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Felix Woy

Aus Zauber-Pedia
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Felix Woy auf der Titelseite Magische Post, 1949
Felix Woy um 1950
Felix Woy und Kat, um 1960

Felix Woy (* 5. Februar 1919[1] in Berlin; † im 20. Jahrhundert) war ein deutscher Zauberkünstler und Autor.

Leben/Wirken

Felix Woy ist der Sohn des Bankkaufmanns Ludwig Woy. Bis zum April 1935 besuchte er die Königstädtische Oberrealschule, die er mit der Obersekundareife verließ, um eine Banklehre bei der Deutschen Bank zu beginnen. Die Ausbildung schloss er mit einer Prüfung der Industrie- und Handelskammer im Oktober 1937 ab.

Felix Woy kam bereits als Jugendlicher zur Zauberkunst. Mit 13 Jahren trat er zum ersten Mal öffentlich während eines Elternarbends an seiner Realschule in Berlin auf.

Nachdem er im Berliner Wintergarten die Zauberkünstler Balton und Graziadei gesehen hatte, woller auch er nur noch mit Spielkarten zaubern.[2]

Als er sich 1936 um die Mitgliedschaft im Verein Magischer Zirkel von Deutschland bewarb, gab er als Beruf Banklehrling an.[3]

Anfangs zeigte er allgemeine Zauberkunststücke, später verlegte er sich auf Kunststücke mit Spielkarten, nachdem er im Berliner Wintergarten die Zauberkünstler Balton und Valentino Graziadei gesehen hatte.

Im März 1939 präsentierte Felix Woy auf einem Zauberabend in Berlin ein Programm mit folgenden Kunststücken: Verkleinerungs- und Vergrößerungshandschuh, 10-Karten-Wanderung, begleitet durch den unerschöpflichen Wasserkrug, Erscheinen von 3 gezogenen Karten im Kartenstativ und den 8-Fingerhut-Trick.[4]

Mit einer Darbietung, die er ausschließlich mit Karten zeigte, trat er 1938 zum ersten Mal in Berlin auf. Er nannte sich dann Felix Woy, das Kartenphänomen.[5]

Seit 1945 trat er hauptberuflich als Zauberkünstler auf. Während der ersten drei Jahre zeigte er vor allem ein abendfüllendes Programm, danach machte er sich einen Namen im Variété.[6]

Felix Woy war Gast in den Varietés Hansa-Theater[7], Alkazar (später umbenannt in Allotria), Apollo Düsseldorf, Seidenfaden Krefeld, Trocadero Bielefeld, Capitol Hannover und weitere. Im November 1957 war er im Varieté Corso in Konstanz engagiert[8]. Ein Jahr später trat er zusammen mit seiner Partnerin Kat in Brüssel auf[9], im November 1960 gastierten sie im Lido-Variété, Berlin, am Zoo.[10]

Später präsentierte er abendfüllende Programme.

Zur Zauberkunst sagte er 1949 in der Ausgabe der Zeitschrift Magische Post: „Je weiter die Technik fortschreitet, um so einfacher müssen die Mittel sein, deren sich der Zauberkünstler bedient.“

In den 1950er Jahren bestritt er häufig Programme mit dem Volskmusiker Rudi Rondo.

Artikel von Felix Woy

  • Ein offener Brief an die Kameradschaft Niederelbe, in Magie, 24. Jahrgang, Nr. 1, Januar 1941, Seite 197
  • Drei Karten wandern, in Magie, 22. Jahrgang, Heft 4, April 1939, Seite 136

Literatur

  • Felix Woys Kartenverschwinden in Cambella – Aus dem Leben eines Zauberkünstlers, 1995, Seite 126

Quellen

  • Magische Post, Heft 1-2, 1949, Titelgeschichte
  • Magie, Heft 3, 1952, Seite 43
  • Magisches Magazin, 4. Jahrgang, November 1954, Heft 8, Seite 171
  • Magisches Magazin, 5. Jahrgang, Oktober 1955, Heft 7, Seite 168

Nachweise

  1. Selbstauskunft Felix Woy, im Staatsarchiv Hamburg, eingesehen am 30. Juli 2020
  2. Magisches Magazin, Heft 4, 8. Jahrgang, Seite 172
  3. Magie, 19. Jahrgang, Heft 1, Januar 1936, Seite 252
  4. Magie, Heft 4, 22. Jahrgang, 1939, Seite 151
  5. Magische Welt, Heft 3, 14. Jahrgang, 1965, Seite 77
  6. Kurt Lehfeld begegnete ... in: Magie, 34. Jahrgang, Heft 9, September 1954, Seite 266
  7. 25 Zauberer im Hansa-Theater Hamburg, in: Magie, 32. Jahrgang, Heft 3, März 1952, Seite 43
  8. Programmheft in der Sammlung W. Witt vom November 1957
  9. Linking Ring, 38. Jahrgang, Heft 3, Mai 1958, Seite 131
  10. Programmheft des Lido von 1960 in der Sammlung Witt