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Abraham à Santa Clara: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Abraham à Santa Clara''' (Johann Ulrich Megerle), geboren 02. Juli 1644 in Kreenheinstetten (Baden), gestorben 01. Februar 1709 in Wien.  
'''Abraham à Santa Clara''' (Johann Ulrich Megerle), (* [[2. Juli]] [[1644]]  in Kreenheinstetten (Baden), gestorben [[1. Februar ]] [[1709]]  in Wien.  


Augustinermönch. Temperament­voller Wallfahrts- und Hofprediger. Erfreut sich großen Zulaufs aus allen Schichten. Seine Kanzelreden finden u. a. als Flugschriften weite Verbreitung. Veröffentlicht 1699 erstmals „Etwas für Alle. Das ist: Eine kurtze Beschreibung allerley Stands-Ambts- und Gewerbs-Personen …“. Das reichhaltig illustrierte Barockwerk enthält u.a. Berufsdarstellungen der Bährenführer, Feuer-Fresser, Gauckler, Seil-Tantzer, Taschen-Spieler und Wasser-Speyer. Die Tafeln des Buches sind von Christoph Weigel (1654-1725) gestochen. Berühmt davon die Darstellung des Taschenspielers (abgebildet bei [[Carl Graf von Klinckowstroem]], Die Zauberkunst, 1954, nach S. 24) mit dem von Abraham stammenden Vers: Ein Gaff-Maul muß hier Schlösser tragen,/Imfall das schlaue Hocus-Spiel/Nur Augen, keine Mäuler wil:/Und wil mans mit der Welt-List wagen,/so braucht man soll der wandel taugen,/verschlossenen Mund u: hundert Augen.  
Augustinermönch. Temperament­voller Wallfahrts- und Hofprediger. Erfreut sich großen Zulaufs aus allen Schichten. Seine Kanzelreden finden u. a. als Flugschriften weite Verbreitung. Veröffentlicht 1699 erstmals „Etwas für Alle. Das ist: Eine kurtze Beschreibung allerley Stands-Ambts- und Gewerbs-Personen …“. Das reichhaltig illustrierte Barockwerk enthält u.a. Berufsdarstellungen der Bährenführer, Feuer-Fresser, Gauckler, Seil-Tantzer, Taschen-Spieler und Wasser-Speyer. Die Tafeln des Buches sind von Christoph Weigel (1654-1725) gestochen. Berühmt davon die Darstellung des Taschenspielers (abgebildet bei [[Carl Graf von Klinckowstroem]], Die Zauberkunst, 1954, nach S. 24) mit dem von Abraham stammenden Vers: Ein Gaff-Maul muß hier Schlösser tragen,/Imfall das schlaue Hocus-Spiel/Nur Augen, keine Mäuler wil:/Und wil mans mit der Welt-List wagen,/so braucht man soll der wandel taugen,/verschlossenen Mund u: hundert Augen.  

Version vom 1. Februar 2016, 18:27 Uhr

Abraham à Santa Clara; Sammlung Peter Rawert

Abraham à Santa Clara (Johann Ulrich Megerle), (* 2. Juli 1644 in Kreenheinstetten (Baden), gestorben 1. Februar 1709 in Wien.

Augustinermönch. Temperament­voller Wallfahrts- und Hofprediger. Erfreut sich großen Zulaufs aus allen Schichten. Seine Kanzelreden finden u. a. als Flugschriften weite Verbreitung. Veröffentlicht 1699 erstmals „Etwas für Alle. Das ist: Eine kurtze Beschreibung allerley Stands-Ambts- und Gewerbs-Personen …“. Das reichhaltig illustrierte Barockwerk enthält u.a. Berufsdarstellungen der Bährenführer, Feuer-Fresser, Gauckler, Seil-Tantzer, Taschen-Spieler und Wasser-Speyer. Die Tafeln des Buches sind von Christoph Weigel (1654-1725) gestochen. Berühmt davon die Darstellung des Taschenspielers (abgebildet bei Carl Graf von Klinckowstroem, Die Zauberkunst, 1954, nach S. 24) mit dem von Abraham stammenden Vers: Ein Gaff-Maul muß hier Schlösser tragen,/Imfall das schlaue Hocus-Spiel/Nur Augen, keine Mäuler wil:/Und wil mans mit der Welt-List wagen,/so braucht man soll der wandel taugen,/verschlossenen Mund u: hundert Augen. Kupferstich von Fleischmann um 1815, 182 x 137 mm Text: Peter Rawert