Magiques (FISM) (deutsch: Internationaler Verband Magischer Gesellschaften) wurde offiziell im Jahre 1948 gegründet und ist heute die wichtigste Institution der Zauberkunst. Sie ist der Dachverband vieler nationaler und internationaler Zauberklubs und Vereinigungen. Im Jahre 2015 gehörten ihr ca. 60.000 Zauberkünstler aus 50 Ländern mit insgesamt 131 Vereinen an.<ref>[[Domenico Dante]] im Programmheft FiSM Rimin, 2015, Seite 7</ref>


Seit 1955 werden alle drei Jahre die FISM-Weltkongresse veranstaltet. <br />
Seit 1955 werden alle drei Jahre die FISM-Weltkongresse veranstaltet.
 
Auch wenn es diesen Dachverband nun bereits seit über 60 Jahren gibt, so wird dessen Bedeutung in der Öffentlichkeit immer wieder diskutiert. Die FISM ist letztendlich der breiten Masse gänzlich unbekannt und  im Prinzip hat sich durch FISM künstlerich in der Zauberkunst kaum etwas verändert. Nach wie vor treten bei jedem FISM-Kongress bis zu 100 Wettbewerbsteilnehmer an und müssen sich einem engen Zeitkorsett stellen. Hier beginnt bereits die Diskussion, wie weit sich eine künstlerische Darbietung in 12 Minuten pressen lässt.  
Auch wenn es diesen Dachverband nun bereits seit über 60 Jahren gibt, so wird dessen Bedeutung in der Öffentlichkeit immer wieder diskutiert. Die FISM ist letztendlich der breiten Masse gänzlich unbekannt und  im Prinzip hat sich durch FISM künstlerich in der Zauberkunst kaum etwas verändert. Nach wie vor treten bei jedem FISM-Kongress bis zu 100 Wettbewerbsteilnehmer an und müssen sich einem engen Zeitkorsett stellen. Hier beginnt bereits die Diskussion, wie weit sich eine künstlerische Darbietung in 12 Minuten pressen lässt.  


Zeile 26: Zeile 27:
In der Geschichte der „Federation Inter­na­tio­nale de Sociétés Magique“ gilt bei vielen das Treffen von internationalen Zauberkünstlern in Paris vom 22. bis 25. September 1947 als der erster FISM-Kongreß.  
In der Geschichte der „Federation Inter­na­tio­nale de Sociétés Magique“ gilt bei vielen das Treffen von internationalen Zauberkünstlern in Paris vom 22. bis 25. September 1947 als der erster FISM-Kongreß.  
Streng genommen existierte jedoch der Dach­verband zu dieser Zeit noch nicht. Aber viele Zauberkünstler äußerten während dieser Tage den Wunsch, eine Art Weltverband der Zau­berkünstler ins Leben zu rufen.
Streng genommen existierte jedoch der Dach­verband zu dieser Zeit noch nicht. Aber viele Zauberkünstler äußerten während dieser Tage den Wunsch, eine Art Weltverband der Zau­berkünstler ins Leben zu rufen.
Unter der Leitung von Maurice Sardina trafen sich 482 Delegierte aus Frank­reich, Belgien, Holland, England, Schweiz, USA und andern Ländern. Deutschland war nicht ver­treten. Von den insgesamt 72 Wett­bewerbs­teil­nehmern gewann der Holländer [[Nic Niberco]] mit einer Manipulationsdarbietung den großen Preis. Die Jury setzte sich aus folgenden Her­ren zusammen: Henk Vermeyden, Dr.[[ Jules D’Hôtel]], Oscar Rey, [[Louis Tummers]] und [[Francis White]]. <br />
Unter der Leitung von Maurice Sardina trafen sich 482 Delegierte aus Frank­reich, Belgien, Holland, England, Schweiz, USA und andern Ländern. Deutschland war nicht ver­treten. Von den insgesamt 72 Wett­bewerbs­teil­nehmern gewann der Holländer [[Nic Niberco]] mit einer Manipulationsdarbietung den großen Preis. Die Jury setzte sich aus folgenden Her­ren zusammen: Henk Vermeyden, Dr.[[ Jules D’Hôtel]], Oscar Rey, [[Louis Tummers]] und [[Francis White]].


Abgeschlossen wurde dieser Kongreß mit einer festlichen Gala in dem 3500 Personen fassenden Palais de Chaillot, das damals das größte Theater in Paris war.  
Abgeschlossen wurde dieser Kongreß mit einer festlichen Gala in dem 3500 Personen fassenden Palais de Chaillot, das damals das größte Theater in Paris war.  
Tatsächlich wurde am Ende des Kongresses der Grundstein zur FISM gelegt. Man bestellte einen Ausschuß, der beauftragt wurde, eine entsprechende Satzung zu erstellen. Sie sollte bei dem nächsten internationalen Kongreß 1948 in der Schweiz vorgelegt werden. <ref>Magische Post, Folge 11/12, Dezember 1947</ref><br />
Tatsächlich wurde am Ende des Kongresses der Grundstein zur FISM gelegt. Man bestellte einen Ausschuß, der beauftragt wurde, eine entsprechende Satzung zu erstellen. Sie sollte bei dem nächsten internationalen Kongreß 1948 in der Schweiz vorgelegt werden. <ref>Magische Post, Folge 11/12, Dezember 1947</ref>


===== 1948 =====
===== 1948 =====
Zeile 35: Zeile 36:
[[Datei:JeanValtonFarbe.jpg|miniatur|100px|rechts|Jean Valton]]
[[Datei:JeanValtonFarbe.jpg|miniatur|100px|rechts|Jean Valton]]
Im schönen Lausanne trafen sich im folgenden Jahr in der ersten Septemberwoche (1. bis 5.) 300 Zauberer aus insgesamt 16 Ländern. Hier wur­de Dr. D’Hôtel zum vor­läufigen Präsidenten der Föderation gewählt und [[Henk Vermeyden]] zum General­se­kretär. Die FISM war geboren.  
Im schönen Lausanne trafen sich im folgenden Jahr in der ersten Septemberwoche (1. bis 5.) 300 Zauberer aus insgesamt 16 Ländern. Hier wur­de Dr. D’Hôtel zum vor­läufigen Präsidenten der Föderation gewählt und [[Henk Vermeyden]] zum General­se­kretär. Die FISM war geboren.  
Von den rund 50 Wettbewerbs­tei­lnehmern ge­­wann der Engländer William H. Lane den Grand Prix. Lane nannte sich [[Willane]] und präsentierte eine humorvolle Darbietung, in der er auf unmöglichen Instrumenten Musik spielte, wäh­rend zauberhafte Dinge um ihn herum geschahen. <ref>Genii, Vol. 13, No. 2, October 1948 und The Sphinx, Vol. 47, No. 8, October 1948</ref>
Von den rund 50 Wettbewerbs­tei­lnehmern ge­­wann der Engländer William H. Lane den Grand Prix. Lane nannte sich [[Willane]] und präsentierte eine humorvolle Darbietung, in der er auf unmöglichen Instrumenten Musik spielte, wäh­rend zauberhafte Dinge um ihn herum geschahen. <ref>Genii, Vol. 13, No. 2, Oktober 1948 und The Sphinx, Vol. 47, No. 8, October 1948</ref>


Besonderes Aufsehen erregte auch der französische Zauberkünstler [[Jean Valton]] mit seinen außergewöhnlichen Kartenmanipulation, mit denen er den 1. Preis gewann.
Besonderes Aufsehen erregte auch der französische Zauberkünstler [[Jean Valton]] mit seinen außergewöhnlichen Kartenmanipulation, mit denen er den 1. Preis gewann.
Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von Zauber-Pedia. Durch die Nutzung von Zauber-Pedia erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.

Navigationsmenü