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Alexander Adrion: Unterschied zwischen den Versionen

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Der gebürtige Berliner war neben ➟ [[Punx]] der erste Zauberkünstler in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg, der mit 2-Stunden-Programmen auftrat. Seine Buch­ver­öf­fent­lichungen vermitteln sehr eindrücklich sein En­gage­ment für die Zauberkunst.
Der gebürtige Berliner war neben ➟ [[Punx]] der erste Zauberkünstler in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg, der mit 2-Stunden-Programmen auftrat. Seine Buch­ver­öf­fent­lichungen vermitteln sehr eindrücklich sein En­gage­ment für die Zauberkunst.


Der als ''Gerhad Engelsleben'' geborene Künstler trat 1944 zum ersten Mal im Berliner „Kabarett der Komiker“ öffentlich auf und nannte sich seit dieser Zeit Alexander Adrion.  
Der als ''Gerhad Engelsleben'' geborene Künstler trat 1944 zum ersten Mal im Berliner „Kabarett der Komiker“ öffentlich auf und nannte sich seit dieser Zeit ''Alexander Adrion''.  


Auch wenn sich Adrion in seinen Anfangszeiten häufig auf Zauberveranstaltungen zeigte und sogar 1950 einen Preis auf dem Zauberkongress in München errang, so zog er sich doch im weiteren Verlauf seines Lebens immer mehr von der deutschen Zauberszene zurück.  
Auch wenn sich Adrion in seinen Anfangszeiten häufig auf Zauberveranstaltungen zeigte und sogar 1950 einen Preis auf dem Zauberkongress in München errang, so zog er sich doch im weiteren Verlauf seines Lebens immer mehr von der deutschen Zauberszene zurück.  
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Mit ausländischen Kollegen hingegen pflegte er regen Kontakt. „Ich lese keine deutschen Zauberzeitschriften“, war eine seiner damaligen Aussagen, die [[Werry]] überlieferte. Dies hielt ihn jedoch nicht davon ab, gerade für deutschsprachige Leser schöne Bücher über seine Kunst zu veröffentlichen.  
Mit ausländischen Kollegen hingegen pflegte er regen Kontakt. „Ich lese keine deutschen Zauberzeitschriften“, war eine seiner damaligen Aussagen, die [[Werry]] überlieferte. Dies hielt ihn jedoch nicht davon ab, gerade für deutschsprachige Leser schöne Bücher über seine Kunst zu veröffentlichen.  


1968 erschien die erste Publikation aus seiner Feder: „Zauberei Zauberei“. Ein Buch, das rasch in mehreren Ausgaben erschien und die Zauberkunst in ein künstlerisches und philosophisches Licht brachte, eingeleitet durch ein Gespräch zwischem dem Autor und keinem geringeren als Heinrich Böll, dem späteren Nobelpreisträger für Literatur.  
1968 erschien die erste Publikation aus seiner Feder: „Zauberei Zauberei“. Ein Buch, das rasch in mehreren Ausgaben erschien und die Zauberkunst in ein künstlerisches und philosophisches Licht brachte, eingeleitet durch ein Gespräch zwischem dem Autor und keinem geringeren als [https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_B%C3%B6ll Heinrich Böll], dem späteren Nobelpreisträger für Literatur.  


Das war Adrions Stärke: Zauberkunst philosophisch zu betrachten und selbst so darzustellen. Die Presse bezeichnete Adrion schon bald als „zaubernden Philosophen“. Bei seinen Auftritten legte er großen Wert auf das Wort, weniger auf eine sogenannte Bühnengestaltung. Nur eine Bedingung sollten seine Auftritte erfüllen: Die Zuschauer müssen – möglichst wie im Theater in Reihen sitzen.  
Das war Adrions Stärke: Zauberkunst philosophisch zu betrachten und selbst so darzustellen. Die Presse bezeichnete Adrion schon bald als „zaubernden Philosophen“. Bei seinen Auftritten legte er großen Wert auf das Wort, weniger auf eine sogenannte Bühnengestaltung. Nur eine Bedingung sollten seine Auftritte erfüllen: Die Zuschauer müssen – möglichst wie im Theater in Reihen sitzen.  


Seinen Zenit erreichte Alexander Adrion im Jahre 1978, als das bis heute für den deutschsprachigen Raum immer noch große Werk „Die Kunst zu Zaubern“ im DuMont Verlag herauskam. Das Buch erreichte mehrere Auflagen und wurde schon bald von „Adrions Zauberkabinett“ (1980) ergänzt.  
Seinen Zenit erreichte Alexander Adrion im Jahre 1978, als das bis heute für den deutschsprachigen Raum immer noch große Werk „Die Kunst zu Zaubern“ im DuMont Verlag herauskam. Das Buch erreichte mehrere Auflagen und wurde schon bald von „Adrions Zauberkabinett“ (1980) ergänzt.  
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Bis dahin blieb Adrion jedoch äußerst aktiv. Neben seinen „Kammerspielen des Scheins“  gestaltete er Hörfunksendungen zur Zauberkunst und trat sogar in den Jahren 1972 bis 1978 regelmäßig in der Kindersendung „Sowieso“ im Fernsehen auf, obwohl er dies nie propagierte, da er selbst das Medium Fernsehen nicht als adäquates Präsentationsforum für Zauberkunst betrachtete. In der Theaterzeitschrift, „Bühnenkunst“, 4/88, schrieb er dazu: „Zauberei im Fernsehen, ist das überhaupt möglich? Jedenfalls nicht als Kunst der Verzauberung! Dazu gehört Nähe, Beteiligtsein, Zusammenspiel des Vorführendem und seinem Zuschauerkreis.“
Bis dahin blieb Adrion jedoch äußerst aktiv. Neben seinen „Kammerspielen des Scheins“  gestaltete er Hörfunksendungen zur Zauberkunst und trat sogar in den Jahren 1972 bis 1978 regelmäßig in der Kindersendung „Sowieso“ im Fernsehen auf, obwohl er dies nie propagierte, da er selbst das Medium Fernsehen nicht als adäquates Präsentationsforum für Zauberkunst betrachtete. In der Theaterzeitschrift, „Bühnenkunst“, 4/88, schrieb er dazu: „Zauberei im Fernsehen, ist das überhaupt möglich? Jedenfalls nicht als Kunst der Verzauberung! Dazu gehört Nähe, Beteiligtsein, Zusammenspiel des Vorführendem und seinem Zuschauerkreis.“


Nicht unerwähnt darf bleiben, dass es auch Alexander Adrion war, der als einer der ersten Zauberkünstler in Deutschland mit Ausstellungen zur Geschichte der Zauberkunst an die Öffentlichkeit trat. 1970 präsentierte die Städt­- ische Kunstsammlung Bonn „Abrakadabra – Alte Bilder und Bücher über Zauberer, Taschenspieler, Escamoteure und allerlei Gaukelkunst“.  1971 zeigte das „Forum“ in Bergisch Gladbach die Ausstellung „Zauberei und Gaukelkunst“ und 1992 wurden noch einmal Plakate aus der Sammlung Adrion in der Kreissparkasse Köln ausgestellt.  
Nicht unerwähnt darf bleiben, dass es auch Alexander Adrion war, der als einer der ersten Zauberkünstler in Deutschland mit Ausstellungen zur Geschichte der Zauberkunst an die Öffentlichkeit trat. 1970 präsentierte die Städt­ische Kunstsammlung Bonn „Abrakadabra – Alte Bilder und Bücher über Zauberer, Taschenspieler, Escamoteure und allerlei Gaukelkunst“.  1971 zeigte das „Forum“ in Bergisch Gladbach die Ausstellung „Zauberei und Gaukelkunst“ und 1992 wurden noch einmal Plakate aus der Sammlung Adrion in der Kreissparkasse Köln ausgestellt.  


==Ausstellungen==
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