Kry­stall­palast: Unterschied zwischen den Versionen

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1809 erwarb der Kunstgärtner Christian August Breitner nordöstlich der Stadt neben dem Georgen-Vorwerk ein Grundstück und legte einen Wintergarten mit botanischen Raritäten an, deren Besichtigung ab 1815 mit dem Besuch einer gastronomischen Einrichtung verbunden werden konnte. Im hinteren Teil des Grundstücks errichtete 1833/34 der Architekt Albert Geutebrück für die Leipziger Schützengilde ein Schützenhaus, dem sich der Schießplatz anschloss. Die über das Wintergartengrundstück bis zum Schützenhaus angelegte Straße erhielt 1855 den Namen Wintergartenstraße.<ref>Gina Klank, Gernot Griebsch: ''Lexikon Leipziger Straßennamen'', Verlag im Wissenschaftszentrum Leipzig, 1995, ISBN 3-930433-09-5, S. 225</ref>
1809 erwarb der Kunstgärtner Christian August Breitner nordöstlich der Stadt neben dem Georgen-Vorwerk ein Grundstück und legte einen Wintergarten mit botanischen Raritäten an, deren Besichtigung ab 1815 mit dem Besuch einer gastronomischen Einrichtung verbunden werden konnte. Im hinteren Teil des Grundstücks errichtete 1833/34 der Architekt Albert Geutebrück für die Leipziger Schützengilde ein Schützenhaus, dem sich der Schießplatz anschloss. Die über das Wintergartengrundstück bis zum Schützenhaus angelegte Straße erhielt 1855 den Namen Wintergartenstraße.<ref>Gina Klank, Gernot Griebsch: ''Lexikon Leipziger Straßennamen'', Verlag im Wissenschaftszentrum Leipzig, 1995, ISBN 3-930433-09-5, S. 225</ref>


Nachdem die Schießstände bereits verlegt worden waren, zog 1868 der Schützenverein in sein neu errichtetes Schützenhaus auf den Frankfurter Wiesen, und Hofmann konnte sich weiter ausbreiten. Eine im sogenannten Trianongarten mit zahlreichen Phantasiebauten ausgestattete Großgaststätte entstand. So gab es eine große Fontänenanlage, eine Freiluft-Konzerthalle in Muschelform, eine Ruhmeshalle, eine Burg und einen mit einem Aussichtspunkt bestückten Drachenfels. Riesige Feste wurden gefeiert. Auch gekrönte Häupter besuchten die Einrichtung, 1872 der sächsische [[Johann (Sachsen)|König Johann]] und 1876 [[Wilhelm I. (Deutsches Reich)|Kaiser Wilhelm]].
Nachdem die Schießstände bereits verlegt worden waren, zog 1868 der Schützenverein in sein neu errichtetes Schützenhaus auf den Frankfurter Wiesen, und Hofmann konnte sich weiter ausbreiten. Eine im sogenannten Trianongarten mit zahlreichen Phantasiebauten ausgestattete Großgaststätte entstand. So gab es eine große Fontänenanlage, eine Freiluft-Konzerthalle in Muschelform, eine Ruhmeshalle, eine Burg und einen mit einem Aussichtspunkt bestückten Drachenfels. Riesige Feste wurden gefeiert. Auch gekrönte Häupter besuchten die Einrichtung, 1872 der sächsische König Johann und 1876 Wilhelm I. (Deutsches Reich)|Kaiser Wilhelm.


1878 übernahm Robert Kühnrich die Bewirtschaftung. Sein Verdienst ist die Einführung von Frühschoppenkonzerten. Zu Pfingsten 1881 brannte bei einem Feuerwerk ein Großteil der Anlage ab, und Kühnrich ging in Insolvenz.
1878 übernahm Robert Kühnrich die Bewirtschaftung. Sein Verdienst ist die Einführung von Frühschoppenkonzerten. Zu Pfingsten 1881 brannte bei einem Feuerwerk ein Großteil der Anlage ab, und Kühnrich ging in Insolvenz.