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Fingerhut-Kunststück

Aus Zauber-Pedia
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Der Däne Viggo Jahn, um 1960
Werrys Fingerhutstativ, 1970

Die Bezeichnung Fingerhut-Kunststück beschreibt in der Zauberei Kunststücke, die mit Fingerhüten ausgeführt werden.

Geschichte

Der Fingerhut ist ein Nähwerkzeug, das sich bis ins 15. Jahrhundert zurückführen lässt. Er wurde in den verschiedenen Zeitepochen aus unterschiedlichen Materialien wie Metall, Gals, Porzellan oder Kunststoff hergestellt. Seinen Einzug in die Zauberkunst erhielt der Fingerhut in den 1890er Jahren. David Devant erzählt in seinem Buch My Life (1931) von dem Zauberkünstler Baron Cranitz, der 1892 in Wien aufgetreten ist und mit Fingerhüten gezaubert hat.

Seit etwas den 1930er Jahren wurde die Bezeichnung Fingerhut-Kunststück (Thimbel Magic) populär.[1]

Beschreibung

Häufig werden Fingerhüte in der Zauberkunst in Manipulationsdarbietungen gezeigt, wobei sich ein Fingerhut nach und nach verdoppelt, bis der Zauberkünstler zum Schluss auf jedem seiner acht Finger einen Fingerhut präsentiert. Auch andere Effekte sind möglich, wie z. B. eine Fingerhutdurchdringung durch ein Tuch.

Abwandlungen

Der dänische Zauberkünstler Viggo Jahn verwandte anstelle Fingerhüte den Knauf eines Spazierstockes, der sich auf seinen Fingern vermehrte. Dazu trug er schwarz Handschuhe.

Hilfsmittel

Der Zauberhändler W. Geissler-Werry produzierte 1970 ein handliches Gerät, auf dem nach und nach insgesamt vier Fingerhüte erschienen. Dazu bot er auch speziell aus Kunststoff gefertigte Fingerhüte an.

Literatur (Auswahl)

Kunststücke

  • Werrys neue Fingerhut-Technik - 4 verschiedenfarbige Riesenfingerhüte erscheinen nacheinander, produziert von W. Geissler-Werry im Jahre 1968

Weblinks

Nachweise

  1. * Whaley's Encyclopedic Dictionary of Magic, Bart Whaley, Jeff Busby, 1989, Seite 688