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Corodini

Aus Zauber-Pedia
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Corodini, Archiv Witt

Corodini, d. i. Göndör Miklos, 1886(?) - 1961/62, war ein ungarischer Zauberkünstler.

Leben

Paul Potassy in Magische Welt, Heft 5, 2005, Seite 287
Er war ein Mitglied der Familie, die in Budapest das feststehende Zirkusgebäude „Fövarosi Nagy­zirkus“ als Besitzer durch viele Jahre hindurch führte. Ich sah Corodini dort mehrmals auftreten. Seine Darbietung bestand aus 3 Kunststücken:

  • 1 Fang von brennenden Zigaretten aus der Luft mit Rauchringen. Das schaffte er übrigens auch bei aller Zugluft im Zirkus – es war großartig.
  • 2 Die Daumenfesselung
  • 3 Ringe, 3 Bänder, 3 Karten, 1 Flugzeug

Ich werde das dritte Kunststück ausführlich beschreiben. Ich habe so etwas nie wieder gesehen! Meine Erinnerungen sind aus dem Jahr 1958.

Corodini ging mit dem Zauberstab in der Hand in das Publikum und ersuchte 3 Zu­schauer, ihm verschiedene Ringe auf den Stab zu stecken. Er bat um einen Ehering, einen Ring mit Brillianten und einen Siegelring. Da­nach ging er zurück in die Mitte der Manege.Seine Assistentin (Frau Corodini) hielt einen Teller in der Hand, auf den er die 3 Ringe hörbar gleiten ließ. Beim Umdrehen in Richtung Manege waren sie bereits vertauscht worden. Er legte den Zauberstab (mit den Original­ringen) in den Zylinderhut, der auf dem Tischchen stand.


Nun sagte er zum Publikum: „Wir werden 3 Bänder an die Ringe binden. Rot für den Ehering, Blau für den Diamantring und Grün für den Siegelring.“ Und genau das tat er dann auch. Auf die Entfernung konnte man nicht sehen ob es dieselben Ringe waren. Er hielt sie über eine Art Eierbeutel und versenkte sie darin. Für eine zehntel Sekunde tauchte dabei seine Hand unter den Rand des Beutels, er zog die 3 Bänder über den Rand und ließ sie etwa 5 cm darüber hinausbaumeln. Beim „Ein­tauchen“ ließ er die Bänder los und zog dafür 3 leere Bänder, die dort innen am oberen Rand mit Velcro angeheftet waren, über den Rand. Anschließend hing er den Beutel sichtbar für alle auf ein kleines Gestell.


Er ging wieder ins Publikum und forcierte den 3 Ringbesitzern je eine Spielkarte. Zwischen­durch war seine Frau mit dem Zylinderhut (und den 3 Originalringen) aus der Manege gegangen. Sie kam aber gleich zurück und stand abwartend. Nun zog Corodini die 3 Bänder aus dem Beutel: Sie waren leer! Corodini stülpte den Beutel auch um.

Plötzlich kam ein Flugzeug an einem langen Draht aus der Zirkuskuppel in die Mitte der Menge. Es war ein Spielzeugflugzeug mit etwa 50 cm Spannweite. Auf einer der Trag­flächen war mit großen Gummiringen ein dicker Um­schlag befestigt! Corodini nahm den Um­schlag, öffnete ihn, und zum Vorschein kamen die 3 ausgeliehenen Ringe, und zwar jeweils an passenden farbigen Bändern – und der von dem Zu­schau­er gewählten Karte. Die Karten hatten Löcher, durch welche die Bänder durchgezogen waren, und am Ende baumelten die Ringe: damals,1958, ein wahres Wunder!