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Hans Dominik

Aus Zauber-Pedia
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9. Auflage von „Amüsante Wissenschaft“
23. Auflage von „Amüsante Wissenschaft“

Hans (Joachim) Dominik (* 15. November 1872; † 9. Dezember 1945) war ein deutscher Science-Fiction- und Sachbuchautor, Wissenschaftsjournalist und Ingenieur (Elektrotechnik, Maschinenbau). Für die Zauberkunst schrieb er das in insgesamt 26 Auflagen erschienene Buch „Amüsante Wissenschaft“. Die Erstausgabe erschien 1908, die 26. Ausgabe 1930.

Leben

Hans Joachim Dominik wurde im sächsischen Zwickau, als Sohn des Journalisten und Verlegers Friedrich Wilhelm Emil Dominik und dessen Frau Hedwig, geborene Mügge, geboren.

Seine Jugendjahre wie auch den größten Teil seines Lebens verbrachte er in Berlin. Er besuchte verschiedene Gymnasien, u.a. das Gymnasium in Gotha, an dem Kurd Laßwitz, ein anderer Wegbereiter der Zukunftsliteratur in Deutschland, Unterricht in Mathematik und Physik erteilte. Diese Begegnung sollte für Dominik prägend für sein ganzes weiteres Leben werden. Kurd Laßwitz ließ zudem einen Teil seiner literarischen Werke bei Dominiks Vater publizieren.

Nach abgelegtem Abitur 1893 studierte Hans Dominik an der Technischen Hochschule in Berlin Maschinenbau mit Schwerpunkt Eisenbahntechnik.

1894 erkrankte sein Vater schwer. Hans Dominik musste sein Studium unterbrechen, da durch diese Erkrankung die geschäftlichen Aktivitäten seines Vater stark zurückgingen. Er musste Geld verdienen und arbeitete als Elektriker im Rheinland, bis sich eine Fortsetzung des Studiums ergab.

1895 unternahm er eine erste Amerikareise. Bei einer weiteren Reise in die USA blieb er ein ganzes Jahr dort und verdiente sich seinen Unterhalt als Elektroingenieur. In den Vereinigten Staaten gewann er viele technische und wirtschaftliche Erkenntnisse sowie Einblicke in ein von Deutschland gänzlich verschiedenes Land. Diese Erlebnisse flossen in eine Jugendbuchserie ein, John Workman, der Zeitungsboy, die Erfolgsstory eines Zeitungsjungen, der es in Amerika bis zum Millionär bringt.

1898 brach er sein Studium ab und arbeitete aufgrund verlockender Angebote aus der Industrie als Elektroingenieur. 1900 kam Dominik zu Siemens & Halske in die Abteilung für Beleuchtung und Kraft. Hier fertigte er eine gründliche Arbeit über die Elektrifizierung im Bergbau für die Pariser Weltausstellung an und übernahm anschließend für ein Jahr das Büro für Literatur von Siemens & Halske. 1905 wechselte er seine Stellung und wurde technischer Lokalreporter beim Berliner Lokal-Anzeiger.

Seit 1901 arbeitete er bereits nebenher als technischer Autor und Werbetexter. Viel gelesen wurden seine kurzen Abhandlungen im Berliner Tageblatt, die Überschriften trugen wie "Technische Märchen", "Was sich die Oberleitung erzählt" oder "Memoiren einer Taschenuhr". Seine ungewöhnliche rasche Auffassungsgabe sowie die Fähigkeit einer klaren und überzeugenden Darstellung komplizierter technischer Sachverhalte sprachen sich schnell herum und brachten ihm immer neue Angebote.

Dominiks erste utopische Erzählungen erschienen ab 1907 im Neuen Universum, einem Jahrbuch für die Jugend.

1910 schloss er mit Lieselotte Runge die Ehe. Aus ihr ging als einziges Kind seine Tochter Lieselotte hervor. Als der Erste Weltkrieg ausbrach, wurde er infolge eines Wirbelsäulenleidens nicht eingezogen und arbeitete erneut für die Elektrofirma Siemens & Halske, diesmal im Bereich der Telegraphie.

Von ca. 1912 bis 1919 schrieb er für den Berliner C. Duncker Verlag fast jedes Jahr einen Roman. Diesen Werken war jedoch kein großer Erfolg beschieden, da sie nur selten in mehr als einer Auflage herauskamen. Nach dem Krieg war er von 1918 bis 1920 als Dramaturg für technische Kurzfilme tätig.

Der erste utopische Roman Die Macht der Drei erschien 1922 als Fortsetzungsroman in der Woche und wurde im selben Jahr in Buchform herausgegeben. Der große Erfolg, der sich danach einstellte, machte ihn in weiten Kreisen des deutschen Leserpublikums bekannt. Die Inflation zwang ihn allerdings zunächst zur Annahme einer festen Stellung. Erst ab 1924 konnte er erneut als freier Schriftsteller arbeiten. In schneller Folge erscheinen weitere Zukunftsromane.

Hans Dominik ist einer der bedeutendsten Pioniere der Zukunftsliteratur in Deutschland. Seine Science-Fiction-Erzählungen erfreuten sich seit Anfang des vorigen Jahrhunderts bis in die heutige Zeit großer Popularität. Sie wurden in hohen Auflagen gedruckt und bis heute immer wieder neu aufgelegt. Neben der SF schrieb er auch Sachbücher und Artikel mit technisch-wissenschaftlichem Inhalt.

Quelle