Albertus Magnus , (* 1193 (?) in Lauingen/Schwaben, als Albert Graf von Bolstädt); † 15. November 1280 in Köln.

Albertus Magnus; Sammlung Peter Rawert

Wirken

Albertus Magnus galt als deutscher Philosoph, Theologe und Naturforscher. Um 1223 trat er in den Domini­kaner­orden ein. Um 1260 war er kurzzeitig Bischof von Regensburg. Er lehrte an verschiedenen Hoch­schu­len, insbesondere Paris und Köln. Wichtigster Schüler: Thomas von Aquin (1225 bis 1274). Gemeinsam mit diesem bedeutendster Vertreter der Scholastik. Zahlreiche philosophische und theologische Schriften, aber auch naturphilosophische und naturwissenschaftliche Werke. Daneben Beschäftigung mit Alchemie und Astrologie. Albert wird nachgesagt, er habe aus Anlass eines Besuches von Wilhelm von Holland mitten im Winter einen verschneiten Garten in sommerlicher Blüte erscheinen lassen. Ferner schreibt man ihm den Bau eines sprechenden Androiden zu, den sein Schüler Thomas aus Zorn mit einem Hammer zerstört haben soll (Frost, The Lifes of the Conjurors, 1876, S. 52 ff.). Beide Anekdoten dürften Legenden sein. Belegt ist allerdings, dass Albert einen Trinkbecher mit doppeltem Boden besaß. Mit dessen Hilfe soll er Wasser in medikamentös wirkende Flüssigkeiten verwandelt haben. Der Becher befindet sich heute im Kölner Stadtmuseum (Abb. bei Adrion, Zauberei Zauberei, 1968, S. 148). Näher zur Rolle Alberts in der Geschichte der Zauberkunst Edwin Dawes, Albertus Magnus and his Enchanted Goblet, The Magic Circular 1972, 214 ff., Genii June 1999, 42ff., ders., The Great Illusionists, 1979, S.20 f. Kupferstich bei de Bry um 1620, 145 x 108 mm Text: Peter Rawert