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Chinesische Schnurstäbe

Aus Zauber-Pedia
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Chinesische Schnurstäbe ist die Bezeichnung für ein Kunsstück, bei dem angebleich ein durchschnittener Faden wieder zusammengesetzt wird.


Was der Zuschauer erlebt:

Zwei Stäbe scheinen mit einer Schnur verbunden zu sein. An einem Stabende hängt die Schnur lang herunter, während das andere Ende der Schnur nur kurz aus dem zweiten Stabende schaut.

  • 1. Phase:

Wird an dem kurzen Ende gezogen folgt die Schnur durch die Stäbe, bis das vorherige lange Schnurende zum kurzen wird. Dieses Hin- und Herziehen wird mehrmals demonstriert, wobei die Enden der Stäbe eng zusammengehalten werden. Es scheint logisch, dass die Schnur direkt durch die Stabenden läuft.

  • 2. Phase:

Die Stabenden werden getrennt und V-artig gehalten. Aber auch dann folgt das eine Schnurende dem anderen, wenn daran gezogen wird. Die Vermutung liegt nahe, dass der Faden im Innern der Stäbe an dem Verbindungspunt des „V“s entlangläuft.

  • 3. Phase: Die Stäbe werden komplett getrennt. Aber auch jetzt wird aus dem kurzen Schnurende ein langes, wenn daran gezogen wird. Das lange Schnurende wird zum Kurzen.


Historisches

Eine Schnur durch zwei Hölzer zu ziehen, geht auf eine Beschreibung in dem Buch „Discoverie of Witchcraft“ zurück (Reginald Scott, 1584). In Deutschland findet man eine frühe Erwähnung in dem Buch "Hocus Pocus" von Elias Piluland, 1690. Hier wird eine Holzgabel auf die Nase gesetzt, durch die scheinbar ein Faden gezogen wird. Es handelt sich um ein Gaukelkunststück der frühen Taschenspieler, die neben der Zauberei allerlei Tinkturen und Hausrat verkauften. Die Astgabel mit dem Faden trug dazu bei, die Unverwundbarkeit des Vorführenden zu demonstrieren, der im Stande ist, sich einen Faden durch die Nase zu ziehen.