Über 21 Millionen Aufrufe seit März 2014!

Sie vermissen eine spezielle Biografie oder einen Artikel zu einem besonderen Thema? Dann helfen Sie bitte und schicken Sie uns eine E-Mail.

Belinda Sinclair: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 2: Zeile 2:
[[Bild:Belinda02.jpg|thumb|300px|Belinda Sinclaire, 2005 beim 100-jährigen des Magic Circle London; Foto: W. Witt]]
[[Bild:Belinda02.jpg|thumb|300px|Belinda Sinclaire, 2005 beim 100-jährigen des Magic Circle London; Foto: W. Witt]]
[[Bild:Belinda03.jpg|thumb|300px|Belinda Sinclaire, in der Close-up-Gala während des FISM-Kongresses 2006, Stockholm; Foto: W. Witt]]
[[Bild:Belinda03.jpg|thumb|300px|Belinda Sinclaire, in der Close-up-Gala während des FISM-Kongresses 2006, Stockholm; Foto: W. Witt]]
'''Belinda Sinclaire''' (*15. De­zem­ber 1964 in New York) ist eine US-amerikanische Zauberkünstlerin.  
'''Belinda Sinclaire''' (*15. De­zem­ber 1964 in New York) ist eine US-amerikanische Zauberkünstlerin.  
 
[[en:Belinda Sinclaire]]
==Leben==
==Leben==
(Auszug aus der Zeitschrift [[Magische Welt]], Heft 5, 2005)
(Auszug aus der Zeitschrift [[Magische Welt]], Heft 5, 2005)
Zeile 11: Zeile 10:


===Schulzeit===
===Schulzeit===
Nach fünf Jahren mußte Belinda die Schule verlassen, man warf sie raus, da sie dem Unterricht zu „eigenständig“ folgte. Sie begriff sehr schnell und war mit den Aufgaben stets vor allen anderen Mitschülern fertig. Also nutzte sie die Zeit zum Malen oder Schreiben von privaten Dingen. Das sahen die Lehrer allerdings nicht sehr gerne, und man legte ihr nahe, die Schule zu verlassen. Sie wurde, wie Belinda es ausdrückt, mit „Ehren gefeuert“.  
Nach fünf Jahren mußte Belinda die Schule verlassen, man warf sie raus, da sie dem Unterricht zu „eigenständig“ folgte. Sie begriff sehr schnell und war mit den Aufgaben stets vor allen anderen Mitschülern fertig. Also nutzte sie die Zeit zum Malen oder Schreiben von privaten Dingen. Das sahen die Lehrer allerdings nicht sehr gerne, und man legte ihr nahe, die Schule zu verlassen. Sie wurde, wie Belinda es ausdrückt, mit „Ehren gefeuert“.  
Der „Hudson Guild“ blieb sie auch weiterhin treu und erhielt 1976 die Rolle der „Patti“ in dem Broadway-Stück „You are a good man, Charly Brown“. An der „High School for Per­forming Arts“ (bekannt durch den Film „Fame“) begann sie 1979 englische Literatur zu studieren. Dort lernte sie auch insgesamt sieben Instrumente zu spielen. 1983 legte Belinda ihr Examen ab und begann 1985 ein medizinisches Studium im Bereich „Advanced Placement Science”. Da sie jedoch mit der Art und Weise, wie man mit Medikamenten im Test umging, nicht einverstanden war, führte sie dieses Studium nicht zu Ende. 1986 begann sie, vergleichende Religionswissenschaften zu studieren und schloß 1991 mit einem PhD (entspricht unserem Doktortitel) ab. Gleich­zeitig studierte sie ab 1987 an der Glendale Uni­ver­sity in Colorado Archäologie. Im April dieses Jahres erhielt sie ihren zweiten Doktortitel auf dem Gebiet der „klinischen Hypnotherapie“.  
Der „Hudson Guild“ blieb sie auch weiterhin treu und erhielt 1976 die Rolle der „Patti“ in dem Broadway-Stück „You are a good man, Charly Brown“. An der „High School for Per­forming Arts“ (bekannt durch den Film „Fame“) begann sie 1979 englische Literatur zu studieren. Dort lernte sie auch insgesamt sieben Instrumente zu spielen. 1983 legte Belinda ihr Examen ab und begann 1985 ein medizinisches Studium im Bereich „Advanced Placement Science”. Da sie jedoch mit der Art und Weise, wie man mit Medikamenten im Test umging, nicht einverstanden war, führte sie dieses Studium nicht zu Ende. 1986 begann sie, vergleichende Religionswissenschaften zu studieren und schloß 1991 mit einem PhD (entspricht unserem Doktortitel) ab. Gleich­zeitig studierte sie ab 1987 an der Glendale Uni­ver­sity in Colorado Archäologie. Im April dieses Jahres erhielt sie ihren zweiten Doktortitel auf dem Gebiet der „klinischen Hypnotherapie“.  


===Die Zauber-Zeit===
===Die Zauber-Zeit===
1982 kam sie per Zufall zur Zauberkunst. Während ihrer Studien spielte sie in New York Straßentheater. Dort traf sie den in Amerika berühmten Clown „Bozo“, das Original. Von ihm war Belinda begeistert und versuchte sich ebenfalls mit clownesken Szenen. Bozo riet ihr jedoch davon ab: „Mit solchen Augenbrauen kannst Du kein Clown werden“, sagte er lachend zu ihr. Also suchte sie etwas anderes und betrat eines Tages das Geschäft von Louis Tannen, um nach Zau­bertricks Ausschau zu halten. Toni Spina bot ihr ein Kunststück mit einer Art flachen Würfel an, dessen Form sich immer wieder verwandeln ließ. Er war jedoch in Belin­das Augen grauenvoll gestaltet, und als sie den Preis von rund 80 Dollar hörte, sagte sie, daß sie so etwas auch selber machen und vor allem besser gestalten könne. Nach ein paar Tagen kam sie mit „ihrem“ Kunst­stück zurück. Toni Spina war begeistert und bot Belinda an, für ihn zu arbeiten. In den nun folgenden zehn Jahren fertigte Belin­da etliche Illustra­tio­nen an, von de­nen man viele in den großen Tannen-Katalogen entdecken kann (oft signiert mit „BS“). Aber wichtiger für sie war, daß sie in dieser Zeit alle neuen Zauber­kunst­stücke fast immer als Erste kennenlernte und auch stets an den „Tannen’s Jubilee-Veran­stal­tungen“ teilnehmen konnte. Sie war und ist begeistert von Darwin Ortiz, [[Derek Dingle]], René Lavand, Lennart Green, Carl Cloutier, Kohl and Company, Marco Tempest, Joe Monti und [[Vito Lupo]].
1982 kam sie per Zufall zur Zauberkunst. Während ihrer Studien spielte sie in New York Straßentheater. Dort traf sie den in Amerika berühmten Clown „Bozo“, das Original. Von ihm war Belinda begeistert und versuchte sich ebenfalls mit clownesken Szenen. Bozo riet ihr jedoch davon ab: „Mit solchen Augenbrauen kannst Du kein Clown werden“, sagte er lachend zu ihr. Also suchte sie etwas anderes und betrat eines Tages das Geschäft von Louis Tannen, um nach Zau­bertricks Ausschau zu halten. Toni Spina bot ihr ein Kunststück mit einer Art flachen Würfel an, dessen Form sich immer wieder verwandeln ließ. Er war jedoch in Belin­das Augen grauenvoll gestaltet, und als sie den Preis von rund 80 Dollar hörte, sagte sie, daß sie so etwas auch selber machen und vor allem besser gestalten könne. Nach ein paar Tagen kam sie mit „ihrem“ Kunst­stück zurück. Toni Spina war begeistert und bot Belinda an, für ihn zu arbeiten. In den nun folgenden zehn Jahren fertigte Belin­da etliche Illustra­tio­nen an, von de­nen man viele in den großen Tannen-Katalogen entdecken kann (oft signiert mit „BS“). Aber wichtiger für sie war, daß sie in dieser Zeit alle neuen Zauber­kunst­stücke fast immer als Erste kennenlernte und auch stets an den „Tannen’s Jubilee-Veran­stal­tungen“ teilnehmen konnte. Sie war und ist begeistert von Darwin Ortiz, [[Derek Dingle]], René Lavand, Lennart Green, Carl Cloutier, Kohl and Company, Marco Tempest, Joe Monti und [[Vito Lupo]].
Aus anderen Bereichen ließ sie sich von dem italienischen Regisseur Roberto Benigni (*27. 10. 1952) inspirieren (Oscar-Preisträger für den Film „Life is Beautiful“ – auch Benigni verfügt übrigens über ein unglaubliches Lachen), vom Bildhauer Auguste Rodin (1840–1917) und von dem Dichter und Poeten Pablo Neruda (1904-1973), dessen Gedichte sich Belinda zwischen ihren Reisen immer wieder auf dem Laptop im Internet anschaut.  
Aus anderen Bereichen ließ sie sich von dem italienischen Regisseur Roberto Benigni (*27. 10. 1952) inspirieren (Oscar-Preisträger für den Film „Life is Beautiful“ – auch Benigni verfügt übrigens über ein unglaubliches Lachen), vom Bildhauer Auguste Rodin (1840–1917) und von dem Dichter und Poeten Pablo Neruda (1904-1973), dessen Gedichte sich Belinda zwischen ihren Reisen immer wieder auf dem Laptop im Internet anschaut.  
Zeile 22: Zeile 19:


===Definition Zauberkunst===
===Definition Zauberkunst===
Von Belinda erfahre ich zum ersten Mal bewußt eine Defi­ni­tion für die Zauberkunst, wie sie mir in dieser kurzen und prägnanten Form noch nirgends begegnet ist. Sie sagt: „Magic is the Art of Affecting Changes in Consciousness at will.“ (Zauberei ist die Kunst, beim Betrachter eine sofortige Veränderung des Bewußtseins zu be­wirken.) Belinda ist der Überzeugung, daß das Gestalten von Phä­no­men das Bewußtsein unmittelbar verändert. Der Betrachter erlebt diese Ver­änderung sofort, hier und jetzt – peng! Alles andere tritt dabei in den Hinter­grund.  
Von Belinda erfahre ich zum ersten Mal bewußt eine Defi­ni­tion für die Zauberkunst, wie sie mir in dieser kurzen und prägnanten Form noch nirgends begegnet ist. Sie sagt: „Magic is the Art of Affecting Changes in Consciousness at will.“ (Zauberei ist die Kunst, beim Betrachter eine sofortige Veränderung des Bewußtseins zu be­wirken.) Belinda ist der Überzeugung, daß das Gestalten von Phä­no­men das Bewußtsein unmittelbar verändert. Der Betrachter erlebt diese Ver­änderung sofort, hier und jetzt – peng! Alles andere tritt dabei in den Hinter­grund.  


===Frauen in der Zauberkunst===
===Frauen in der Zauberkunst===
Vor gut zwei Jahren entdeckte Belinda ein Thema in der Zauber­kunst, das bislang kaum gründlich bearbeitet wurde: zaubernde Frauen in der Geschichte der Zauber­kunst. Sie suchte nach einem Sponsor, der ihre Arbeit unterstützen würde und fand – glückliches Amerika – recht bald einen geeigneten Partner.  
Vor gut zwei Jahren entdeckte Belinda ein Thema in der Zauber­kunst, das bislang kaum gründlich bearbeitet wurde: zaubernde Frauen in der Geschichte der Zauber­kunst. Sie suchte nach einem Sponsor, der ihre Arbeit unterstützen würde und fand – glückliches Amerika – recht bald einen geeigneten Partner.  
Ihr Projekt besteht inzwischen aus drei Bereichen: Eine Dokumentation in Buchform (sie hat bereits über 700 Seiten zusammengetragen), eine Filmreportage und eine Doku­men­tation über die Filmreportage.  
Ihr Projekt besteht inzwischen aus drei Bereichen: Eine Dokumentation in Buchform (sie hat bereits über 700 Seiten zusammengetragen), eine Filmreportage und eine Doku­men­tation über die Filmreportage.  
Zeile 32: Zeile 27:


===Humor in der Zauberkunst===
===Humor in der Zauberkunst===
Neben all ihrem Engagement in den vielen unterschiedlichen Bereichen und neben all ihren ernsthaften Überlegungen über das Leben und die Kunst, kommt bei Belinda Sinclair nie der Humor zu kurz.  
Neben all ihrem Engagement in den vielen unterschiedlichen Bereichen und neben all ihren ernsthaften Überlegungen über das Leben und die Kunst, kommt bei Belinda Sinclair nie der Humor zu kurz.  
Als ich ihr beim Einchecken am Flug­hafen helfe, verfolge ich amüsant einen kurzen Dialog mit ihr und dem Bodenpersonal am Schalter:
Als ich ihr beim Einchecken am Flug­hafen helfe, verfolge ich amüsant einen kurzen Dialog mit ihr und dem Bodenpersonal am Schalter:
Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von Zauber-Pedia. Durch die Nutzung von Zauber-Pedia erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.

Navigationsmenü