Rickie N. Rowray

Rickie N. Rowray

Rickie N. Rowray (* 16. Februar 1946 in Cedar Rapids, Iowa; † 11. Februar 2013 ebenda) war ein US-amerikanischer Zauberkünstler, der gehörlos geboren wurde.

Leben

Rickie N. Rowray besuchte die Iowa School for the Deaf in Distrikt Bluffs, Iowa, und machte dort 1965 seinen Abschluss. Als kleiner Junge sah er eine Zaubervorstellung in Detroit, Michigan, und war von der Show beeindruckt.

Er erlernte die Zauberei jedoch erst mit einundzwanzig Jahren. Rickie war wahrscheinlich der erste gehörlose Zauberkünstler in Iowa. Über dreißig Jahre lang zauberte er auf Geburtstagsfeiern, Frauenclubtreffen, der Iowa State Fair und anderen Staatsfesten, Sportveranstaltungen, Museen und anderen besonderen Events im gesamten Mittleren Westen.

Rickie war Mitglied der International Brotherhood of Magicians, der Society of American Magicians, der Fellowship of Christian Magicians, der U.S. Deaf Magicians Society, und der Society of World Deaf Magicians.

Im Jahr 1988 war er einer der ersten vier US-amerikanischen gehörlosen Zauberer, die am dritten World Deaf Magicians Festival in Leipzig teilnahmen. Er genoss es, viele gehörlose Zauberer aus verschiedenen Ländern kennen zu lernen.

Er war einer der Organisatoren und Vorsitzender des 5. U.S. - Canada Deaf Magicians Festival in Cedar Rapids im Jahr 2001.

Sein Interesse für Zauberkunst und seine Auftritten brachte Rickie dazu, Ballonmodellieren zu lernen. Mehr als vierzig Jahre lang unterhielt er sein Publikum mit der Kunst des Ballonmodellierens in den Staaten Iowa und Illinois, aber auch in Deutschland, Russland und der Ukraine. Er hatte diese Kunst von Videobändern, Clowns und der Fellowship of Christian Magicians Convention gelernt. Seine Liebe zur Zauberei und Ballonkunst kombiniert mit seinen Zauberkunststücken und seinem Talent brachten gehörlosen und hörenden Kindern und Erwachsenen gleichermaßen Freude. Seine Gehörlosigkeit hat seine Phantasie und Kreativität nie eingeschränkt. Er strebte danach, in allem, was er tat, das Beste zu geben.

Quellen

• Nachruf in: M-U-M, 102. Jahrgang, Heft 10, März 2013, Seite 23