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Muskel-Lesen

Aus Zauber-Pedia
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Muskel-Lesen beschreibt die Fähigkeit einer Person, unbewusste Körperreaktion einer ihr nahen Person so zu interpretieren, dass dadurch z. B. von dieser Person im Raum versteckte Gegenstände aufgespürt werden können, ohne dies mit Worten auszusprechen.

Beschreibung

Eine Person versteckt einen kleineren Gegenstand wie Autoschlüssel, Nadel oder Münze in einem Raum. Die Person, die sich mit dem Muskel-Lesen auskennt, hat von diesem Versteck keine Kenntnisse. Anschließend wird diese Person in den Raum geführt. Sie ergreift das Handgelenk der Person, die das Versteck ausgesucht hat, und bittet diese, an die Lage des Verstecks intensiv zu denken. Daraufhin geht der Vorführende mit der Person zügig durch den Raum und nimmt dabei jede unwillkürliche Reaktion des Mitspielers wahr, der unweigerlich Signale aussendet, um den Vorführenden zu dem Versteck zu führen. Dies können leichte Ziehbewegungen oder sogar ein kurzes Innehalten sein.

Geschichte

Die Grundidee zu dieser Fähigkeit soll sich bereits in einem alten Kinderspiel namens "Willing Game" oder auch "Hide the Pin" finden.[1] Auf die Bühne als Kunststück brachte es erstmals der US-Amerikaner John Randall Brown, der es 1872 vorführte.

Den Ausdruck Muskel-Lesen prägte George M. Beard 1874, als er eine Vorführung von Brown erlebte.[2]

Varianten

Es gibt grundsätzlich zwei Methoden, die Reaktionen der Person zu empfangen, die ein Objekt versteckt hat.

  • Methode 1: Wie in der Beschreibung ausgeführt, fühlt der Vorführende die Reaktionen unmittelbar durch den direkten Körperkontakt, der mit dem Umgreifen des Handgelenkes gegeben ist. Man bezeichnet diese Methode auch als Kontak-Muskel-Lesen.
  • Methode 2: Der Vorführende hält keinen Körperkontakt, sondern geht vor der Person und registriert deren Verhalten, ob dies kurz innehält oder nach links oder rechts abbiegen will.

Bekannte Künstler des Muskel-Lesens

Literatur

Nachweise

  1. Whaley's Encyclopedic Dictionary of Magic, Bart Whaley, Jeff Busby, 1989, Muscle-reading, Seite 466
  2. Whaley's Encyclopedic Dictionary of Magic, Bart Whaley, Jeff Busby, 1989, Muscle-reading, Seite 466