Gert Graf von Haslingen: Unterschied zwischen den Versionen

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== Über Graf von Haslingen ==
== Über Graf von Haslingen ==
;Dr. G. Portzky''', Magische Welt, 43. Jahrg., Heft 4, Dezember 1994:  
;Dr. [[G. Portzky]]''', Magische Welt, 43. Jahrg., Heft 4, Dezember 1994:  
Gert Graf von Haslingen stammt aus altem, schlesischen Adel. Mit seiner Partnerin Cora, einer ehemaligen Ballett-Tänzerin, war er 21 Jahre verheiratet, dann trennten sich privat ihre Wege. Seine zweite Gattin, mit der er 26 Jahre verheiratet war, weilt nicht mehr unter den Lebenden. Graf von Haslingen selbst, mittlerweile 93 Jahre alt, gehört – neben Prof. Olgo  – zu den größten Gedächtniskünstlern, die Europa je erlebt hat. Die Nachkriegszeit verbrachte er zunächst in Berlin. Dort wurde er Mitglied des [[Magischer Zirkel von Deutschland|Magischen Zirkels]], der damals selbständig war, also nicht dem westdeutschen MZvD angehörte, wie es auch der politische Status der ehemaligen Reichshauptstadt vorschrieb. Ostberlin gehörte zum MZder DDR, aber auch solche Kontakte waren offiziell streng verboten. Nach der Übersiedlung von „Cora und Partner“ (wie die Mentalnummer in Künstlerkreisen hieß) von Berlin in die Bayerische Landeshauptstadt München schloß sich der männliche Teil dem „Deutschen Magischen Club DMC e.V.“ an, einer der vier heute noch existierenden Zaubervereinigungen der lsar-Metropole. Seitdem besteht eine langjährige, persönliche Freundschaft. Im Herbst 1993 konnte ich in Krems, Niederösterreich, anläßlicheiner Jubiläums-Gala der „Magischen Zehn“ als Gast die Mentalnummer von [[Santo & Monique]] „live“ erleben. Das Frage- und Antwort-Spiel, dargeboten in rasantem Tempo, brachte dem Duo bekanntlich einen Weltmeistertitel ein und erzeugte bei den Zuschauern in Krems – lauter Täuschungskünstle rund Fachleute – tosenden Applaus. Da ich als junger Mann Cora und Partner ebenfalls „live“ (im Circus Krone) erlebt habe, sei mir ein Vergleich erlaubt: Diese Show war noch besser! Hier wurde nämlich nicht mit einem Sprech-Code, sondern stumm gearbeitet, mit Gestik, Mimik und besagtem Notizbuch – auf 30 Meter Entfernung! Cora trug dabei eine raffinierte Augenbinde, die selbst einer kritischen Untersuchung durch das Publikum standhielt.
Gert Graf von Haslingen stammt aus altem, schlesischen Adel. Mit seiner Partnerin Cora, einer ehemaligen Ballett-Tänzerin, war er 21 Jahre verheiratet, dann trennten sich privat ihre Wege. Seine zweite Gattin, mit der er 26 Jahre verheiratet war, weilt nicht mehr unter den Lebenden. Graf von Haslingen selbst, mittlerweile 93 Jahre alt, gehört – neben Prof. Olgo  – zu den größten Gedächtniskünstlern, die Europa je erlebt hat. Die Nachkriegszeit verbrachte er zunächst in Berlin. Dort wurde er Mitglied des [[Magischer Zirkel von Deutschland|Magischen Zirkels]], der damals selbständig war, also nicht dem westdeutschen MZvD angehörte, wie es auch der politische Status der ehemaligen Reichshauptstadt vorschrieb. Ostberlin gehörte zum MZder DDR, aber auch solche Kontakte waren offiziell streng verboten. Nach der Übersiedlung von „Cora und Partner“ (wie die Mentalnummer in Künstlerkreisen hieß) von Berlin in die Bayerische Landeshauptstadt München schloß sich der männliche Teil dem „Deutschen Magischen Club DMC e.V.“ an, einer der vier heute noch existierenden Zaubervereinigungen der lsar-Metropole. Seitdem besteht eine langjährige, persönliche Freundschaft. Im Herbst 1993 konnte ich in Krems, Niederösterreich, anläßlicheiner Jubiläums-Gala der „Magischen Zehn“ als Gast die Mentalnummer von [[Santo & Monique]] „live“ erleben. Das Frage- und Antwort-Spiel, dargeboten in rasantem Tempo, brachte dem Duo bekanntlich einen Weltmeistertitel ein und erzeugte bei den Zuschauern in Krems – lauter Täuschungskünstle rund Fachleute – tosenden Applaus. Da ich als junger Mann Cora und Partner ebenfalls „live“ (im Circus Krone) erlebt habe, sei mir ein Vergleich erlaubt: Diese Show war noch besser! Hier wurde nämlich nicht mit einem Sprech-Code, sondern stumm gearbeitet, mit Gestik, Mimik und besagtem Notizbuch – auf 30 Meter Entfernung! Cora trug dabei eine raffinierte Augenbinde, die selbst einer kritischen Untersuchung durch das Publikum standhielt.