Über 22 Millionen Aufrufe seit März 2014!

Sie vermissen eine spezielle Biografie oder einen Artikel zu einem besonderen Thema? Dann helfen Sie bitte und schicken Sie uns eine E-Mail.

Harry Price: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 10: Zeile 10:
== Leben ==
== Leben ==
Harry Price wurde am Red Lion Square geboren. Sein Vater war Edward Ditcher Price, ein Handlungsreisender und Lebensmittelhändler. Seine Mutter hieß Emma Randall Price. Er hatte außerdem eine Schwester. Er ging in London auf drei verschiedene Schulen, die Waller Road School, das Haberdashers’ Aske’s Hatcham College und die Haberdashers’ Aske’s Hatcham Boys School. Mit 15 Jahren gründete er die Carlton Dramatic Society, für die er kleinere Stücke schrieb. Ein Drama handelte von einem Poltergeist, mit denen er schon früh Erfahrungen gemacht haben will.
Harry Price wurde am Red Lion Square geboren. Sein Vater war Edward Ditcher Price, ein Handlungsreisender und Lebensmittelhändler. Seine Mutter hieß Emma Randall Price. Er hatte außerdem eine Schwester. Er ging in London auf drei verschiedene Schulen, die Waller Road School, das Haberdashers’ Aske’s Hatcham College und die Haberdashers’ Aske’s Hatcham Boys School. Mit 15 Jahren gründete er die Carlton Dramatic Society, für die er kleinere Stücke schrieb. Ein Drama handelte von einem Poltergeist, mit denen er schon früh Erfahrungen gemacht haben will.
Parapsychologische Forschungen
 
== Parapsychologische Forschungen ==


Ähnlich wie [[Harry Houdini]] hatte Harry Price ein gespaltenes Verhältnis zur Magie. Einerseits war er aufgrund der eigenen Kenntnisse von Taschenspielertricks und [[Zauberkunst (Begriff)|Bühnenzauberei]] dem ganzen sehr kritisch gegenüber eingestellt, andererseits hatte er das dringende Bedürfnis, Zeuge wirklich übersinnlicher Ereignisse zu werden. Harry Price hatte seine ersten Erfolge im Bereich der parapsychologischen Forschung 1922, als er den „Geisterphotographen“ William Hope des Betruges überführte. Im selben Jahr reiste er gemeinsam mit Eric Dingwall nach Deutschland, um den Fall des Mediums Willi Schneider in München zu untersuchen.
Ähnlich wie [[Harry Houdini]] hatte Harry Price ein gespaltenes Verhältnis zur Magie. Einerseits war er aufgrund der eigenen Kenntnisse von Taschenspielertricks und [[Zauberkunst (Begriff)|Bühnenzauberei]] dem ganzen sehr kritisch gegenüber eingestellt, andererseits hatte er das dringende Bedürfnis, Zeuge wirklich übersinnlicher Ereignisse zu werden. Harry Price hatte seine ersten Erfolge im Bereich der parapsychologischen Forschung 1922, als er den „Geisterphotographen“ William Hope des Betruges überführte. Im selben Jahr reiste er gemeinsam mit Eric Dingwall nach Deutschland, um den Fall des Mediums Willi Schneider in München zu untersuchen.
Zeile 18: Zeile 19:
1929 und 1930 untersuchte Price Rudi Schneider, Willi Schneiders Bruder.
1929 und 1930 untersuchte Price Rudi Schneider, Willi Schneiders Bruder.


Das Experiment von Harry Price zum 100. Todesjahr von Goethe auf dem Brocken.
== Das Experiment von Harry Price zum 100. Todesjahr von Goethe auf dem Brocken ==
 
Im Goethejahr 1932 anlässlich dessen 100. Todestages reiste Price in den Harz zum Brocken, um mit dem Hexenexperiment ein schwarzmagisches Ritual anzuleiten, in dessen Verlauf sich eine Ziege in einen jungen Mann verwandeln sollte. 1934 begann das National Laboratory of Psychical Research mit seiner berühmtesten Fallstudie: Man bezahlte das Medium Helen Duncan mit 50 £, damit ihre Arbeit unter wissenschaftlichen Kontrollbedingungen untersucht werden konnte. Eine Probe von Helen Duncans Ektoplasma war bereits im Vorfeld im Labor untersucht worden, mit dem Ergebnis, dass das angebliche Ectoplasma hauptsächlich aus Eiweiß bestand. Price fand heraus, dass Duncans Geistmanifestationen aus Baumwollgaze bestanden, die sie vor den Sitzungen heruntergeschluckt und im passenden Augenblick wieder hochgewürgt hatte. Price beschrieb diesen Fall später im Kapitel The cheese-cloth Worshipper seines Buches Leaves from a Psychist’s Case Book. Während des in Großbritannien vielbeachteten Gerichtsverfahrens gegen Duncan 1944 übergab Price seine Forschungsresultate als Beweismittel der Anklage an das Gericht.
Im Goethejahr 1932 anlässlich dessen 100. Todestages reiste Price in den Harz zum Brocken, um mit dem Hexenexperiment ein schwarzmagisches Ritual anzuleiten, in dessen Verlauf sich eine Ziege in einen jungen Mann verwandeln sollte. 1934 begann das National Laboratory of Psychical Research mit seiner berühmtesten Fallstudie: Man bezahlte das Medium Helen Duncan mit 50 £, damit ihre Arbeit unter wissenschaftlichen Kontrollbedingungen untersucht werden konnte. Eine Probe von Helen Duncans Ektoplasma war bereits im Vorfeld im Labor untersucht worden, mit dem Ergebnis, dass das angebliche Ectoplasma hauptsächlich aus Eiweiß bestand. Price fand heraus, dass Duncans Geistmanifestationen aus Baumwollgaze bestanden, die sie vor den Sitzungen heruntergeschluckt und im passenden Augenblick wieder hochgewürgt hatte. Price beschrieb diesen Fall später im Kapitel The cheese-cloth Worshipper seines Buches Leaves from a Psychist’s Case Book. Während des in Großbritannien vielbeachteten Gerichtsverfahrens gegen Duncan 1944 übergab Price seine Forschungsresultate als Beweismittel der Anklage an das Gericht.