Persi Diaconis: Unterschied zwischen den Versionen

keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
(Eine dazwischenliegende Version desselben Benutzers wird nicht angezeigt)
Zeile 3: Zeile 3:
== Leben und Werk ==
== Leben und Werk ==


Diaconis stammt aus einer Familie professioneller Musiker, und auch Diaconis nahm neun Jahre Geigenstunden u.&nbsp;a. an der Juilliard School. Seine Mutter ist Polin und sein Vater ist Grieche. Er verließ vorzeitig mit 14 Jahren die Schule (er war gerade am City College in New York eingeschrieben), um Zauberkünstler zu werden, auf Einladung des bekannten Zauberkünstlers [[Dai Vernon]]. Zwei Jahre später war er professioneller Zauberkünstler, der eigene Kunststücke erfand (einige seiner Kartenkunststücke wurden in [[Martin Gardner]]s Kolumne im Scientific American veröffentlicht) und unterrichtete. Nach eigenen Aussagen wechselte er zur Mathematik, da er William Fellers klassisches Lehrbuch der Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik benutzen wollte, aber nichts davon verstand.<ref>Nach einem Artikel über ihn von Esther Landhuis in den Stanford News 2004 wollte er die Chancen beim Würfelspiel in einem karibischen Casino überprüfen, das die Würfel manipulierte</ref> Er nahm Abendkurse am New York City College und machte 1971 seinen Abschluss in Mathematik. Er wurde im Graduate Program für Statistik an der Harvard University akzeptiert und wurde 1974 bei Dennis Hejhal promoviert (''Weak and Strong Averages in Probability and the Theory of Numbers''). Danach ging er zur Stanford University, wo er noch heute Professor ist.
Diaconis stammt aus einer Familie professioneller Musiker, und auch Diaconis nahm neun Jahre Geigenstunden u.&nbsp;a. an der Juilliard School. Seine Mutter ist Polin und sein Vater Grieche. Er verließ vorzeitig mit 14 Jahren die Schule (er war gerade am City College in New York eingeschrieben), um Zauberkünstler zu werden, auf Einladung des bekannten Zauberkünstlers [[Dai Vernon]]. Zwei Jahre später war er professioneller Zauberkünstler, der eigene Kunststücke erfand (einige seiner Kartenkunststücke wurden in [[Martin Gardner]]s Kolumne im Scientific American veröffentlicht) und unterrichtete. Nach eigenen Aussagen wechselte er zur Mathematik, da er William Fellers klassisches Lehrbuch der Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik benutzen wollte, aber nichts davon verstand.<ref>Nach einem Artikel über ihn von Esther Landhuis in den Stanford News 2004 wollte er die Chancen beim Würfelspiel in einem karibischen Casino überprüfen, das die Würfel manipulierte</ref> Er nahm Abendkurse am New York City College und machte 1971 seinen Abschluss in Mathematik. Er wurde im Graduate Program für Statistik an der Harvard University akzeptiert und wurde 1974 bei Dennis Hejhal promoviert (''Weak and Strong Averages in Probability and the Theory of Numbers''). Danach ging er zur Stanford University, wo er noch heute Professor ist.


Diaconis befasste sich z.&nbsp;B. mit Zufallsmatrizen, Benfords Gesetz<ref>''The Distribution of Leading Digits and Uniform Distribution Mod 1.'' Annals of Probability, Bd. 5, 1977, S. 72–81.</ref>, Irrfahrten (Random Walks) auf Gruppen und Kartenmischungen. So zeigte er mit Dave Bayer, dass mindestens sieben „Shuffles“ (perfekte Mischungen) nötig sind, um 52 Spielkarten annähernd zufällig zu verteilen.<ref>D. Bayer, Diaconis: ''Trailing the Dovetail Shuffle to Its Lair.'' Annals of Applied Probability, Bd. 2, 1992, S. 294–313. Diaconis, David Aldous: ''Shuffling Cards and Stopping Times.'' American Mathematical Monthly, Bd. 93, Mai 1986, S. 333. Siehe auch [http://mathworld.wolfram.com/RiffleShuffle.html Rifle Shuffle bei Math World]</ref> Diaconis war auch aktiv in der Aufdeckung von Manipulationen in der [[Parapsychologie]]<ref>''Statistical problems in ESP research.'' Science, Bd. 201, 1978, S. 131–136. [http://homepage.psy.utexas.edu/homepage/class/Psy391P/Diaconis%20on%20stats%20in%20ESP.pdf pdf]</ref> und in der Sphäre professionellen „Glücksspiels“. Mit Joseph Keller untersuchte er „faire“ Würfel (symmetrische und unsymmetrische mit beliebig vielen Seiten), und bewies z.&nbsp;B., dass es keine fairen symmetrischen Würfel mit fünf Seiten gibt (dafür aber unsymmetrische).<ref>Diaconis, Keller: ''Fair Dice.'' American Mathematical Montly, Bd. 96, April 1989, S. 337.</ref>
Diaconis befasste sich z.&nbsp;B. mit Zufallsmatrizen, Benfords Gesetz<ref>''The Distribution of Leading Digits and Uniform Distribution Mod 1.'' Annals of Probability, Bd. 5, 1977, S. 72–81.</ref>, Irrfahrten (Random Walks) auf Gruppen und Kartenmischungen. So zeigte er mit Dave Bayer, dass mindestens sieben „Shuffles“ (perfekte Mischungen) nötig sind, um 52 Spielkarten annähernd zufällig zu verteilen.<ref>D. Bayer, Diaconis: ''Trailing the Dovetail Shuffle to Its Lair.'' Annals of Applied Probability, Bd. 2, 1992, S. 294–313. Diaconis, David Aldous: ''Shuffling Cards and Stopping Times.'' American Mathematical Monthly, Bd. 93, Mai 1986, S. 333. Siehe auch [http://mathworld.wolfram.com/RiffleShuffle.html Rifle Shuffle bei Math World]</ref> Diaconis war auch aktiv in der Aufdeckung von Manipulationen in der [[Parapsychologie]]<ref>''Statistical problems in ESP research.'' Science, Bd. 201, 1978, S. 131–136. [http://homepage.psy.utexas.edu/homepage/class/Psy391P/Diaconis%20on%20stats%20in%20ESP.pdf pdf]</ref> und in der Sphäre professionellen „Glücksspiels“. Mit Joseph Keller untersuchte er „faire“ Würfel (symmetrische und unsymmetrische mit beliebig vielen Seiten), und bewies z.&nbsp;B., dass es keine fairen symmetrischen Würfel mit fünf Seiten gibt (dafür aber unsymmetrische).<ref>Diaconis, Keller: ''Fair Dice.'' American Mathematical Montly, Bd. 96, April 1989, S. 337.</ref>
Zeile 39: Zeile 39:
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Biografien]]
[[Kategorie:Biografien]]
[[en:Persi Diaconis]]
28.252

Bearbeitungen