Über 21 Millionen Aufrufe seit März 2014!

Sie vermissen eine spezielle Biografie oder einen Artikel zu einem besonderen Thema? Dann helfen Sie bitte und schicken Sie uns eine E-Mail.

Taffaro

Aus Zauber-Pedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Die druckbare Version wird nicht mehr unterstützt und kann Darstellungsfehler aufweisen. Bitte aktualisiere deine Browser-Lesezeichen und verwende stattdessen die Standard-Druckfunktion des Browsers.
Taffaro, 1936

Taffaro (* im 19. oder 20. Jahrhundert als Rudolf Forster; † im 20. Jahrhundert), bl. 1930–1950, war ein deutscher Zauberkünstler.

Wirken

Anfangs war Taffaro Assistent des Zauberkünstlers Ernest Thorn. Danach machte er sich als Zauberkünstler selbständig und trat mit einer großen Bühnenschau auf.

1921 wurde er in den Verein Magischer Zirkel von Deutschland aufgenommen, nachdem er von Ernest Thorn vorgeschlagen wurde.[1] Taffaro verließ jedoch den Verein 1924 wieder, um 1942 erneut einzutreten.

Im Februar 1936 gastierte er im Palast-Kaffee in Chemnitz.

Siehe auch die Hellmuth Teumer Künstler-Liste hier.

Dazu Hellmuth Teumer:

Taffaro trat mit einer Partnerin auf, die mehrere kleinere Experimente vorführte, das Blumentablett (Erscheinen von Papierblumen auf einem unbedeckten Tablett), außerdem das bekannte physikalische Kunststück: 4 Hühnereier oder massive Holzeier, die auf 4 kleinen Korken oder kleinen Röhren stehen, befinden sich symmetrisch angeordnet auf einem Tablett. Dieses Tablett wiederum steht auf 4 Gläsern, die in diesem Falle mit Wasser, der Schwere halber, angefüllt waren. Bei Hühnereiern dürfte sich das Wasser auch aus ,,zerbrechlichen“ Gründen empfehlen. Bei einem kur zen Schlag gegen das Tablett fliegen die leichten Stöpsel oder Röhren herunter, während die Eier in folge des Beharrungsvermögens in die darunter befindlichen Gläser fallen. Die Partnerin füllte mit diesen physikalischen Spielereien die Pausen, z. B. zum Präparieren des Vogelbauers, aus. — Der Künstler selbst führte zuerst das Ringspiel nach seinem System vor. Er gab tatsächlich sämtliche Ringe zum Unter suchen und vertauschte dieses unpräparierte Ringspiel im letzten Moment gegen das übliche Ringspiel mit einem präparierten, geschlitzten Ring. Diese Vorfüh rung wirkte sehr gut, auch wenn der Vorführende nicht die „schulmäßigen“ Touren, wie sie sonst gezeigt werden (Kreuz, Uhrkette usw.) brachte. Taffaro hatte dann Gelegenheit, auch seinen Humor bei dem Publikum anzubringen, als er die Getränkefabrikation nach der Art, wie sie Thorn vorführte, zeigte. Übrigens war Taffaro früher mehrere Jahre Assistent bei diesem großen Künstler. Wie schon oben erwähnt, führte er auch den Blitz-Vogelkäfig vor, der ja be kanntermaßen von Buatier de Kolta zum ersten Mal seinerzeit vorgeführt wurde, als Glanzstück der damaligen Zeit. Es ist selbstverständlich, daß Taffaro mit künstlichem Vogel arbeitete. Die Geistertafel mit der Klappeinlage und dem Aufschreibeblock und der Vierfarben-Sandtriek wurden ebenfalls gezeigt. Den Schluß der Darbietungen bildeten „Die Flucht aus dem Gefängnis“, d. h. das Entweichen der Partnerin aus einer von den Zuschauern untersuchten, gewöhnlichen Packkiste. Gerade, weil die Kiste tatsächlich unpräpariert war, die „Flucht“ auf einer sehr einfachen Methode beruhte (ich erinnere an den Geistersack), und die Angelegenheit tatsächlich wie der Teufel vor sich ging, hat mir die Illusion in dieser Form gefallen. Am Schluß brachte Taffaro die Präsentschatulle, die immer wieder, schon rein dekorativ, auf die Zuschauer, die etwas für „das Auge“ haben wollen, amüsant wirkt.

Quellen

  • Magie, 19. Jahrgang, Heft 3, März 1936, Seite 50

Nachweise

  1. Magie, 3. Jahrgang, 1921, Heft 7, Seite 253