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Tanzender Spazierstock

Aus Zauber-Pedia
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Illustration aus dem Buch „The Magician’s Own Book“, um 1887

Der Tanzende Spazierstock beschreibt ein Kunststück, bei dem ein (Spazier-)Stock (auch Stab) sich scheinbar schwerelos im Raum bewegt.

Geschichte

Der Ursprung zu dem Kunststück „Tanzender Spazierstock“ liegt vermutlich bei einem Kunststück, das in der Literatur zum ersten Mal in dem Buch „The Magician’s Own Book“ beschrieben wird. Das Buch (ohne Angabe des Erscheinungsjahres) kam im Verlag Chatto & Windus in London wahrscheinlich 1887 heraus.[1]

Darin wird beschrieben, wie der Vorführende auf einem Stuhl sitzend zwischen seinen Beinen einen Stab senkrecht „schweben“ lässt. Im Orginal wird das Kunststück überschrieben mit „To Magnetize A Walking-Stick“.[2]

In den 1860er Jahren taucht das Kunststück in veränderter Präsentationsform in den Programmen des österreichischen Zauberkünstlers Johann Nepomuk Hofzinser auf.[3] Hofzinser lässt den Stab zwischen seinen Händen schweben, wobei der Stab aber stets eng mit einer Hand des Vorführenden in Berührung bleibt.

Bekannte Vorführer

  • Fredo Marvelli: Er erhielt in den 1930er Jahren von Ottokar Fischer eine Reihe von Hofzinser-Kunststücken, darunter auch das Geheimnis zum schwebenden Stab.
  • Fredo Raxon: Er sah Fredo Marvelli mit dem schwebenden Stab und übernahm das Kunststück auch in seine Programme.
  • Punx: Damals noch als Ludwig Hanemann kam auf dem Zaubetreffen 1938[4] mit Fredo Marvelli zusammen, der dort auftrat und den Ring des Magischen Zirkels gewann.
  • Peter Pit: Er zeigte auf dem Zauberweltkongress der FISM 1958 den schwebenden Stab als tanzenden Stab und errang damit einen ersten Preis.[5][6]
  • Otto Wessely: Bei seiner Präsentation fällt besonders die Größe des Stabes auf, der obendrein durch die fluoreszierende Farbe im UV-Licht leuchtet.

Versionen

  • 1972 brachte der Zaubergerätehändler und Erfinder Werner Geissler-Werry einen Stab aus Kunststoff heraus, der zunächst zwischen den Händen des Vorführenden tanzt, um anschließend zu verschwinden.
  • Anfang des 21. Jahrhunderts kam der tanzende Stab als Kinderspielzeug auf dem kommerziellen Markt heraus.

Nachweise

  1. Nachzulesen in der Online-Bibliothek des Magic Arts Research Center, USA, Ask Alexander
  2. The Magicians’s Own Book, 1887, Seite 223,
  3. Non Plus Ultra, Hofzinsers Salonkunststücke, Teil B, Magic Christian, Verlag Edition Volker Huber, Seite 507
  4. Magie, Heft 7, 1938, über den Kongress in Frankfurt
  5. Joe Wildon: Peter Pit, in: Magisches Magazin, 10. Jahrgang, April 1960, Nr. 1, S. 9 ff.
  6. Magische Welt, Heft 4, 1994, 45. Jahrgang, S. 337 ff.