Keiko Muto (* 20. Juni 1971 in Na­go­ya, Japan), ist eine japanische Zauberkünstlern.

Keiko Muto; Foto: Wittus Witt


Leben

Elternhaus

Keiko Muto ist die jüngste von insgesamt 3 Geschwistern. Ihre Eltern sind we­der künstlerisch tätig noch besonders mu­sisch interessiert. Ihr Vater arbeitet in einer kleinen Autofabrik. Ihr Vater hatte die Darbietung der Tochter anfangs nur einmal gesehen, die Mutter immerhin schon zweimal.

Die Anfänge

Als Keiko 1991 anfing, Geo­gra­phie zu studieren, fragte eine Freundin sie, ob sie auch schon in einem Klub sei. „Nein“, sagte Keiko, „kannst Du einen empfehlen?“ Die Freundin konnte und führte Keiko zu einem Zauberklub. In Japan ist es üblich, daß sich Studenten in Klubs organisieren. Es gibt Vereinigungen zu fast allen The­men: Kochen, Stricken, Com­pu­ter­spielen, Fotografieren und eben auch Zau­bern. Bis auf das Fotografieren fand Keiko Muto a­lles ziemlich langweilig; das Zau­bern hingegen nicht. Also schloß sie sich diesem Klub an und entdeckte dort, daß verhältnismäßig viele Mädchen die gleiche Entscheidung getroffen hatten. Eine ihrer Kol­le­ginnen, die ebenfalls in der Zauber­welt be­kannt wurde, ist übrigens Yumi (siehe Magische Welt, Heft 4, 2003, S. 193). Viel­leicht ist hier auch die Antwort auf die Frage zu finden: Wa­rum gibt es verhältnismäßig so viele japanische Zauberkünstlerinnen?

Im Zauberklub

Im Zauberklub lernte Keiko das Zaubern gleich an praktischen Beispielen der Mit­glie­der. Bücher las sie weniger, sie schaute den anderen gern zu und ließ sich durch deren Vorführungen inspirieren. Schnell entdeckte Keiko ihre Liebe zur Manipulation, allerdings mochte sie nicht die sich immer wiederholenden Gegenstände wie Spielkarten, Zigaretten oder Münzen. Fast jeder zauberte damit. Sie wollte mit Objekten zaubern, die tatsächliche Alltags- bzw. Gebrauchsgegenstände sind und mit denen Effekte glaubhaft werden. Keiko findet es unnatürlich, Karten „aus der Luft“ zu greifen. Derartiges tut man ja auch nicht im täglichen Leben. So kam sie schließlich auf die Idee, mit Ohranhängern, Fächern, Schirmen und Tüchern zu zaubern. Ohrhänger zum Bei­spiel verschwinden (man verliert sie) und er­scheinen (man findet sie wieder). Zweimal im Jahr wird an dieser Uni eine Show organisiert, in der jeder auftreten kann, um zu zeigen, was er oder sie inzwischen gelernt hat. Keiko nahm in den insgesamt 7 Jahren, in denen sie studierte, jeweils einmal im Jahr daran teil.

Zauberkongresse

Diese Auftritte waren ihr aber oft nicht ge­nug, sie wollte häufiger vor Publikum spielen. So entdeckte sie die Zauberkongresse. Seit 1997 stellt sie sich mit ihrer Darbietung ihren Fachkollegen vor. Zunächst beim großen IBM-Kongreß, der vom 2. bis 7. Juli 1997 in Min­ne­apolis abgehalten wurde. Auch auf den FISM-Welt­kongressen in Dresden (ebenfalls 1997) und 2003 in Den Haag, zeigte sie ihre wunderschöne Darbietung. 2002 gewann sie auf dem IBM-Kongress in San Diego (USA) den ersten Preis in der Sparte Bühnen­zau­berkunst.

Weblinks

Quellen