Georg Hieronimus Bestelmeier: Unterschied zwischen den Versionen

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1793 heiratete er Catharina Christina Lotzbeck (1772–1836), Tochter eines Marktadjunkten. Aus dieser Ehe stammen fünf Kinder, zwei Söhen und drei Töchter. Im selben Jahr kaufte er ein Eckhaus am Nürnberger Obstmarkt, das er als Wohn- und Geschäftshaus nutzte. Hier richtete er sein erstes Geschäft den ''viel bekannten Bestelmeierischen Laden'' ein.
1793 heiratete er Catharina Christina Lotzbeck (1772–1836), Tochter eines Marktadjunkten. Aus dieser Ehe stammen fünf Kinder, zwei Söhen und drei Töchter. Im selben Jahr kaufte er ein Eckhaus am Nürnberger Obstmarkt, das er als Wohn- und Geschäftshaus nutzte. Hier richtete er sein erstes Geschäft den ''viel bekannten Bestelmeierischen Laden'' ein.


Um sein Warenangebot einer möglichst großen Käuferschar anzubieten, gab er 1793 seinen ersten Versandkatalog unter der dem Titel ''Pädagogisches Magazin zur lehrreichen und angenehmen Unterhaltung für die Jugend''.<ref>Stauss, Thomas: Frühe Welten, 2015, Seite 70</ref>
Um sein Warenangebot einer möglichst großen Käuferschar anzubieten, gab er 1793 seinen ersten Versandkatalog unter der dem Titel ''Pädagogisches Magazin zur lehrreichen und angenehmen Unterhaltung für die Jugend'' heraus.<ref>Stauss, Thomas: Frühe Welten, 2015, Seite 70</ref>


Durch sein immer größer werdendes Angebot brachte Bestelmeier bis zum Jahr 1805 insgesamt neun derartiger Kataloge heraus.  
Durch sein immer größer werdendes Angebot brachte Bestelmeier bis zum Jahr 1805 insgesamt neun derartiger Kataloge heraus.  


Am 19. April 1803 erhielt Bestelmeier vom Rat der damaligen Reichsstadt Nürnberg die Erlaubnis, ein Möbelmagazin einzurichten. Dies führte zu einem jahrelangen Streit mit de ortsansässigen Schreinern, die sich erbittert dagegen wehrten, dass Bestelmeier auswärts hergestellte Möbel hier in der Stadt vertrieb. Zusätzlich erhielt Bestelmeier 1823 die Konzession für die Fabrikation von Tapeten.<ref>Soldat, Hans-Georg: ''Spielzeug – Eine Sendereihe'', Manuskript zur gleichnamigen Sendung, ausgestrahlt im Rias, 1983</ref>
Am 19. April 1803 erhielt Bestelmeier vom Rat der damaligen Reichsstadt Nürnberg die Erlaubnis, ein Möbelmagazin einzurichten. Dies führte zu einem jahrelangen Streit mit den ortsansässigen Schreinern, die sich erbittert dagegen wehrten, dass Bestelmeier auswärts hergestellte Möbel hier in der Stadt vertrieb. Zusätzlich erhielt Bestelmeier 1823 die Konzession für die Fabrikation von Tapeten.<ref>Soldat, Hans-Georg: ''Spielzeug – Eine Sendereihe'', Manuskript zur gleichnamigen Sendung, ausgestrahlt im Rias, 1983</ref>


Drei Jahre vor seinem Tod, 1826, übergab Georg Hieronimus Bestelmeier das Unternehmen an seinen Sohn Johann.  
Drei Jahre vor seinem Tod, 1826, übergab Georg Hieronimus Bestelmeier das Unternehmen an seinen Sohn Johann.  


Auch wenn Bestelmeier als einer der ersten Großhändler in Deutschland gilt, so gab bereits vor ihm der Berliner Spielwarenhändler [[Peter Friedrich Catel]] 1790 einen illustrierten Versandkatalog heraus.<ref>Stauss, Thomas: Frühe Welten, 2015, Seite 83</ref>
Auch wenn Bestelmeier als einer der ersten Großhändler in Deutschland gilt, so gab bereits vor ihm der Berliner Spielwarenhändler [[Peter Friedrich Catel]] (1747–1791) 1790 einen illustrierten Versandkatalog heraus.<ref>Stauss, Thomas: Frühe Welten, 2015, Seite 83</ref>


Um das Jahr 1800 war Bestelemeier weltweit der einzige Spielwarenhändler, der seinen Versandhandel mit illustrierten Katalogen betrieb.<ref>Stauss, Thomas: Frühe Welten, 2015, Seite 87</ref>
Um das Jahr 1800 war Bestelemeier weltweit der einzige Spielwarenhändler, der seinen Versandhandel mit illustrierten Katalogen betrieb.<ref>Stauss, Thomas: Frühe Welten, 2015, Seite 87</ref>