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Exlibris: Unterschied zwischen den Versionen

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Etwa zur selben Zeit wie im Alten Reich entstanden diese auch in der Schweiz und in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts in anderen europäischen Ländern: Frankreich, Böhmen, Polen und Italien. Aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts sind die ersten Exemplare aus England bekannt. Im Laufe der Jahrhunderte finden sich schwerpunktmäßig bestimmte Darstellungen auf Exlibris: In der Renaissance wurden Wappen und Porträts genutzt, die oft mit Ornamenten und bildhaften Darstellungen versehen wurden. Wappen symbolisieren Ehre und Wohlstand. Auf Barock-Exlibris sind biblische Motive (Allegorien) vorherrschend. Kupferstich und Radierung hatten inzwischen den Holzschnitt verdrängt.
Etwa zur selben Zeit wie im Alten Reich entstanden diese auch in der Schweiz und in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts in anderen europäischen Ländern: Frankreich, Böhmen, Polen und Italien. Aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts sind die ersten Exemplare aus England bekannt. Im Laufe der Jahrhunderte finden sich schwerpunktmäßig bestimmte Darstellungen auf Exlibris: In der Renaissance wurden Wappen und Porträts genutzt, die oft mit Ornamenten und bildhaften Darstellungen versehen wurden. Wappen symbolisieren Ehre und Wohlstand. Auf Barock-Exlibris sind biblische Motive (Allegorien) vorherrschend. Kupferstich und Radierung hatten inzwischen den Holzschnitt verdrängt.


Daniel Chodowiecki gehörte zu den besten Illustratoren im 18. Jahrhundert. Beliebte Motive waren Bibliotheksinnenräume. In England entsprach Thomas Chippendale|Chippendale (nach dem Möbeltischler Thomas Chippendale benannt) dem Rokoko des Festlandes. Im Biedermeier (1815–1848) entstanden Blätter – z. B. von Ludwig Richter –, die eine Welt bürgerlicher Geborgenheit schildern.
Daniel Chodowiecki gehörte zu den besten Illustratoren im 18. Jahrhundert. Beliebte Motive waren Bibliotheksinnenräume. In England entsprach ''Thomas Chippendale'' (nach dem Möbeltischler Thomas Chippendale benannt) dem Rokoko des Festlandes. Im Biedermeier (1815–1848) entstanden Blätter – z. B. von Ludwig Richter –, die eine Welt bürgerlicher Geborgenheit schildern.


Wiederbelebt wurde die Exlibris-Kunst um 1880 u. a. durch den Begründer der modernen Radierkunst Max Klinger. Das Exlibris erlebte um diese Zeit einen großen Aufschwung, was sich in einer enormen Themenvielfalt und in der Bildung von Sammlerkreisen zeigte. Die heutige ''Deutsche Exlibris-Gesellschaft e.V.'' wurde 1891 in Berlin unter dem Namen ''Exlibris-Verein zu Berlin'' gegründet. Die von dieser Gesellschaft herausgegebene Fachzeitschrift ''Exlibris. Zeitschrift für Bücherzeichen - Bibliothekenkunde und Gelehrtengeschichte'' erschien von 1891 bis 1906, der Nachfolger ''Exlibris, Buchkunst und angewandte Graphik'' von 1907 bis 1941. Besonders im Jugendstil erwachte das Exlibris zu neuer Blüte.
Wiederbelebt wurde die Exlibris-Kunst um 1880 u. a. durch den Begründer der modernen Radierkunst Max Klinger. Das Exlibris erlebte um diese Zeit einen großen Aufschwung, was sich in einer enormen Themenvielfalt und in der Bildung von Sammlerkreisen zeigte. Die heutige ''Deutsche Exlibris-Gesellschaft e.V.'' wurde 1891 in Berlin unter dem Namen ''Exlibris-Verein zu Berlin'' gegründet. Die von dieser Gesellschaft herausgegebene Fachzeitschrift ''Exlibris. Zeitschrift für Bücherzeichen Bibliothekenkunde und Gelehrtengeschichte'' erschien von 1891 bis 1906, der Nachfolger ''Exlibris, Buchkunst und angewandte Graphik'' von 1907 bis 1941. Besonders im Jugendstil erwachte das Exlibris zu neuer Blüte.


Vor allem in den letzten beiden Jahrhunderten sind Exlibris Gegenstand eigener Sammlungen und buchkünstlerischer Betätigung (''Exlibris-Kunst'') geworden.
Vor allem in den letzten beiden Jahrhunderten sind Exlibris Gegenstand eigener Sammlungen und buchkünstlerischer Betätigung (''Exlibris-Kunst'') geworden.
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