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Ernest Thorn: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:ThornSphinx.jpg|miniatur|Thorn auf der Titelseite der Sphinx, März 1907]]
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[[Datei:ThornDarvin.jpg|miniatur|Plakat zu Thorn und Darvin]]
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'''Ernest Thorn''' ( *  [[22. September]] [[1853]] in  in Jaroslau, Galizien, als ''Moses Abraham Thorn''; † [[21. Mai]] [[1928]]) war ein österreichisch/deutscher Zauberkünstler
'''Ernest Thorn''' (*  [[22. September]] [[1853]] in  in Jaroslau, Galizien, als ''Moses Abraham Thorn''; † [[21. Mai]] [[1928]]) war ein österreichisch/deutscher Zauberkünstler


==Leben==
==Leben==
Thoren wurde in Jaroslau, in der mehrsprachigen Provinz Galizien geboren. Damals stand die Provinz unter österreichischer Herrschaft, wenngleich polnische Bürger erhebliche kulturelle Freiheiten genossen; heute ist sie zwischen Polen und der Ukraine aufgeteilt. Mit 10 Jahren sah er eine Vorstellung des Zauberers ''Simonelli'' und war sofort Feuer und Flamme. Mit 16 Jahren bereiste er zu Fuß das österreichische Kaiserreich, im Gepäck einen Rucksack voller Kunststücke. Auf seiner Reise ging er bei älteren Zauberkünstlern in die Lehre und machte seinen jüngeren Bruder Heinrich (Henry) zum Bestandteil seiner Darbietung, obwohl dieser nur die zweite Geige spielte und jahrelang offiziell unerwähnt blieb. Laut [[Ottokar Fischer]]s Ausführungen im American Magician vom Januar 1911 zog Thorn nach einem zweijährigen Aufenthalt in Konstantinopel – [dort traf er anscheinend seine zukünftige Frau und gab seinem Bruder den Laufpass] – weiter nach Ägypten, wo er ein Jahr zubrachte, und später nach Indien. In Batavia tat er sich wieder mit Henry unter dem Namen „Thorn und Darvin“ zusammen; sie gaben erfolgreiche Gastspiele auf Java, den Philippinen, in Sumatra, Kambodscha und anderen. Orten. Am letztgenannten Auftrittsort entlohnte König Norodon die beiden Brüder großzügig und zollte seine Anerkennung, indem er Ernest zum Ritter schlug. Das Paar zog weiter nach Myanmar (ehemals Burma) und trat dort am Hofe des Königs von Mandalayauf.
Thorn wurde in Jaroslau, in der mehrsprachigen Provinz Galizien geboren. Damals stand die Provinz unter österreichischer Herrschaft, wenngleich polnische Bürger erhebliche kulturelle Freiheiten genossen; heute ist sie zwischen Polen und der Ukraine aufgeteilt.  


Nachdem Thorn 1922 an der deutschen Währungskrise beinahe zu Grunde gegangen war, trat er weiter bis in Jahr 1923 auf, als Julia starb. Nach Prices Angaben waren Henry und sein Bruder während seiner letzten Jahre in Leipzig wieder vereint. Bezüglich Ernest schrieb er: „Er hatte Antiquitäten von seinen Weltreisen angehäuft und begann nun, vom schrittweisen Verkauf dieser Stücke zu leben. Seine letzten Jahre verlebte er in Armut und starb mittellos am 21. Mai 1928 in Leipzig. Nach seinem Tod fand man Julias Juwelen, in einem Kissen eingenäht, deren Wert es ihm ermöglicht hätte, seine letzten Jahre in Würde zu leben. Da es sich jedoch um die letzten verbliebenen Besitztümer seiner geliebten Julia handelte, konnte er sich nicht von ihnen trennen.“ ''Ich nehme ihm das Pathos nicht ab, hatte aber an diesem Punkt das Ende der Geschichte vermutet.''<ref>Zitat von John Thorn in der Magische Welt, Heft 3, 2007</ref>
Mit 10 Jahren sah er eine Vorstellung des Zauberers ''Simonelli'' und war sofort Feuer und Flamme. Mit 16 Jahren bereiste er zu Fuß das österreichische Kaiserreich, im Gepäck einen Rucksack voller Kunststücke. Auf seiner Reise ging er bei älteren Zauberkünstlern in die Lehre und machte seinen jüngeren Bruder Heinrich (Henry) zum Bestandteil seiner Darbietung, obwohl dieser nur die zweite Geige spielte und jahrelang offiziell unerwähnt blieb.
 
Laut [[Ottokar Fischer]]s Ausführungen im ''American Magician'' vom Januar 1911 zog Thorn nach einem zweijährigen Aufenthalt in Konstantinopel – [dort traf er anscheinend seine zukünftige Frau und gab seinem Bruder den Laufpass] – weiter nach Ägypten, wo er ein Jahr zubrachte, und später nach Indien. In Batavia tat er sich wieder mit Henry unter dem Namen „Thorn und Darvin“ zusammen; sie gaben erfolgreiche Gastspiele auf Java, den Philippinen, in Sumatra, Kambodscha und anderen. Orten. Am letztgenannten Auftrittsort entlohnte König Norodon die beiden Brüder großzügig und zollte seine Anerkennung, indem er Ernest zum Ritter schlug. Das Paar zog weiter nach Myanmar (ehemals Burma) und trat dort am Hofe des Königs von Mandalayauf.
 
Nachdem Thorn 1922 an der deutschen Währungskrise beinahe zu Grunde gegangen war, trat er weiter bis in Jahr 1923 auf, als Julia starb. Nach Prices Angaben waren Henry und sein Bruder während seiner letzten Jahre in Leipzig wieder vereint. Bezüglich Ernest schrieb er: „Er hatte Antiquitäten von seinen Weltreisen angehäuft und begann nun, vom schrittweisen Verkauf dieser Stücke zu leben. Seine letzten Jahre verlebte er in Armut und starb mittellos am 21. Mai 1928 in Leipzig. Nach seinem Tod fand man Julias Juwelen, in einem Kissen eingenäht, deren Wert es ihm ermöglicht hätte, seine letzten Jahre in Würde zu leben. Da es sich jedoch um die letzten verbliebenen Besitztümer seiner geliebten Julia handelte, konnte er sich nicht von ihnen trennen.“ ''Ich nehme ihm das Pathos nicht ab, hatte aber an diesem Punkt das Ende der Geschichte vermutet.''<ref>Zitat von John Thorn in der Magischen Welt, Heft 3, 2007</ref>
 
Der Zauberkünstler Helmut Schreiber, ([[Kalanag]]), erwähnt Thorn in seiner Autobiogrphie als seinen Lehrmeister bzw. Mentor.<ref>[[Kalanag - Der Magier erzählt sein Leben]], 1962, Blüchert Verlag, Seite 21 und 22</ref>
 
Ein langjähriger Assistent von Thorn war der spätere Zauberkünstler [[Taffaro]].<ref>[[Magie]], 19. Jahrgang, Heft 3, März 1936, Seite 50</ref>


== Quellen ==  
== Quellen ==  
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[[Kategorie:Zauberkünstler (Österreicher)]]
[[Kategorie:Zauberkünstler (Österreicher)]]
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[[Kategorie:Gestorben 1928]]
[[Kategorie:Gestorben 1928]]
[[Kategorie:Biografien]]
[[Kategorie:Biografien]]
[[Kategorie:Mann]]
[[en:Ernest Thorn]]
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