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Anverdi

Aus Zauber-Pedia
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Tony Anverdi (* 20. August 1925 als Antonius Albertus de Vries; † 31. Januar 1995), war ein niederländischer Zauberkünstler und Erfinder.

Leben

Als Sohn eines Bäckers musste Anverdi schon als Kind nach der Schule Brot und Gebäck austragen. Einer der Kunden, ein Friseur, war Amateurzauberer, der während des Haareschneidens immer rasch ein einfaches Kunststück zeigte. So wurde der kleine Anton mit der Zauberei bekannt.

Zunächst dachte er allerdings noch nicht daran, selbst Tricks vorzuführen, sondern er bemühte sich nur, Erklärungen für das Gesehene zu finden. Der Friseur hatte daran solche Freude, dass er ihm immer neue Tricks zeigte. Anton war damals gerade elf Jahre alt

Es folgten dann immer wieder Gespräche über die Zauberei, und als sein Lehrmeister ihn zu einer Vorstellung von Okito mitnahm, da war es um ihn geschehen. Die Zauberei hatte ihn in seinen Bann gezogen, so dass er mit der Unterstützung des Friseurs selbst die ersten kleinen Zaubergeräte bastelte.

Mit 14 Jahren gab er dier ersten kleine Vorstellungen, für die ihm der Friseur Kunststücke zur Verfügung stellte. Gleich nach dem Krieg kam Anverdi zum Militär. Doch es dauerte nicht lange, da schickte man ihn nach Indien, um vor den dort stationierten Soldaten zu zaubern. Die wenigen Hilfsmittel, die er zur Verfügung hatte, waren jedoch nicht besonders geeignet, so dass er sich genötigt sah, mit den einfachsten Mitteln zu arbeiten. Bälle, Tücher und Spielkarten waren seine wesentlichsten Requisiten.

In Bandung lernte er Fred Kaps kennen, der sich damals noch „Mystica" nannte. Um diese Zeit entstand auch sein eigener Bühnenname ANVERDI, der von seinem tatsächlichen Namen ANton DE VRIes abgeleitet ist, wobei aus ANDEVRI durch Umstellen der Buchstaben „ANVERDI" wurde.

1949 kehrte er in sein Vaterland zurück, und da seine Braut in Leiden wohnte, suchte er sich dort eine Stelle als Konditor. Als er einige Wochen in Leiden war, lernte er Herrn Kemner (Iskari) kennen, einen begeisterten Zauberer und hervorragenden Graphiker, der für die holländische Zauberfirma „Mephisto-Huis" die Zauberzeitschrift „de Magier" herausbrachte. Kemner führte Anverdi erst richtig in die Geheimnisse der Zauberkunst ein. Jeden Sonntag und manchen Abend wurde bis spät in die Nacht hinein bei Herrn Kemner geprobt und getiftelt. Seit dieser Zeit verband diese beiden Zauberer eine echte Freundschaft.

Anverdi trat bis etwa 1950 als Amateur mit einer Clowndarbietung auf. Später machte er seine Hobby zum Beruf und trat als zaubernder Clown auf.

In den 1960er und 1970er Jahren war er ein beliebter Seminarleiter.

Anverdi spezialisierte sich zunächst auf Kunststücke mit Flüssigkeiten und entsprechenden Behältern, später verlegte er sich auf Kunststücke mit Elektronik. Er erfand und baute dazu Geräte, die er auch verkaufte.

Erfindungen

  • aus Plexi-Ringen Zusammengesetze Flüssigkeitsgefäße
  • Anverdi Surprise Box
  • Ferngesteuerter Riesenkarten-Kartensteiger
  • Bolt of Lightning
  • Mental Die
  • Bionic Bunny
  • Talking Skull
  • Dial-A-Mental
  • Barking Dog
  • Poker chip Effect
  • Anverdi Key Box
  • Pad of Miracles
  • Wonder Tray
  • Universal Bottle
  • Wonder Ring Glass
  • Wonder Ring
  • Sigowi

Literatur

  • Lezing - Seminar - Lecture (Kemner)
  • Anverdi Seminar 1962
  • Anverdi Seminar 1963
  • Anverdi's Miracles with Liquids, 1965, 44 Seiten
  • 50 Years of Magical Creations, 1992, 190 Seiten

Quellen

  • Vita in: Magie, 41. Jahrgang, Heft 3, März 1961, Seite 75
  • Vita in: The Gen, 21. Jahrgang, Heft 6, Oktober 1965, Seite 143
  • Nachruf in: Magie, 75. Jahrgang, Heft 3, März 1995, Seite 113