Über 21 Millionen Aufrufe seit März 2014!

Sie vermissen eine spezielle Biografie oder einen Artikel zu einem besonderen Thema? Dann helfen Sie bitte und schicken Sie uns eine E-Mail.

Zauberkasten: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
14 Bytes hinzugefügt ,  11. September 2015
K
Zeile 20: Zeile 20:
»SPIELZEUGKASTEN der Enkel Goethes, bestehend aus 17 Gegenständen [2 Polichinels, 1 magischem Quodlibet, 1 Zauberquadrat, 1 Domino, 1 Zusammensetzspiel u.a.m.]. Beiliegend 25 Zettel mit handschriftlichen Angaben von Zauberkunststücken. Alles in einem blau überzogenem Holzkasten« [[Bild: Goethe-Kasten-WW.jpg|thumb|200px|Der Goethe-Zauberkasten, Foto: W. Witt]]
»SPIELZEUGKASTEN der Enkel Goethes, bestehend aus 17 Gegenständen [2 Polichinels, 1 magischem Quodlibet, 1 Zauberquadrat, 1 Domino, 1 Zusammensetzspiel u.a.m.]. Beiliegend 25 Zettel mit handschriftlichen Angaben von Zauberkunststücken. Alles in einem blau überzogenem Holzkasten« [[Bild: Goethe-Kasten-WW.jpg|thumb|200px|Der Goethe-Zauberkasten, Foto: W. Witt]]
»Es ist bekannt, dass Goethe die Taschenspielerkunststückchen seiner Enkel als „ein herrliches Mittel zur Ubung in freier Rede und Erlangung einiger körperlichen und geistigen Gewandtheit“ gern sah [vgl. Eckermanns „Gespräche mit Goethe“ ed. Houben, S. 600f.] und durch Geschenke förderte. So bat er am 2. November 1830 Marianne von Willemer um Besorgung eines Kästchens, „worin mancherley Geräthschaften zu Taschenspieler-Künsten mit Anweisung zum Gebrauch beysammen“ seien, „wie es einem Anfänger, einem Knaben von 12 Jahren genügen könnte“. Am 19. Dezember dankte er „für die gefällige schnelle Besorgung“ und sandte gleichzeitig den Betrag für den Taschenspielerapparat, der 8ft. 30kr. kostete und hier vorliegt. [Die Anweisungen zum Gebrauch sind mit dem Anfangsbuchstaben A des Namens des Lieferanten Albert gezeichnet.] «  
»Es ist bekannt, dass Goethe die Taschenspielerkunststückchen seiner Enkel als „ein herrliches Mittel zur Ubung in freier Rede und Erlangung einiger körperlichen und geistigen Gewandtheit“ gern sah [vgl. Eckermanns „Gespräche mit Goethe“ ed. Houben, S. 600f.] und durch Geschenke förderte. So bat er am 2. November 1830 Marianne von Willemer um Besorgung eines Kästchens, „worin mancherley Geräthschaften zu Taschenspieler-Künsten mit Anweisung zum Gebrauch beysammen“ seien, „wie es einem Anfänger, einem Knaben von 12 Jahren genügen könnte“. Am 19. Dezember dankte er „für die gefällige schnelle Besorgung“ und sandte gleichzeitig den Betrag für den Taschenspielerapparat, der 8ft. 30kr. kostete und hier vorliegt. [Die Anweisungen zum Gebrauch sind mit dem Anfangsbuchstaben A des Namens des Lieferanten Albert gezeichnet.] «  
Der Kasten befindet sich heute im Düsseldorfer Goethe-Museum und wird gern interessierten Besuchern gezeigt. Er enthält zu den oben im Zitat erwähnten Utensilien weiter ein Paar hölzerne Ball-Vasen (TA003) in der Art der schon erwähnten Eiervase, sowie ein Münzentablett aus Metall (TA053), den unsichtbaren Gesandten (TA031), den Sechs-Schachtel- Trick aus Metall (TA043), ein besonderes Kartenspiel mit Schachtel sowie die Hirse-Glocke mit dem dazugehörigen Faß.   
Der Kasten befindet sich heute im Düsseldorfer Goethe-Museum und wird gern interessierten Besuchern gezeigt. Er enthält zu den oben im Zitat erwähnten Utensilien weiter ein Paar hölzerne Ball-Vasen (TA003) in der Art der schon erwähnten Eiervase, sowie ein Münzentablett aus Metall (TA053), das Kunststück [[Der schnelle Gesandte]] (TA031), den Sechs-Schachtel- Trick aus Metall (TA043), ein besonderes Kartenspiel mit Schachtel sowie die Hirse-Glocke mit dem dazugehörigen Faß.   


Bis heute hat sich an der Zielgruppe nicht viel geändert. Es werden nach wie vor hauptsächlich Kinder angesprochen, obwohl diejenigen Kinder – 4 bis 8jährige – , die sich am intensivsten wünschen, zaubern zu können, meist mit einem Zauberkasten enttäuscht werden. Es fällt ihnen schwer nachzuvollziehen, daß sie selber nicht damit zaubern können, sondern bei ihrem Publikum die Illusion erzeugen müssen, sie könnten zaubern. Abgesehen davon sind die meisten Kinder dieser Altersstufe des Lesens noch unkundig. Lesen ist aber mit eine Grundvoraussetzung, um die Zaubertricks richtig einzustudieren.  
Bis heute hat sich an der Zielgruppe nicht viel geändert. Es werden nach wie vor hauptsächlich Kinder angesprochen, obwohl diejenigen Kinder – 4 bis 8jährige – , die sich am intensivsten wünschen, zaubern zu können, meist mit einem Zauberkasten enttäuscht werden. Es fällt ihnen schwer nachzuvollziehen, daß sie selber nicht damit zaubern können, sondern bei ihrem Publikum die Illusion erzeugen müssen, sie könnten zaubern. Abgesehen davon sind die meisten Kinder dieser Altersstufe des Lesens noch unkundig. Lesen ist aber mit eine Grundvoraussetzung, um die Zaubertricks richtig einzustudieren.  
Dennoch ist nach wie vor der Zauberkasten ein beliebtes Spielobjekt und besonders zur Weihnachtszeit ein viel gefragtes Geschenk. Gegenwärtig werden in der Bundesrepublik Deutschland jährlich rund 200 000 Zauberkästen vertrieben.  
Dennoch ist nach wie vor der Zauberkasten ein beliebtes Spielobjekt und besonders zur Weihnachtszeit ein viel gefragtes Geschenk. Gegenwärtig werden in der Bundesrepublik Deutschland jährlich rund 200 000 Zauberkästen vertrieben.


== Es gibt keine Kinder-Tricks ==
== Es gibt keine Kinder-Tricks ==
Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von Zauber-Pedia. Durch die Nutzung von Zauber-Pedia erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.

Navigationsmenü