Michaelis Hermann: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Vorschrift lautet: man halte das Geld­stück zwischen Daumen und Mittel­finger der linken Hand, ergreife es dann scheinbar mit der rechten Hand, schließe diese und zeige sie dann dem Publikum, wider dessen Er­warten, als leer. Der ganze Kniff besteht darin, dass in dem Augenblick, wo die rechte Hand zugreift, der Taler, von den zwei ihn haltenden Fingern losgelassen, in die linke Handhöhle zurückfällt und dort verborgen bleibt.  
Die Vorschrift lautet: man halte das Geld­stück zwischen Daumen und Mittel­finger der linken Hand, ergreife es dann scheinbar mit der rechten Hand, schließe diese und zeige sie dann dem Publikum, wider dessen Er­warten, als leer. Der ganze Kniff besteht darin, dass in dem Augenblick, wo die rechte Hand zugreift, der Taler, von den zwei ihn haltenden Fingern losgelassen, in die linke Handhöhle zurückfällt und dort verborgen bleibt.  


Aber man muss diese recht simple Ge­schich­te von dem verstorbenen M. Hermann ausgeführt sehen<ref>In Klinckowstroem, Carl Graf von: Die Zau­berkunst, Heimeran, München 1954 steht auf Seite 17 jene Passage in folgender Form, die für diesen Artikel bedeutend ist, und die sich wertend auf den Vorführenden bezieht! „...Und nun sehe man diese recht simple Geschichte von einem Künstler ersten Ranges [sic!], wie Herrn M. Hermann ausgeführt!“ Von Klinckowstroem wahrscheinlich aus einer früheren Auflage des Buches von Dessoir zitiert. [19171], [19182] ?</ref>!  
Aber man muss diese recht simple Ge­schich­te von dem verstorbenen M. Hermann ausgeführt sehen<ref>In [[Carl Graf von Klinckowstroem|Klinckowstroem, Carl Graf von]]: Die Zau­berkunst, Heimeran, München 1954 steht auf Seite 17 jene Passage in folgender Form, die für diesen Artikel bedeutend ist, und die sich wertend auf den Vorführenden bezieht! „...Und nun sehe man diese recht simple Geschichte von einem Künstler ersten Ranges [sic!], wie Herrn M. Hermann ausgeführt!“ Von Klinckowstroem wahrscheinlich aus einer früheren Auflage des Buches von Dessoir zitiert. [19171], [19182] ?</ref>!  


Hermann nahm zunächst den Taler und warf ihn zu wiederholten Malen auf die Holzfläche des Tisches, um, wie er sagte, zu beweisen, daß wir es mit einem einfachen harten Taler zu tun haben. In Wirklichkeit rief er damit einmal willkürlich in jedem die Vorstellung wach, daß ein Ding, das solch einen Lärm macht, doch unmöglich lautlos verschwinden könne, eine Vorstellung, die den Eindruck des Tricks bedeutend erhöhte, und zweitens betäubte und verwirrte der fortschwingende helle Klang die Umstehenden dermaßen, daß sie in einer halben Hypnose den weiteren Vorgängen folgten.
Hermann nahm zunächst den Taler und warf ihn zu wiederholten Malen auf die Holzfläche des Tisches, um, wie er sagte, zu beweisen, daß wir es mit einem einfachen harten Taler zu tun haben. In Wirklichkeit rief er damit einmal willkürlich in jedem die Vorstellung wach, daß ein Ding, das solch einen Lärm macht, doch unmöglich lautlos verschwinden könne, eine Vorstellung, die den Eindruck des Tricks bedeutend erhöhte, und zweitens betäubte und verwirrte der fortschwingende helle Klang die Umstehenden dermaßen, daß sie in einer halben Hypnose den weiteren Vorgängen folgten.
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