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Zauberkünstler: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Bezeichnung '''Zauberkünstler''' - mit der Betonung auf Künstler - wird besonders ab dem 19. Jahrhundert gebraucht. Man versteht darunter eine Person, die mit den Möglichkeiten wissenschaftlicher Erkenntnissen und Techniken scheinbar die physikalischen Naturgesetze aufzuheben vermag: Dinge erscheinen, verschwinden, verwandeln sich und können sogar schweben. Auch das vermeintliche "Gedankenlesen" gehört dazu.
 
== Im 20. Jahrhundert ==
Seit dem 20. Jahrhundert wird verstärkt auf die Tatsache hingewiesen, dass die so entstandenen Illusionen nur in der Phantasie des Zuschauers erschaffen werden. Zaubern entsteht durch Kommunikation mit dem Gegenüber. Ein Zauberkunststück kann nur der erfahren, der bereit ist, sich dieser Illusion hinzugeben.
Eine zeitgenössische Definition des Zauberkünstlers lautet: Der Zauberkünstler ist ein Schauspieler, der mit realen Mitteln surreale Bilder schafft.
 
== Begriffserklärungen in der Fachliteratur ==
 
* [[Jochen Zmeck]] in [[Handbuch der Magie (1.Auflg.)|Handbuch der Magie]], 1978,Henschelverlag: ''Der Kern der Zauberkunst ist die Täuschung, die bewusste Irreführung der Zuschauer mit dem Ziel sie dadurch zu unterhalten.''
 
* Jürgen Alt in [[Zauberkunst[Zauberkunst - Eine Einführung]], 1995, Reclam: ''Zauberkünstler stellen den Trick in einen besonderen Kontext - zum Beispiel erzählen  sie oder präsentieren sie wortlos eine kleine Geschichte, bei der der Trick ein Rolle spielt.''
 
* [[Wittus Witt]] in [[Zaubern und Verzaubern]], 2008, Verlag Eppe: ''Zaubern ist die Kunst, Illusionen entstehen zu lassen, die hauptsächlich durch die Kommunikation mit dem Betrachter zustande kommen.
''
 
== Das Wort Zauber ==
(Lt. Wikipedia)
 
Der Begriff „zaubern“ stammt von dem mittelhochdeutschen zouber, dem althochdeutschen zaubar und wohl dem mittelniederländischen tover für „Zauberei“ ab, was sich vermutlich von dem altenglischen/altsächsischen Wort teafor für „rote Farbe, Ocker, Rötel“ ableitet, die für das Schreiben von Runen verwendet wurde. Da der Begriff „Runen“ etwa „geheimes Wissen“ bedeutet, ist ein Zauberer daher ein „Wissender“. In früheren Kulturen unterschied man bei der Wahrnehmung der Umwelt nicht zwischen Profanem und Spirituellem, sondern interpretierte alles magisch, so auch das Wissen. Die Bedeutung des Begriffs „Zauberer“ als „Wissender“ ist identisch mit der bei den persischen Magiern, dem lateinischen vates, den keltischen Druiden (Drui), den Derwischen und den englischen wizards und witches. Auch der altägyptische Gott Thot war gleichermaßen für Schrift, Wissenschaft und Magie zuständig. Zauberer waren also ursprünglich Wissenschaftler und Intellektuelle. Während die Begriffe „Zauberer“, „zaubern“ und „Zauberkunst” auch für Zauberei im magischen Sinne stehen, verwendet man die Bezeichnung Zauberkünstler ausschließlich für täuschende Unterhaltungskünstler.
 
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Version vom 27. August 2014, 14:30 Uhr

Die Bezeichnung Zauberkünstler - mit der Betonung auf Künstler - wird besonders ab dem 19. Jahrhundert gebraucht. Man versteht darunter eine Person, die mit den Möglichkeiten wissenschaftlicher Erkenntnissen und Techniken scheinbar die physikalischen Naturgesetze aufzuheben vermag: Dinge erscheinen, verschwinden, verwandeln sich und können sogar schweben. Auch das vermeintliche "Gedankenlesen" gehört dazu.

Im 20. Jahrhundert

Seit dem 20. Jahrhundert wird verstärkt auf die Tatsache hingewiesen, dass die so entstandenen Illusionen nur in der Phantasie des Zuschauers erschaffen werden. Zaubern entsteht durch Kommunikation mit dem Gegenüber. Ein Zauberkunststück kann nur der erfahren, der bereit ist, sich dieser Illusion hinzugeben. Eine zeitgenössische Definition des Zauberkünstlers lautet: Der Zauberkünstler ist ein Schauspieler, der mit realen Mitteln surreale Bilder schafft.

Begriffserklärungen in der Fachliteratur

  • Jochen Zmeck in Handbuch der Magie, 1978,Henschelverlag: Der Kern der Zauberkunst ist die Täuschung, die bewusste Irreführung der Zuschauer mit dem Ziel sie dadurch zu unterhalten.
  • Jürgen Alt in [[Zauberkunst[Zauberkunst - Eine Einführung]], 1995, Reclam: Zauberkünstler stellen den Trick in einen besonderen Kontext - zum Beispiel erzählen sie oder präsentieren sie wortlos eine kleine Geschichte, bei der der Trick ein Rolle spielt.
  • Wittus Witt in Zaubern und Verzaubern, 2008, Verlag Eppe: Zaubern ist die Kunst, Illusionen entstehen zu lassen, die hauptsächlich durch die Kommunikation mit dem Betrachter zustande kommen.

Das Wort Zauber

(Lt. Wikipedia)

Der Begriff „zaubern“ stammt von dem mittelhochdeutschen zouber, dem althochdeutschen zaubar und wohl dem mittelniederländischen tover für „Zauberei“ ab, was sich vermutlich von dem altenglischen/altsächsischen Wort teafor für „rote Farbe, Ocker, Rötel“ ableitet, die für das Schreiben von Runen verwendet wurde. Da der Begriff „Runen“ etwa „geheimes Wissen“ bedeutet, ist ein Zauberer daher ein „Wissender“. In früheren Kulturen unterschied man bei der Wahrnehmung der Umwelt nicht zwischen Profanem und Spirituellem, sondern interpretierte alles magisch, so auch das Wissen. Die Bedeutung des Begriffs „Zauberer“ als „Wissender“ ist identisch mit der bei den persischen Magiern, dem lateinischen vates, den keltischen Druiden (Drui), den Derwischen und den englischen wizards und witches. Auch der altägyptische Gott Thot war gleichermaßen für Schrift, Wissenschaft und Magie zuständig. Zauberer waren also ursprünglich Wissenschaftler und Intellektuelle. Während die Begriffe „Zauberer“, „zaubern“ und „Zauberkunst” auch für Zauberei im magischen Sinne stehen, verwendet man die Bezeichnung Zauberkünstler ausschließlich für täuschende Unterhaltungskünstler.