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Michaelis Hermann: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Michaelis Hermann''' (* 1. Mai 1835<ref>Nach Carl Willmanns „Zauberwelt“, 7.Jahrg., Heft 3, 1901: Geburtsjahr 1840.</ref> in Kronowice<ref>nach Whaley 1990.</ref>, Thorne<ref>nach Willmann 1901.</ref>, Polen; † 13. Februar 1901 in Berlin) war ein deutscher Zauberkünstler und Erfinder
'''Michaelis Hermann''' (* [[1. Mai]] [[1835]]<ref>Nach Carl Willmanns „Zauberwelt“, 7.Jahrg., Heft 3, 1901: Geburtsjahr 1840.</ref> in Kronowice<ref>nach Whaley 1990.</ref>, Thorne<ref>nach Willmann 1901.</ref>, Polen; † [[13. Februar]] [[1901]] in Berlin) war ein deutscher Zauberkünstler und Erfinder.


== Leben ==
== Leben ==
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== Publikationen ==
== Publikationen ==
Unter dem Namen „Moritz Hermann“ schrieb Hermann zwei Bücher<ref>Volkmann/Tummers „Bibliographie de la Prestidigitation“, Tome I, Allemange et Autriche, Bruxelles 1952, S. 88.</ref>: „Die Geheimnisse der Falschspieler“ Berlin, Eckstein 1900, 64 Seiten. In diesem Buch deckt er Tricks der Spieler auf und erklärt einige Kartengriffe. Volkmann und Tummers merken hier an, daß Moritz Hermann ein geschickter professioneller Zauberkünstler in Berlin war. In dem zweiten Buch mit dem Titel „Moderne Salonzaubereien zur Un­­ter­haltung in Gesellschaftskreisen“ (Berlin, Mode 1900, 118 Seiten), mit Illu­stra­tionen beschreibt Hermann einfache Salon­kunst­stücke mit kleinen Objekten. Volkmann und Tummers meinen, daß die Auswahl und die Beschreibungen einen sachkundigen Vor­füh­ren­den zeigen.
Unter dem Namen „Moritz Hermann“ schrieb Hermann zwei Bücher<ref>Volkmann/Tummers „Bibliographie de la Prestidigitation“, Tome I, Allemange et Autriche, Bruxelles 1952, S. 88.</ref>: „Die Geheimnisse der Falschspieler“ Berlin, Eckstein 1900, 64 Seiten. In diesem Buch deckt er Tricks der Spieler auf und erklärt einige Kartengriffe. Volkmann und Tummers merken hier an, daß Moritz Hermann ein geschickter professioneller Zauberkünstler in Berlin war. In dem zweiten Buch mit dem Titel „Moderne Salonzaubereien zur Un­­ter­haltung in Gesellschaftskreisen“ (Berlin, Mode 1900, 118 Seiten), mit Illu­stra­tionen beschreibt Hermann einfache Salon­kunst­stücke mit kleinen Objekten. Volkmann und Tummers meinen, daß die Auswahl und die Beschreibungen einen sachkundigen Vor­füh­ren­den zeigen.
[[Datei:Buch-Hermann.jpg|150px|miniatur|Moderne Salon-Zaubereien, 1900]]


Diese Meinung wird auch durch die folgende Abhandlung von Max Dessoir bestätigt: „Eine ganz tolle Sache mit dem Taler ...“
Diese Meinung wird auch durch die folgende Abhandlung von Max Dessoir bestätigt: „Eine ganz tolle Sache mit dem Taler ...“
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Die Vorschrift lautet: man halte das Geld­stück zwischen Daumen und Mittel­finger der linken Hand, ergreife es dann scheinbar mit der rechten Hand, schließe diese und zeige sie dann dem Publikum, wider dessen Er­warten, als leer. Der ganze Kniff besteht darin, dass in dem Augenblick, wo die rechte Hand zugreift, der Taler, von den zwei ihn haltenden Fingern losgelassen, in die linke Handhöhle zurückfällt und dort verborgen bleibt.  
Die Vorschrift lautet: man halte das Geld­stück zwischen Daumen und Mittel­finger der linken Hand, ergreife es dann scheinbar mit der rechten Hand, schließe diese und zeige sie dann dem Publikum, wider dessen Er­warten, als leer. Der ganze Kniff besteht darin, dass in dem Augenblick, wo die rechte Hand zugreift, der Taler, von den zwei ihn haltenden Fingern losgelassen, in die linke Handhöhle zurückfällt und dort verborgen bleibt.  


Aber man muss diese recht simple Ge­schich­te von dem verstorbenen M. Hermann ausgeführt sehen<ref>In Klinckowstroem, Carl Graf von: Die Zau­berkunst, Heimeran, München 1954 steht auf Seite 17 jene Passage in folgender Form, die für diesen Artikel bedeutend ist, und die sich wertend auf den Vorführenden bezieht! „...Und nun sehe man diese recht simple Geschichte von einem Künstler ersten Ranges [sic!], wie Herrn M. Hermann ausgeführt!“ Von Klinckowstroem wahrscheinlich aus einer früheren Auflage des Buches von Dessoir zitiert. [19171], [19182] ?</ref>!  
Aber man muss diese recht simple Ge­schich­te von dem verstorbenen M. Hermann ausgeführt sehen<ref>In [[Carl Graf von Klinckowstroem|Klinckowstroem, Carl Graf von]]: Die Zau­berkunst, Heimeran, München 1954 steht auf Seite 17 jene Passage in folgender Form, die für diesen Artikel bedeutend ist, und die sich wertend auf den Vorführenden bezieht! „...Und nun sehe man diese recht simple Geschichte von einem Künstler ersten Ranges [sic!], wie Herrn M. Hermann ausgeführt!“ Von Klinckowstroem wahrscheinlich aus einer früheren Auflage des Buches von Dessoir zitiert. [19171], [19182] ?</ref>!  


Hermann nahm zunächst den Taler und warf ihn zu wiederholten Malen auf die Holzfläche des Tisches, um, wie er sagte, zu beweisen, daß wir es mit einem einfachen harten Taler zu tun haben. In Wirklichkeit rief er damit einmal willkürlich in jedem die Vorstellung wach, daß ein Ding, das solch einen Lärm macht, doch unmöglich lautlos verschwinden könne, eine Vorstellung, die den Eindruck des Tricks bedeutend erhöhte, und zweitens betäubte und verwirrte der fortschwingende helle Klang die Umstehenden dermaßen, daß sie in einer halben Hypnose den weiteren Vorgängen folgten.
Hermann nahm zunächst den Taler und warf ihn zu wiederholten Malen auf die Holzfläche des Tisches, um, wie er sagte, zu beweisen, daß wir es mit einem einfachen harten Taler zu tun haben. In Wirklichkeit rief er damit einmal willkürlich in jedem die Vorstellung wach, daß ein Ding, das solch einen Lärm macht, doch unmöglich lautlos verschwinden könne, eine Vorstellung, die den Eindruck des Tricks bedeutend erhöhte, und zweitens betäubte und verwirrte der fortschwingende helle Klang die Umstehenden dermaßen, daß sie in einer halben Hypnose den weiteren Vorgängen folgten.
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