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Zauberkasten: Unterschied zwischen den Versionen

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Die früheste schriftliche Erwähnung eines Zauberkastens kann man in einem Katalog aus dem Jahre 1803 finden. Georg Hieronimus Bestelmeier aus Nürnberg bot in seinem Magazin von verschiedenen Kunst- und anderen nützliche Sachen 1111 verschiedene Produkte an. Unter der Nr. 739 wird ein Taschenspielers-Apparat aufgeführt.  
Die früheste schriftliche Erwähnung eines Zauberkastens kann man in einem Katalog aus dem Jahre 1803 finden. Georg Hieronimus Bestelmeier aus Nürnberg bot in seinem Magazin von verschiedenen Kunst- und anderen nützliche Sachen 1111 verschiedene Produkte an. Unter der Nr. 739 wird ein Taschenspielers-Apparat aufgeführt.  
Die damaligen Zauberkünstler bewahrten ihre Utensilien in Taschen auf, die sie um die Schulter oder Hüfte trugen und so im wahrsten Sinne des Worte aus der Tasche heraus spielten. Man nannte sie also mit Recht Taschenspieler.  
Die damaligen Zauberkünstler bewahrten ihre Utensilien in Taschen auf, die sie um die Schulter oder Hüfte trugen und so im wahrsten Sinne des Worte aus der Tasche heraus spielten. Man nannte sie also mit Recht Taschenspieler.  
Auch das Wort Apparat muß hier im alten, urspünglich lateinischen Sinne verstanden werden: apparatus = Ausrüstung, wohl ausgerüstet, prächtig ausgestattet. Die Bezeichnung Taschenspieler-Apparat wird viele Jahre hindurch beibehalten. Etwa im letzten Drittel des 19. Jahrhundert taucht der Begriff Zauberkasten auf, der bis zum heutigen Tage gebraucht wird, obwohl es sich kaum mehr um „Kästen“ handelt.  
Auch das Wort Apparat muß hier im alten, ursprünglich lateinischen Sinne verstanden werden: apparatus = Ausrüstung, wohl ausgerüstet, prächtig ausgestattet. Die Bezeichnung Taschenspieler-Apparat wird viele Jahre hindurch beibehalten. Etwa im letzten Drittel des 19. Jahrhundert taucht der Begriff Zauberkasten auf, der bis zum heutigen Tage gebraucht wird, obwohl es sich kaum mehr um „Kästen“ handelt.  
Die Zauberkästen trugen dazu bei, daß die Kunst der Täuschung zu Beginn des 19. Jahrhunderts noch populärer wurde. Zwar erschien das erste Zauberbuch The Discoverie of Witchcraft bereits 1584, aber erst mit den Zauberkästen konnten die Geräte dazu en bloc gekauft werden. Zielgruppe waren in erster Linie Kinder. Wie häufig in der Spielzeugwelt wurde damit das Tun der Erwachsenen (Zauberkünstler) imitiert.  
Die Zauberkästen trugen dazu bei, daß die Kunst der Täuschung zu Beginn des 19. Jahrhunderts noch populärer wurde. Zwar erschien das erste Zauberbuch The Discoverie of Witchcraft bereits 1584, aber erst mit den Zauberkästen konnten die Geräte dazu en bloc gekauft werden. Zielgruppe waren in erster Linie Kinder. Wie häufig in der Spielzeugwelt wurde damit das Tun der Erwachsenen (Zauberkünstler) imitiert.  
Ein frühes Beispiel hierfür ist der im Katalog der Sammlung Kippenberg, 1. Band, Insel-Verlag Leipzig, 1928, aufgeführte Spielzeugkasten der Enkel Goethes.
Ein frühes Beispiel hierfür ist der im Katalog der Sammlung Kippenberg, 1. Band, Insel-Verlag Leipzig, 1928, aufgeführte Spielzeugkasten der Enkel Goethes.
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